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Montag, 26. Juni 2006

Die Welt braucht mehr Blümchen! (oder wie ich das Linoleumparkett meiner Eltern mit Streublümchen verzierte)

Als offizielles Mitglied der virtuellen Hippie-Kommune Peace On Earth und in Hinblick auf die gestrige Frage, ob ich meine Schuhe selbstbemalt hätte, ist mir ein weiterer Beweis meines bunten und blumigen Hippieherzens eingefallen.
Alles begann mit dem neuen Linoleumfussboden meiner Eltern. Dies war eine scheußliche Holzparkettimitation. In den Wohnungen meiner Eltern gab es immer nur Linoleum, nie Teppich und Parkett oder Laminat sowieso nicht. Warum meine Eltern nur Linoleum kauften, weiß ich nicht. Vielleicht aus Sparsamkeit, vielleicht aus praktischen Erwägungen, vielleicht kannten sie aus dem Krieg nicht anderes. Diese Linoleumböden wurde in den seltensten Fällen erneuert. Meistens lag der Bodenbelag so lange, bis er fast durchgelatscht war. Der Kauf und die Verlegung des nagelneuen Linoleums für das Wohnzimmer war daher ein ganz besonderes und auch einmaliges Ereignis, soweit ich mich erinnern kann, meine Mutter war unheimlich stolz auf ihr edles Kunststoffholzparkettimitat.
Ich dagegen konnte schon damals Linoleum eigentlich nur zum Zwecke von Linolschnitten etwas abgewinnen.

Ich weiß nicht, welches Teufelchen oder welche höhere Intuition mich darauf brachte, dass dem neuen Linoleum ein paar Blümchen ganz gut stehen würden, aber rein zufällig hatte ich entdeckt, dass es sich mit einem bestimmten bunten Marker besonders satt und schön auf dem Fussbodenbelag malen ließ. Also suchte ich mir eine eher unauffällige Stelle unter dem Couchtisch (ich ahnte wohl schon, das meine spannende Idee nicht ganz mit dem Geschmack meiner Eltern konform gehen würde) und begann den Fußboden mit kleinen Streublümchen zu verzieren. Leider war die Stelle nicht unauffällig genug, denn schon bald darauf entdeckte mein Vater diese "riesen Schweinerei", wie er sich ausdrückte. Sonst waren sich meine Eltern nie einig, aber bei dieser Standpauke hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Und zum Abschluß fragte mich mein Vater, warum ich den ausgerechnet auf dem Fussboden malen müsse und mich nicht wie jeder andere an den Tisch setzen und auf einem Stück Papier zeichnen könne. Tja, wenn ich auf einem Stück Papier Blümchen gemalt hätte, dann wüsste ich heute nicht, dass dieser Spezialmarker wirklich absolut scheuerfest, essigreinigerbeständig, fleckentfernerresistent und bombensicher ist. Meinen Eltern blieb nichts anderes übrig als sich wohl oder übel an den Gedanken zu gewöhnen, dass unter ihrem Couchtisch Blümchen wachsen.
(Sie können froh sein, dass ich nicht ein riesiges geniales Linolschnittfresko aus dem Fussboden gemacht habe....pfff)

Ich habe eine springende Zebraspinne

auf meinem Balkon! Ehrlich jetzt! Ich hab's genau gesehen!
Da wollte ich ahnungslos meine Blumen gießen und sehe diese kleine, dicke, schwarz-weiß gestreifte Spinne auf dem Balkongeländer krabbeln. Die sah irgendwie putzig aus und ich dachte mir - ok, fotografierste mal (ich fotografiere ja eh alles, was mir unter die Linse kommt). Ich also mit dem Makro ran und plötzlich sprang die doch vom Balkongeländer auf den Blumenkastenrand. Das war mindestens das Hundertfache ihrer Körpergröße! Hilfe! Ich will keine springenden Spinnen auf meinem Balkon, auch nicht wenn sie putzig aussehen....

EDIT:
Das ist der Rest, den ich von der Spinne erwischt habe. Wenn das keine Schönheit ist, dann weiß ich nicht, aber das Springen sollte sie sich abgewöhnen...:-/



Seltsamer Friedrichshain

Normalerweise finde ich ja den Friedrichshain nur energetisch merkwürdig, doch der Traum eines Spaziergangs durch den Friedrichshain hat das irgendwie in Bilder umgesetzt. Es beginnt damit, dass ich an einer Bushaltestelle warte, wo meine Mutter mich in meiner Traumerinnerung früher mal "ausgesetzt" hat und ich ewig gebraucht habe, um irgendwas zu finden (das Grab meiner Oma?). An der Bushaltestelle sieht man nur Unkraut wachsen und etwas weiter hinten beginnen Gärten. Etliche Leute ziehen Kabel einen Weg entlang. Ich laufe den Park suchend im großen Bogen am Friedhof vorbei und komme auf einer Straße heraus, wo sehr alte und wuchtige Häuser stehen. Die Straße ist ziemlich schmal, fast wie eine Gasse, aber an ihrem Ende steht der Stalinbau vom Frankfurter Tor in dessen Säulenunterbau ich mit meinem Cousin immer Fange spielte. Die Häuser auf der rechten Seite sind noch älter, vielleicht Mittelalter, und dunkel - ich betrachte sie interessiert. Irgendwie habe ich auch das unbestimmte Gefühl schon einmal in einem Traum dort gewesen zu sein. Hinter dem Ende der Gasse befindet sich der Eingang zum Park. Bevor ich hineingehe, treffe ich einen Mann und eine Frau, ich nehme an ein Ehepaar, welche ich auch schon einmal getroffen zu haben glaube. Ich habe irgendwie den Eindruck, nicht willkommen zu sein und gleich darauf sprechen sie mich an und sagen wörtlich zu mir, nicht unfreundlich, aber bestimmt, dass ich ihr Dorf wieder verlassen soll. Ich denke bei mir, dass das wohl ein Kiez ist, wo sie unter sich sein wollen und keine Besucher dulden. Ich sage, dass ich gleich in den Park gehe und sie sind zufrieden, fragen mich aber auch, ob ich einen Erzieher als Begleiter habe. Anscheinend darf man in den Park nicht ohne Begleitung eines Diplom-Pädagogen, ich werde mir nun bewußt, dass es in dem Park fast nur behinderte Kinder gibt. Ich sage, dass ich alleine bin, aber das scheint auch ok zu sein. Sie nicken und sagen, dass ich ja schon dort war, aber sonst keiner von den Bewohnern und Erwachsenen einen Fuss in den Park setzt. Ich gehe durch das niedrige schwarze Metallgartentor, welches ich erst aufklinken muß und befinde mich nun im Park. Kurz darauf gehe ich durch ein Zelt, in welchem Kaninchen oder Hasen gehalten werden, vielleicht als Streichelzoo. Danach rase ich im Auto einen steilen Berg hinunter, wo links und rechts Bäume stehen. Da mir das zu gefährlich ist, klemme ich mir den weißen Trabi unter den Arm und laufe damit hinunter, bin aber immer noch genausoschnell wie im Auto, nur dass ich jetzt sicher bin, dass dem Wagen nichts passiert. Schließlich spaziere ich, die S-Bahn suchend, durch ein Viertel mit sehr abgerissenen Hinterhofhäusern, die aber seltsam anders aussehen als ich es von solchen Häusern gewohnt bin. Alle stehen hinter abgeschlossenen hohen Mauern, welche Quadrate bilden und die Häuser selbst sind nur vier-bis fünfgeschossig. Hinter den Mauern sehe ich völlig abgerissene und trostlose Fassaden, mit winzigen Balkonen. Hier überlege ich mir im Traum, dass meine Oma wohl auch in einem dieser Häuser gewohnt hat und dass ich den Friedrichshain wirklich eigenartig finde, weil irgendwie alles so anders ist. In der Ferne sehe ich nun schon den Eingang zu einer S-Bahn-Station, doch bevor ich sie erreiche, muss ich noch an einer riesigen, aus irgendetwas aufgestapelten, altertümlichen Mauer, bzw. Wand vorbei.