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Freitag, 23. Februar 2007

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Mein Kleid soll aus Tulpenblüten sein -
sie schimmern wie der Mond,
der stille durch das Fenster fällt,
in deinen blankgeküssten Lippen glüht.

Mein Kleid soll aus Tulpenblüten sein,
wenn ich gehe singen sie,
wie der Wind im Garten nachts,
zärtlich die Silberbirke zausend.

Mein Kleid soll aus Tulpenblüten sein,
wenn ich schlafe netzen sie
meine Haut mit Morgenkühle,
gleich einer spiegelklaren Quelle.

Mein Kleid soll aus Tulpenblüten sein
wenn ich durste neigen sie
ihre Kelche zu meinem Mund
und laben mich mit süßem Nass.

Mein Kleid soll aus Tulpenblüten sein
wenn ich dich liebe dann fallen sie,
wie vom Sturm zerpflückt,
leuchtend auf deine Wege.

Auszug 1 Geheimlehre II - Stichworte: Allegorie Krieg des Himmels und des "Falls", Schaffung des Menschen,

Der „Fall“ ist eine universelle Allegorie. Sie stellt an das eine Ende der Leiter der Entwicklung den „Aufruhr“, d. i. die Thätigkeit des differentiierenden Denkens oder Bewußtseins auf seinen verschiedenen Ebenen, welches Vereinigung mit dem Stoffe sucht; und an das andere, das niedere Ende, den Aufruhr des Stoffes gegen den Geist, oder der Thätigkeit entgegen der geistigen Trägheit. Und hier liegt der Keim eines Irrtums, welcher so verderbliche Wirkungen auf die Intelligenz civilisierter Gesellschaften durch mehr als 1800 Jahre gehabt hat. In der ursprünglichen Allegorie wurde der Stoff - also die mehr materiellen Engel - als der Besieger des Geistes betrachtet, oder der Erzengel, welcher auf dieser Ebene „fielen“. Sie vom flammenden Schwert (oder den tierischen Leidenschaften) hatten die Geister der Finsternis in die Flucht gejagt.
Aber die letzteren hatten für die Oberherrschaft der bewußten und göttlichen Geistigkeiten auf Erden gekämpft und fehlten, unterliegend der Macht des Stoffes. Aber im theologischen Dogma sehen wir das Umgekehrte. Michael, welcher ist wie Gott“, der Stellvertreter des Jehovah, welcher der Leiter der himmlischen Scharen ist - wie Lucifer in Miltons Phantasie der der höllischen Scharen - behält die Oberhand über Satan. Es ist wahr, daß die Natur Michaels abhängt von der seines Schöpfers und Meisters. Wer der letztere ist, kann man durch sorgfältiges Studium der Allegorie des „Krieges im Himmel“ nach dem astronomischen Schlüssel herausfinden. Wie von Bentley gezeigt wurde, sind der „Kampf der Titanen gegen die Götter“ im Hesiod. und auch der Krieg der Asuras, oder der Târakâmaya, gegen die Devas, in der purânischen Legende, in allem übereinstimmend bis auf die Namen. Die Aspekte der Sterne zeigen - Bentley nimmt das Jahr 945 v. Chr. als das nächste Datum für eine solche Konjunktion - daß:
Der beste und vollständigste aller solcher Kalender in der Gegenwart, wie die gelehrten Brâhmanen von Südindien verbürgen, ist der bereits erwähnte Tamil-Kalender, genannt das Tirukkanda Panchânga, kompiliert, wie man uns sagt, aus und in voller Übereinstimmung mit geheimen Bruchstücken von Asuramaya´s Daten. Und so wie Asuramaya der größte Astronom gewesen sein soll, so lispelt man sich auch zu, daß er der mächtigste „Zauberer“ gewesen sei von der „weißen Insel, welche schwarz geworden war vor Sünde“, d. i. von den Inseln der Atlantis.

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Die „weiße Insel“ ist ein symbolischer Name. Asuramaya soll, z. B. nach der Überlieferung des Jnâna-bhâskara, in Romaka-pura, im Westen, gelebt haben; weil der Name eine Anspielung auf das Land und die Wiege der „Schweißgeborenen“ der dritten Rasse ist. Jenes Land oder Festland war Zeitalter vorher verschwunden, bevor Asuramaya lebte, nachdem er ein Atlantier war. Aber er war ein unmittelbarer Abkömmlich der Weisen Rasse, der Rasse, die niemals stirbt. Zahlreich sind die Legenden über diesen Helden, den Zögling des Sûrya, des Sonnengottes selbst, wie die indischen Berichte angeben. Es ist von geringer Wichtigkeit, ob er auf der einen oder auf der andern Insel lebte, aber die Frage ist die, zu beweisen, daß er kein Mythos war, zu dem Dr. Weber und andere ihn machen möchten. Die Thatsache, daß Romaka-pura im Westen als der Geburtsort dieses Helden der Urzeit genannt wird, ist um so interessanter, weil es so sehr bedeutsam in betreff der esoterischen Lehre über die schweißgeborenen Rassen ist, die Menschen, die aus den „Poren ihrer Eltern“ geboren sind. „ROMA-KÛPAS“ bedeutet „Haarporen“ im Sanskrit. Im Mahâbhârata heißt es von einem Volke mit Namen Raumas, daß es aus den Poren des Vîabhadra hervorgebracht worden sei, des schrecklichen Riesen, welcher das Opfer des Daksha zerstörte. Andere Stämme und Leute werden auch als auf diese Art geboren dargestellt. All dies sind Bezugnahmen auf die spätere zweite und frühere dritte Wurzelrasse.

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Das mag als eine Abschweifung von dem Hauptgegenstande betrachtet werden: aber es ist eine sehr notwendige mit Rücksicht auf christliche Leser. Denn wer - wenn er ohne Voreingenommenheit die bezüglichen Legenden von Abram, Sarai oder Sarah, welche „schön anzuschauen war“, und jene von Brahmâ und Sarasvatî, oder Shrî, Lakshmî-Venus, mit den Beziehungen aller dieser zum Monde und Wasser studiert hat; - und insbesondere einer, der die wirkliche kabbalistische Bedeutung des Namens Jehovah und seine Beziehung zu, und seinen Zusammenhang mit dem Monde versteht - wer kann zweifeln, daß die Geschichte des Abram auf der des Brahmâ beruht, oder daß die Genesis nach den alten Umrisses geschrieben ward, die von einer jeden alten Nation benutzt wurde? Alles in den alten Schriften ist allegorisch - alles beruht auf und ist untrennbar verknüpft mit Astronomie und Kosmolatrie.

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Die geheimen Lehren zeigen, daß die göttlichen Vorfahren die Menschen auf sieben Teilen der Kugel erschufen, „ein jeder an seiner Stelle“ – d. i. ein jeder eine äußerlich und innerlich verschiedene Rasse von Menschen, und in verschiedenen Zonen. Diese polygenetische Behauptung wird anderwärts betrachtet, in Strophe VII. Aber wer sind „Sie“, welche erschaffen, und die „Herren der Flamme“, „welche nicht erschaffen wollten“? Der Occultismus teilt die „Schöpfer“ in zwölf Klassen; von welchen vier „Befreiung“ erlangt haben bis zum Ende des „großen Zeitalters“, die fünfte ist daran, sie zu erreichen, aber bleibt noch thätig auf den intellektuellen Ebenen, während die sieben noch unter
unmittelbarem karmischen Gesetz stehen. Diese letzteren wirken auf den menschentragenden Globen unserer Kette.
Die exoterischen indischen Bücher erwähnen sieben Klassen von Pitris, und unter diesen zwei verschiedene Arten von Vorfahren oder Ahnen: die Barhishad und die Agnishvâtta; oder jene, welche im Besitze des „heiligen Feuers“ sind, und jene, welche desselben entbehren. Der indische Ritualismus scheint sie mit Opferfeuern in Zusammenhang zu bringen, und mit Grihastha Brâhmanen in früheren Inkarnationen; mit jenen, welche ihre hausväterlichen heiligen Feuer in ihren früheren Geburten unterhalten haben, wie sie wollten, und mit jenen, welche dies nicht gethan. Die Unterscheidung ist, wie gesagt, aus den Veden hergeleitet. Die erste und höchste Klasse (esoterisch), die Agnishvâtta, werden in der exoterischen Allegorie als Grihastha oder brâhmanische Hausväter dargestellt, welche dadurch, daß sie in ihren vergangenen Geburten in anderen Manvantaras es unterlassen hatten, ihre häuslichen Feuer zu unterhalten und Brandopfer darzubringen, jeden Anspruch darauf verloren hatten, daß ihnen Darbringungen mit Feuer gewidmet werden. Hingegen werden die Barhishad, welche Brâhmanen sind, die ihre hausväterlichen heiligen Feuer unterhalten haben, bis zum heutigen Tage so verehrt. Somit werden die Agnishvâtta als das Feuer entbehrend, und die Barhishad als im Besitze desselben befindlich dargestellt.
Aber die esoterische Philosophie erklärt die ursprünglichen Eigenschaften als durch den Unterschied zwischen den Naturen der beiden Klassen veranlaßt: die Agnishvâtta Pitris entbehren des „Feuers“, d. i. des Zeugungstriebes, weil sie zu göttlich und rein sind; indessen die Barhishad, welche die mit der Erde enger verknüpften Mondgeister sind, die schöpferischen Elohim der Form oder des Adams von Staub sind. Die Allegorie sagt, daß Sanandana und andere Vedhas, die Söhne des Brahmâ, seine ersten Nachkommenschaft: ohne Begierde oder Leidenschaft waren, durchdrungen von heiliger Weisheit, dem Weltalle entfremdet und ohne Begierde nach Nachkommenschaft.

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Diejenigen, welche nicht im stande sind, den geistigen unsterblichen Menschen zu schaffen, projizieren das unvernünftige Vorbild (den Astralkörper) des körperlichen Wesens; und, wie man sehen wird, waren es jene, welche sich nicht vermehren wollten, die sich selbst dem Wohle und der Erlösung der geistigen Menschheit opferten. Denn, zur Vollendung des siebenfältigen Menschen sind als Zusatz zu seinen drei niederen Prinzipien, und um dieselben mit seiner geistigen Monade zusammenzukitten – welche in einer solchen Form niemals anders als in einem absolut latenten Zustande wohnen könnte – zwei verbindende „Prinzipien“ notwendig: Manas und Kâma. Dies erfordert ein lebendiges geistiges Feuer des mittleren Prinzipes aus dem fünften und dritten Zustande des Plerôma. Aber dieses Feuer ist der Besitz der Dreiecke, nicht der (vollkommenen) Würfel, welche die Englischen Wesen symbolisieren; indem die ersteren sich von der Ersten Schöpfung her in den Besitz desselben gesetzt
haben und dasselbe für sich selbst verwendet haben sollen, wie in der Allegorie des Prometheus. Diese sind die thätigen, und daher – im Himmel – nicht länger mehr „reinen“ Wesen. Sie sind die unabhängigen und freien Intelligenzen geworden, welche in jeder Theogonie als für diese Unabhängigkeit und Freiheit kämpfende dargestellt werden, und daher als – im gewöhnlichen Sinne – „aufrührerisch gegen das göttliche passive Gesetz“. Diese sind dann jene „Flammen“ – die Agnishvâtta – welche, wie in dem Shloka gezeigt, „zurückbleiben“, anstatt mit den anderen zusammen daranzugehen, die Menschen auf Erden zu schaffen. Aber die wahre esoterische Bedeutung ist die, daß die meisten von ihnen bestimmt waren, sich als die Egos der bevorstehenden Ernte der Menschheit zu inkarnieren.

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Selbst in der chaldäischen Exoterik werden Wesen, welche sich weigern zu erschaffen, und dadurch angeblich dem Demiurgen entgegentreten, als Geister der Finsternis geschmäht. Die Suras, welche ihre intellektuelle Unabhängigkeit gewinnen, bekämpfen die Suras, welche derselben entbehren und als ihre Leben in nutzlosem Zeremoniendienst, welcher auf blindem Glauben begründet ist, verbringend dargestellt werden, - ein Wink. Der jetzt von den orthodoxen Brâhmanen ignoriert wird – und sofort werden die ersteren zu A-Suras.
Typhon schneidet Osiris in vierzehn Stücke, um ihn daran zu hindern, die Welt zu bevölkern und so Elend zu schaffen; und Typhon wird in der exoterischen theologischen Lehre zur Macht der Finsternis. Aber all dies ist die exoterische Schale. Die Verehrer der letzteren sind es, welche die Bemühung
und Selbstaufopferung jener, welche den Menschen zu ihrem ursprünglichen Zustande der Göttlichkeit durch selbstbewußte Anstrengungen verhelfen möchten, dem Ungehorsame und Aufruhr zuschreiben; und diese Verehrer der Form sind es, welche Dämonen aus den Engeln des Lichtes gemacht haben.

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Von ihnen wurden jene, welche unsere Erde und ihre Sterblichen erschaffen hatte, gerade an die Grenze der mâyâvischen Materie versetzt und ihren Anhängern wurde gelehrt zu denken – zum großen Missbehagen der Kirchväter – daß für die Schöpfung jener im geistigen und moralischen Sinne jämmerlichen Rassen, welche unsere Kugel zieren, keine hohe Gottheit verantwortlich gemacht werden könne, sondern bloß Engel einer niederen Hierarchie, in welche Klassen sie den jüdischen Gott Jehovah verbannten.
Denn wenn man zugesteht, daß das Paar in Unwissenheit von Gut und Böse war, bevor es die verbotene Frucht aß, wie konnte man von ihm erwarten, daß er wisse, daß Ungehorsam böse sei? Wenn beabsichtigt war, daß der ursprüngliche Mensch ein halbverständiges, oder vielmehr verstandloses Wesen bleiben solle, dann war seine Schöpfung zwecklos und sogar grausam, wenn von einem allmächtigen und vollkommenen Gotte bewirkt. Aber Adam und Eva werde, sogar in der Genesis, dargestellt, als geschaffen von einer Klasse niederer göttlicher Wesen, den Elohim, welche so eifersüchtig auf ihre persönlichen Vorrechte als vernünftige und intelligente Geschöpfe sind, daß sie dem Menschen nicht gestatten wollen, zu werden „als unser einer“. Dies ist klar, selbst nach dem buchstäblichen Sinne der Bibel. Die Gnostiker hatten daher Recht, wenn sie den jüdischen Gott als zu einer Klasse von niedrigeren, materiellen und nicht sehr heiligen Bewohnern der unsichtbaren Welt gehörig betrachteten. In Isis Unveiled werden verschiedene dieser gnostischen Systeme gegeben. Eines ist dem Codex Nazaräus, der Schrift der Nazarener entnommen, welche, obwohl sie lange vor den Tagen Christi, und selbst vor den Gesetzen Mosis existierten, Gnostiker waren, und viele von ihnen Initiierte. Sie hielten ihre „Mysterien des Lebens“ in Nazara (dem alten und neuen Nazareth) ab, und ihre Lehren sind ein getreuer Wiederhall der Unterweisung der Geheimlehre - von denen wir einige jetzt zu erklären unternehmen.
Die „schaffenden“ Kräfte bringen den Menschen hervor, aber sie verfehlen ihr Endziel. Alle diese Logoi streben, den Menschen mit bewußtem unsterblichen Geiste zu begaben, reflektiert bloß in dem Gemüte (Manas); sie fehlen, und alle werden als für den Misserfolg, wenn nicht für den bloßen Versuch gestraft dargestellt. Welches ist die Natur der Bestrafung? Ein Urteil auf Gefangenschaft in der unteren oder niederen Region, welche unsere Erde ist, die niedrigste in ihrer Kette; eine „Ewigkeit“ – im Sinne der Dauer des Lebenscyklus – in der Dunkelheit der Materie oder innerhalb des tierischen Menschen.
Den halb unwissenden und halb hinterlistigen Kirchenvätern gefiel es, das anschauliche Symbol zu entstellen. Sie machten sich die Metapher und Allegorie in einer jeden alten Religion zu nutze, sie zum Vorteile der neuen zu drehen. So wurde der Mensch in die Finsternis einer materiellen Hölle umgewandelt; sein göttliches Bewußtsein, erlange von seinem innewohnenden Prinzip, dem Mânasas, oder dem inkarnierten Deva, wurde zu den grellen Flammen der infernalen Region, und unsere Kugel zu dieser Hölle selbst. Pippala, Haoma, die Frucht des Baumes der Erkenntnis wurden als die verbotene Frucht verleumdet und die „Schlange der Weisheit“, die Stimme der Vernunft und des Bewußtseins, blieb für Zeitalter gleichbedeutend mit dem gefallenen Engel, welcher der alte Drache ist, der Teufel!

(aus "Die Geheimlehre II" von Blavatsky)

Auszug 8 Geheimlehre I - Stichworte: Aufzeichnungen der Atlanter, indische Puranen

Es giebt unter den geheimen Büchern ein Werk, genannt der Spiegel der Zukunft, in welchem alle die Kalpas innerhalb von Kalpas, und Cyklen im Schoße des Shesha oder der unendlichen Zeit aufgezeichnet sind. Dieses Werk wird dem Pesh-Hun-Nârada zugeschrieben. Es besteht ein anderes altes Werk, welches verschiedenen Atlantiern zugeschrieben wird. Diese beiden Aufzeichnungen versehen uns mit den Zahlen unserer Cyklen, und mit der Möglichkeit, das Datum zukünftiger Cyklen zu berechnen. Die chronologischen Berechnungen jedoch, welche gegenwärtig mitgeteilt werden sollen, sind jene der Brâhmanen, wie weiterhin erklärt: aber die meisten derselben sind auch jene der Geheimlehre.
Die Chronologie und die Berechnungen der brâhmanischen Initiierten beruhen auf den indischen Tierkreisaufzeichnungen und auf den Werken des obengenannten Astronomen und Magiers - Asuramaya. Die atlantischen Tierkreisaufzeichnungen können nicht irren, da sie unter der Anleitung jener zusammengestellt wurden, welche der Menschheit unter anderem zum ersten Male die Astronomie lehrten.
Aber hier treten wir neuerlich mit Bedacht und ohne Sorge einer neuen Schwierigkeit entgegen. Man wird uns sagen, daß unsere Behauptung von der Wissenschaft widersprochen wird, in der Person eines Mannes, der (im Westen) als eine große Autorität in Bezug auf alle Gegenstände der Sanskritlitteratur betrachtet wird - Professor Albrecht Weber zu Berlin. Das ist nun einmal zu unserm großen Bedauern nicht anders; und wir sind bereit, das zu vertreten, was jetzt gesagt wird. Asuramaya, auf welchen die epische Überlieferung als auf den ältesten Astronomen in Âryavârta hinweist, als auf einem, dem „der Sonnengott Kenntnis der Sterne mitgeteilt hat,“ in eigener Person, wie Dr. Weber selbst bemerkt, wird von diesem auf eine sehr geheimnisvolle Weise mit dem „Ptolemaios“ der Griechen identifiziert. Kein gewichtigerer Grund wird von ihm für diese Identifikation angeführt als der folgende:
Dieser letztere Name (Ptolemaios) wurde, wie wir aus der Inschrift des Piyadasi ersehen, zum indischen „Turamaya“, woraus der Name „Asura Maya“ sehr leicht entstehen konnte.
Ohne Zweifel „konnte“ er das, aber die Lebensfrage lautet: Giebt es irgendwelche guten Beweise dafür, daß er so entstanden ist? Der einzige Beweis, der dafür geliefert wird, besteht darin, daß es so sein muß:
Weil . . . dieser Maya ausdrücklich nach Romaka-pura im Westen gewiesen der große Lehrer der Astronomie ist, gelernt hat oder nicht, sicher ist, daß er den Guru des Garga in Bezug auf seine Kenntnis cyklischer Verwicklungen übertrifft. Er ist es, der die Ansicht über unsern Fortschritt und über unser nationales Wohl und Wehe hat. Er ist es, der die Kriege in Gang bringt und ihnen ein Ende macht. In den alten Strophen wird dem Pesh-Hun zugeschrieben, daß er alle astronomischen und kosmischen Cyklen der Zukunft berechnet und aufgezeichnet und den ersten Betrachtern des Himmelsgewölbes die Wissenschaft gelehrt habe. Und Asuramaya soll alle seine astronomischen Werke auf jene Aufzeichnungen begründet und die Dauer zukünftiger Cyklen bis zum Ende dieses Lebenscyklus oder dem Ende der siebenten Rasse bestimmt haben.
Einerlei nun, ob Asuramaya als ein moderner Mythos zu betrachten ist, als eine Persönlichkeit, die zur Zeit der makedonischen Griechen blühte, oder als das, wofür ihn die Occultisten ausgeben, auf jeden Fall stimmen seine Berechnungen vollständig mit jenen der geheimen Aufzeichnungen überein.
Aus Bruchstücken unermesslich alter, dem atlantischen Astronomen zugeschriebener und in Südindien gefundener Werke wurde der anderwärts erwähnte Kalender von zwei sehr gelehrten Brâhmanen in den Jahren 1884 und 1885 zusammengestellt. Das Werk wird von den besten Pandits als fehlerlos bezeichnet - vom brâhmanischen Standpunkt - und bezieht sich insoweit auf die Chronologie der orthodoxen Lehren.

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In den indischen Purânen sieht man Brahmâ, den Schöpfer, verschiedene „Schöpfungen“ nach ebenso vielen Mißerfolgen neu beginnen, und zwei große Schöpfungen werden erwähnt, die Pâdma- und die Vârâhaschöpfung, die gegenwärtige, in welcher die Erde aus dem Wasser von Brahmâ in der Gestalt eines Ebers, dem Varâha Avatâra, emporgehoben wurde. Die Schöpfung wird dargestellt als ein Spiel, als eine Unterhaltung (Lîlâ) des schöpferischen Gottes.
Der Zohar spricht von ursprünglichen Welten, welche ebenso bald zu Grunde gingen, als sie ins Dasein traten. Und dasselbe heißt es im Midrasch, wo Rabbi Abahu ausdrücklich erklärt, daß „der Heilige“ der Reihe nach verschiedene Welten erschaffen und zerstört hat, bevor er mit der gegenwärtigen Erfolg hatte. Dies bezieht sich nicht nur auf andere Welten im Raume, sondern auch auf ein Geheimnis unserer eigenen Kugel, das in der Allegorie von den „Königen von Edom“ enthalten ist. Denn die Worte, „Dieser da gefällt mir“, werden in der Genesis wiederholt, wenn auch in entstellter Ausdrucksweise, wie üblich. Die chaldäischen Bruchstücke über Kosmogonie in den Keilinschriften und anderwärts zeigen zwei getrennte Schöpfungen von Tieren und Menschen, von denen die erste zerstört wurde, da sie ein Mißerfolg war. Die kosmogonischen Tafeln zeigen, daß dieser unserer thatsächlichen Schöpfung andere vorangingen; und wie vom Verfasser von The Qabbalah gezeigt wird, sagt die Kabbalah dasselbe, im Zohar, in der Siphra Dtzenioutha, im Jovah Rabba Im Sepher Jetzirah oder der „Zahl der Schöpfung“ wird der ganze Entwicklungsvorgang durch Zahlen gegeben. In seinem „zweiunddreißig Pfaden der Weisheit“ wird die Zahl 3 viermal wiederholt, und die Zahl 4 fünfmal. Daher ist die Weisheit von Gott in Zahlen (Sephrim oder Sephiroth) enthalten, denn Sepher (oder S-ph-r, wenn unvokalisiert) bedeutet „rechnen“. Und daher finden wir auch bei Plato die Behauptung, daß die Gottheit bei der Herstellung des Weltalls „geometrisiert“.

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Es ist dies kein Ort für philologische Untersuchungen. Aber der Leser möge daran erinnert sein, daß die Worte Ad und Adi im Sanskrit der „erste“ bedeuten; im Aramäischen „ein“ (Ad-ad, der „einzige“); im Assyrischen „Vater“, woher Ak-ad oder „Vater-Schöpfer“. Und sobald einmal die Behauptung als richtig 128 a, u. s. w. befunden wird, wird es ziemlich schwer, Adam auf die mosaische Bibel allein zu beschränken und darin einfach einen jüdischen Namen zu sehen. Es besteht eine häufige Verwirrung in den Attributen und Genealogieen der Götter in ihren Theogonieen, dem Alpha und dem Omega der Aufzeichnungen dieser symbolischen Wissenschaft, wie sie der Welt von den halbinitiierten brâhmanischen und biblischen Schriftstellern gegeben sind. Doch konnte eine solche Verwirrung nicht durch die frühesten Nationen, die Abkömmlinge und Schüler der göttlichen Unterweiser angerichtet worden sein; denn sowohl Attribute wie Genealogieen waren untrennbar verknüpft mit kosmogonischen Symbolen, indem die „Götter“ das Leben und das lebengebende „Seelenprinzip“ der verschiedenen Regionen des Weltalls sind. Nirgends und bei keinem Volke wurde der Spekulation gestattet, über diese geoffenbarten Götter hinaus zu schweifen. Die schrankenlose und unendliche Einheit bliebt für jede Nation ein jungfräulicher verbotener Boden, unbetreten von den Gedanken des Menschen, unberührt von fruchtloser Spekulation. Die einzige Bezugnahme auf sie lag in der einfachen Vorstellung von ihrer diastolischen und systolischen Eigenschaft, von ihrer periodischen Ausdehnung oder Erweiterung, und Zusammenziehung. In dem Weltalle mit allen seinen unzähligen Myriaden von Systemen und Welten, die in Ewigkeit verschwinden und wiedererscheinen, mußten die anthropomorphisierten Kräfte oder Götter, ihre Seelen, mit ihren Körpern aus dem Sehkreise verschwinden.

(aus "Die Geheimlehre I" von Blavatsky)