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Freitag, 14. November 2008

Luzide Traummeditation im Geisterhaus

Im ersten Teil des Traumes sehe ich alle möglichen Leute mit dicken, selbstgestrickten Strümpfen statt mit Schuhen herumlaufen. Dafür haben diese Strümpfe aber ein Muster eingestrickt, welches das Aussehen von Schuhen nachahmen soll.

Danach gelange ich irgendwie, ich glaube über einen von der Straße abgekommenen LKW, in ein riesiges, verwinkeltes Haus. Es erinnert fast an ein Labyrinth, denn überall sind Türen, kleine Kammern und seltsame Ecken. Durch manche Kammern kann man hindurchlaufen, weil sie auf allen Seiten Türen haben, manche Kammern sind auch "Sackgassen" bzw. richtige Zimmer. Während ich durch einige der Gänge laufe und Zimmer durchquere, bekomme ich mit, daß es in diesem Haus Ärzte und Patienten gibt. Die Patienten sind Leute, die ihre eigenen Eingeweide und Körperteile essen. Das ist mir ziemlich suspekt, denn ich denke mir, wenn sie ihre eigenen Körperteile essen, essen sie vielleicht auch die von anderen. Also möglichst unauffällig verhalten, damit keiner von denen auf dumme Ideen kommt. Aus diesem Grund ziehe ich mich in einen relativ abgeschnittenen Teil des Hauses zurück, den ich nun bewohne. Er ist trotzdem frei betretbar, da die Türen sich nicht abschließen lassen, aber so entlegen, daß sich scheinbar keine von den Gestalten des Hauses dorthin verirrt. Das ist mir sehr angenehm, aber leider fühle ich mich nicht hundertprozentig sicher. Die anderen Teile des Hauses meide ich. Eines Nachts spüre ich, wie meine verstorbene Katze am Kopfende auf mein Bett springt, bis zum anderen Ende hinuntertappelt und sich dort zusammenrollt. Ich schaue genauer hin und sehe, daß sie sich diesmal nicht auf dem Bett zusammengerollt hat, sondern so unter die Bettdecke gekrochen ist, daß nur noch das Schnäuzchen hervorguckt (etwas, daß sie in der Wirklichkeit nie getan hat). Versteckt sie sich vielleicht ebenfalls?
Irgendwann beschließe ich, daß es nun Zeit ist, daß Haus bis in jeden Winkel zu erkunden. Es erscheint mir besser, zu wissen, wovor ich mich fürchten muß oder auch nicht, als die ganze Zeit in meinem Zimmer zu hocken und auf irgendwas zu warten, das ich nicht kenne. Ich gehe also los, wieder denselben Weg durch das Hauslabyrinth, den ich gekommen bin, nur daß ich diesmal keine einzige Tür und keinen Winkel auslasse. Viele der Zimmerchen und Ecken sind einfach nur leer. Vor einer Tür steht ein Paar Frauenschuhe. Ich denke mir, daß hier vielleicht gerade eine Patientin bei einer ärztlichen Untersuchung ist, mache die Tür aber trotzdem auf. Auch diese Kammer ist leer. In einem Teil des Hauses treffe ich auf viele junge Mädchen, die Getränke ausschenken oder nähen und ziemlich gelangweilt wirken. Ich versuche eine Unterhaltung mit ihnen zu beginnen, was sich aber als schwierig erweist. Während ich noch mit den Mädchen beschäftigt bin, strömen von allen Treppen, Gängen und Winkeln Gestalten herbei, bis ich in einer Masse davon stehe. Die Situation erinnert an eine gut besuchte Stehparty. Einige Gestalten sind völlig gesichtslos, andere wirken sehr furchteinflössend, haben deformierte (hohe) Köpfe, Blutergüsse oder sehen ein wenig aus, wie verwesende Leichen. Ich habe nicht den Eindruck, daß die wirklich gefährlich sind, aber einen Schreck einjagen wollen sie mir anscheinend schon. Vielleicht sehen sie sogar nur deshalb so aus. Auf Verstecken oder Flucht habe ich keine Lust, weshalb ich einfach stehen bleibe und jedem, der mir doof kommt ein paar auf die "Mütze" gebe. Die Gestalten scheinen diese Kabbeleien zu amüsieren. Ich selbst fühle mich eher unwohl, auch wenn ich denke, die Situation im Griff zu haben. Da kommt mir schlagartig, wie eine alte Erinnerung, eine erlösende Erkenntnis - dies alles um mich herum ist nur eine Projektion meines Geistes, es ist ein Traum. Wenn ich mich also in mich selbst zurückziehe und meinen Geist still werden lasse, dürfte auch diese Traumprojektion verschwinden. Ich schließe mitten in der Menge die Augen und versuche an nichts zu denken, sondern völlig still zu werden. Vor meinen geschlossenen Augen sehe ich einen hellgrauen Hintergrund mit einem weißen, scrollenden Kästchen, wohl ein Computerprogramm. Erst will ich neugierig mit den geschlossenen Augen hinschauen, was in diesem Programm steht, aber dann wird mir klar, daß auch dies nur eine Ablenkung des Geistes ist. Wenn ich mich jetzt auf dieses Bild konzentriere, lande ich wahrscheinlich in einem völlig anderen Traum und das will ich eigentlich nicht. Ich möchte jetzt auf jeden Fall aufwachen. Also ziehe ich meine Aufmerksamkeit noch weiter zu mir heran und beachte das Bild vor meinen geschlossenen Augen gar nicht mehr. Während ich so stehe, spüre ich ein Vibrieren und Schwingen, welches ich für Schwingungen des Hauses halte, durch die vielen Gestalten um mich herum verursacht, die umherlaufen und den Boden zum Schwanken bringen. Dies stürzt mich für einen Moment in Zweifel, denn wenn ich die Bewegungen der Gestalten um mich herum spüren kann, dann müssen sie noch da sein und das mit der Projektion stimmt vielleicht gar nicht. Kurzzeitig bin ich versucht, die Augen zu öffnen, widerstehe aber dem Drang und lasse den Gedanken vorüberziehen, während ich mich weiter auf meine innere Mitte konzentriere. Dabei habe ich nun das Gefühl, bzw. den Eindruck, durch neue Bilder verursacht, durch viele Bewußtseinsschichten meiner selbst "aufzusteigen". Es erinnert an ein langsames Auftauchen aus der Tiefe eines Wassers. Unter anderem erwache ich auch wieder in meinem Traumbett, so wie in anderen Aufwachträumen. Dies bestätigt meine Vermutung, daß das Aufwachen im Traum so etwas wie ein Tor von einer Bewußtseinsebene zur nächsten ist, so wie es das "richtige" Aufwachen ja ebenfalls ist. Und schließlich erwachte ich wirklich hellwach.