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Mittwoch, 3. September 2008

Tja,

wenn man von zu viel erfreulicher Post und einem Geldsegen überrascht wird, sollte man ein wachsames Auge auf seine Waschmaschine haben - denn die ausgleichende Gerechtigkeit folgt auf dem Fuße in Form einer Küchenüberschwemmung. Zum Glück habe ich Terrazzoboden, der hat noch jedes Wasser von anderen Wohnungen ferngehalten, aber es ist ziemlich mühsam, den ganzen Swimmingpool wieder in den Abfluß zu bekommen, besonders wenn man es im Rücken hat. Witzigerweise hatte ich vor drei Stunden erst den Küchenboden gewischt. Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich mir dies gespart und beides sozusagen mit einem Aufwasch erledigt.

Also ich finde,

dieser Briefkastengang hat sich echt gelohnt - eine Gewinnbenachrichtigung über 315 €, eine Gehaltserhöhung über knapp 60 € und ein Bücherpäckchen von Elsa. Warum kann ich solche Post nicht jeden Tag bekommen?

Die Gedichte meine Vaters | 12

Wenn einer nur von Schummelei leben soll
und schwankendes Gefühl im Herzen tragen
und quälende Gedanken stets ihn plagen
ist immer ihm die Brust von Trauer voll.

Sein Leben fließt dahin nur noch in Moll
schon manchen Abend wollte er verzagen
und wollt' das Spiel am Morgen nicht mehr wagen
weil er befürchtete, er würde toll.

und doch hat immer wieder er begonnen
das Leben, sah er wohl auch keinen Sinn
hat er bei diesem Spiel auch nichts gewonnen

war doch Schicksal in der Sache drin.
Und langsam ist das Leben ihm zerronnen
und ehe er's gewahrt war es dahin.

Die Gedichte meines Vaters | 11

Ich küßte dich, ich küßte jene
und manchmal küßte ich auch keine
Ich machte mir schon viele Pläne
und war zum Schluß wie stets alleine.

*******

Sie stand und kämmte sich ganz eins
zurückgeneigt ihr Haar. Sie weiß
sie sieht ganz hübsch aus. Im Profil
des zarten Busens leichtes Spiel.

Die Gedichte meines Vaters | 10

Nun füllest du mit freudigen Gedanken
mein Herz, und gibst mir wieder meine Ruh';
Die Zeit ist hin, da alle Sterne sanken,
voll Glück denk ich an dich nun immerzu.
Oft seh die Welt vor meinem Blick ich schwanken,
wenn ich von jemand träum', so bist es du:
Ich will mit einem Rosenkranz dich schönen
und Lieder sollen dir zu Ehren tönen!

Des Abends Schatten auf die Erde fielen,
allmählich es zu dunkeln jetzt begann;
im Traume sah ich dich mit Blumen spielen,
ich ging zu dir und sprach dich leise an.
Und alle Wünsche meinem Sinn entfielen,
so daß ich nur auf einen mich besann:
sanft liebend möchte ich zu dir mich neigen
und herzlich küssen dich, der Rest ist Schweigen.

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