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Samstag, 15. September 2007

Nach Norden

Palmström ist nervös geworden;
darum schläft er jetzt nach Norden.

Denn nach Osten, Westen, Süden
schlafen, heißt das Herz ermüden.

(Wenn man nämlich in Europa
lebt, nicht südlich in den Tropen.)

Solches steht bei zwei Gelehrten,
die auch Dickens schon bekehrten -

und erklärt sich aus dem steten
Magnetismus der Planeten.

Palmström also heilt sich örtlich,
nimmt sein Bett und stellt es nördlich.

Und im Traum, in einigen Fällen,
hört er den Polarfuchs bellen.

(Christian Morgenstern, Galgenlieder)

Ah ja,

so überleben Spinnen den Winter: Hier.

Besonders interessant:
So können die meisten Kreuzspinnen Wintertemperaturen von –20°C auch in ungeschützten Standorten gut überstehen.
Das Erzeugen von Nachkommen vor dem Winteranbruch verhindert, dass manche Spinnenarten gefährdet werden oder gar aussterben.
Unsere Gartenkreuzspinne zum Beispiel ist im August reif. Die Paarungszeit zieht sich bis in den September hinein, und die Männchen sterben danach. Im Körper der Weibchen entwickeln sich die Eier, die im September/Oktober abgelegt werden. Danach sterben auch die Weibchen, während in großen Mengen die Jungtiere schlüpfen und sich geschützte Orte zum Überwintern suchen.

Also entweder ist sie jetzt gerade dabei, Unmengen von kleinen Babyspinnen zur Welt zu bringen, oder sie ist schon in die Kältestarre gefallen. Ich tippe auf letzteres. *gg*

Was ist der Mensch,

wenn seiner Zeit Gewinn, sein höchstes Gut
nur Schlaf und Essen ist? Ein Vieh, nichts weiter.
Gewiß, der uns mit solcher Denkraft schuf,
vorauszuschaun und rückwärts, gab uns nicht
die Fähigkeit und göttliche Vernunft,
um ungebraucht in uns zu schimmeln.

(aus "Hamlet" von Shakespeare)

Das Problem mit diesem Bücherkatalogisieren ist, dass ich immer kreuz und quer beginne in den Büchern zu schmökern, besonders wenn es Verse sind. *seufz*