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Donnerstag, 20. November 2008

Schreiben als Druckmittel

Heute sprach mich überraschend wieder eine Kollegin wegen einer veröffentlichten Geschichte an. Wenn sowas geschieht, was nicht all zu oft der Fall ist, stehe ich erst einmal wie bedeppert da und frage mich, was derjenige eigentlich von mir will. "Mich gelesen", wie jetzt? Meine Personalakte? Meinen Lebenslauf? Wenn ich gut bin, fällt mir dann langsam irgendwann ein, daß ich ja nebenbei schreibe und einiges davon für andere lesbar ist. Irgendwie vergesse ich das immer. Oder ist das Verdrängung? Ich mag diese Situationen nicht wirklich (obwohl man hinterher natürlich schon ein wenig erfreut ist), nicht nur wegen des schlechten Gedächtnisses, sondern auch, weil sich die Leute dabei so komisch benehmen. Sie grinsen die ganze Zeit und löchern einen plötzlich mit Fragen, selbst wenn sie einen vorher nicht mit dem A... angeschaut haben. Ich bin schon seit längerem zu der Feststellung gelangt, daß es am besten wäre, nur noch unter Pseudonym zu veröffentlichen, wenn ich dann doch immer wieder zu meinem richtigen Namen greife, liegt es vor allem daran, daß ich diese Sachen gerne als Überraschung zu Weihnachten o.ä. für meine Mutter und Familie mißbrauche und es dann merkwürdig fände, unter "falschem" Namen drinzustehen, falls man mir überhaupt glaubt, daß ich das bin. Bei diesem Gespräch mit der Kollegin habe ich aber festgestellt, daß es durchaus auch Vorteile hat, sich nicht zu verstecken. Kurzzeitig hatte ich, von ihren neugierigen Fragen inspiriert, die Anwandlung ihr scherzhaft zur antworten: "Wart nur ab bis du dich in einem Roman wiederfindest!" Eigentlich habe ich nicht vor, irgendwelche Büroromane zu schreiben, aber das muß ja niemand wissen - und wenn doch, wird es garantiert eine bitterböse Satire. Ich habe es nicht gesagt, denn Erpressung liegt mir nicht, allerdings konnte ich ein paar subtile Andeutungen nicht lassen, daß ich mir meine Ideen gerne bei Kollegen und aus der Bürokommunikation hole. Das stimmt zwar auch nicht, ich bin nämlich froh, wenn ich zuhause und beim Schreiben nicht mehr an das Büro denken muß, aber das muß ja ebenfalls niemand wissen, oder?

Das Schöpfen von Tieren

Ich forme Tiere aus Hackfleisch, zuerst einen Tiger, den ich zwar einen Tiger nenne, der aber mehr die Form eines Löwen hat. Und durch das Hackfleisch wirkt er außerdem als hätte er eine Hautkrankheit. Ich gebe ihm Leben, frage mich aber keiner wie, und nun lauert er aufgeregt an der geschlossenen Zimmertür. Vermutlich wittert er sein eigenes Hackfleisch, ein Geruch, der noch in der Luft liegt, und hat gewaltigen Hunger. Inzwischen habe ich ein zweites Tier geschaffen, einen harmlosen Pflanzenfresser, mit welchem ich mich sogar unterhalten kann. Eigentlich würde ich das Zimmer gerne verlassen, der Tiger ist gefährlich, aber da er genau an der Tür lauert, geht das nicht, zumal ich ja sicher noch nach Hackfleisch rieche. Also bleibe ich mit dem anderen Tier hinter einem Tisch hocken und spreche mit diesem: "Hör mal, hier kommen wir nie lebend raus!" Ich weiß aber nicht mehr, was es geantwortet hat.

Ein Treffen von Bloggern, eine Cocktailparty oder etwas in der Art in irgendeinem Schloß. Ich erinnere mich, in mit dem Wilden Kaiser und Elsa zusammengestanden zu haben. Der Kaiser trägt anscheinend seine Haare neuerdings halblang, glatt herunterfallend. Das steht ihm gut, wirkt aber auch sehr weiblich. Elsa dagegen trägt bauchfrei, nicht nur ein Stückchen. So jugendlich und schlank wie sie ist, kann sie das jedoch gut tragen.

Bemerkung: Nach dem Aufwachen fragte ich mich spontan, ob es Gott wohl so ähnlich gegangen sein könnte, als er Lebewesen geschaffen hat - daß er hinterher dachte "Oh, oh.....schnell weg hier!" *gg*