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Donnerstag, 6. Juli 2006

Ego-Googeln - "Zucker ist"

Zucker ist Gift für die Gefäße
Wie gemein ist Zucker wirklich?
Alles auf Zucker!
Zucker ist lebensnotwendig
Zucker - mehr als nur süß
Zucker ist Volkskrankheit Nr. 1
Hat Zucker etwas mit der Zugangsbeschränkung zu Vitalstoffen zu tun?
Denn Zucker ist sowohl süss und verführerisch als auch bitter und zerstörerisch
Zucker ist Lebensenergie und Lebensrisiko
Denn Zucker ist Zucker ist Zucker
Zucker ist keineswegs ein Gift, auch wenn es vielfach immer noch behauptet wird
Zucker ist eine süchtigmachende Droge
Zucker verdirbt den Geschmackssinn
Zucker ist die größte "Lüge und Droge der westlichen Welt"


Ähem, ich spare es mir jetzt, eine Stellungnahme zu diesen überaus massiven Vorwürfen abzugeben......

Gewittrige Premiere

Heute kam ich nach der Arbeit an einem Kiosk vorbei, wo immer so ein paar Brüder sich an ihren Bierdosen festhalten. Diesmal hatten sie bis auf ihre Brustbehaarung alles oberhalb des Gürtels abgelegt und als ich vorbeiging sagte der eine zum anderen: "Mir wird ganz schwindelig, wenn ich sowas sehe." und der andere "Mir auch! Meine Fresse, wo kommen bloß die ganzen hübschen Frauen her?" Vielleicht sollten sie ja etwas weniger tief in ihre Bierdosen schauen, dann haben sie bestimmt nicht mehr unter diesen plötzlichen Schwindelanfällen zu leiden. *lol*

Als ich aus dem Supermarkt kam, hatte sich eine dicke Wolkenwand aufgebaut, es grollte und tröpfelte. Ich dachte, ich würde es noch bis nach Hause schaffen, doch genau hundert Meter vor der Haustür begann es wie aus Kannen zu gießen, so dass ich klatschnaß wurde. Wenn es nicht gerade so gedonnert und geblitzt hätte, wäre ich aber wahrscheinlich vor der Haustür stehen geblieben, weil es so schön war. Zufällig, wenn man denn an Zufälle glauben will, ich jedenfalls nicht, erhielt ich genau diesen Abend das Päckchen mit den neuen bestellten CDs. Und so legte ich mich im Regen auf die Bank auf meinem Balkon und hörte Musik, und zwar "Between Heaven and Earth" von A.R. Rahman. Wunderschöne Musik, hauptsächlich instrumental, dramatisch, mystisch, exotisch, aber nicht so exotisch, dass es einem auf den Keks geht. Das leise Donnergrollen und das Prasseln des Regens auf dem Dach lieferten den perfekten Hintergrund für diese Musik. Zitat aus dem Booklet: "The inspiration for A. R. Rahman's "Between Heaven and Earth" can be found along the historic passage known as the Silk Road, spanning the vastness of Asia and encompassing its full range of cultures, from China to Turkey. With its soaring melodies and a broad palette of of orchestral colors, the music captures the drama, the grandeur and the mystery that exists along this vital cultural link." Genau das ist es. Eine Abenteuerreise entlang der Seidenstraße. Etwas zum Träumen, in den Himmel schauen und genießen.
Das Wetter war mir die ganze CD hindurch gnädig. Danach begann es erneut so sehr zu donnern und zu blitzen, dass ich mich doch lieber wieder ins Zimmer verzogen habe. Und es gewittert und regnet noch immer, kühlt sich aber nur sehr langsam ab.

Geschürte Krankenhausparanoia

Ich habe das Glück, ein Waschbecken mit kaltem Wasser in meinem Bürozimmer zu haben, doch dieses ständige Rumgeplansche am Schreibtisch bringt es irgendwie auch nicht, sonst muß ich die Akten bald alle zum Trocknen aufhängen.Vielleicht sollte ich mir unter den Schreibtisch lieber eine Schüssel kaltes Wasser für die Füße stellen. Und vielleicht hätte ich lieber Gärtner werden sollen, dann könnte ich den Rasensprenger anstellen und mich drunter stellen.
Einer Kollegin hat sich erkundigt, wie es meinem Vater geht und ich habe ihr von dem Herzschrittmacher und den anschließenden Schüttelanfällen erzählt. Darauf meinte sie gleich, sowas kann doch nicht sein, wenn er vorher das nie hatte, die haben Pfusch gemacht und wir sollen uns wehren, usw. Dann fragte sie, in welchem Krankenhaus er liegt und als ich den Namen sagte, meint sie, dass sie bisher eigentlich eine gute Meinung von dem Krankenhaus hatte, aber jetzt, wo sie das hört, hat sie ihre Meinung geändert. Und sie hat es doch tatsächlich geschafft eine Akte zu finden mit einem Leichenschauschein eines Mannes Baujahr 1954, der genau in diesem Krankenhaus plötzlich gestorben ist. Kurioserweise steht auf dem Schein eines natürlichen Todes. Kurioserweise deshalb, weil bei meinem Opa, der mit 96 friedlich in seinem Fernsehsessel eingeschlafen ist, ein riesen Aufriß gemacht wurde. Er wurde einbehalten, obduziert und zum Schluß stand auf dem Totenschein "Todesursache unbekannt", was meine Mutter total verwirrt hat. Klar haben sie nichts gefunden, weil er einfach an Altersschwäche gestorben ist. Aber merkwürdig ist es schon, dass sie da so pingelig sind, aber bei jemandem der halb so alt und eigentlich noch jung ist, so schnell vom Hocker eine natürliche Todesursache bescheinigen, nur weil er in einem Krankenhaus lag. Auch wenn man eine Krankheit als mögliche natürliche Todesursache betrachtet, so bedeutet dass ja noch lange nicht, dass die Krankheit auch auf natürliche Weise zustande gekommen ist oder derjenige wirklich genau daran verstorben ist. Aber die werden schon wissen, warum sie es bei diesem Fall nicht so verbissen sehen wollten. Meine Kollegin erklärte mir, nachdem sie mir das "Fundstück" gezeigt hatte, dass sie von nun an diesem Krankenhaus nicht mehr über den Weg traut. Also so drastisch sehe ich das ja nicht, vielleicht möchte ich es ja einfach nicht so sehen, aber das ist trotzdem wieder Futter für meine geheime Krankenhausparanoia.