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Donnerstag, 1. Januar 2009

Was macht man,

wenn man in schlechter Stimmung ist? Man schreibt. Manchmal habe ich das Gefühl, beim Schreiben spielt sich dasselbe ab, wie man es dem Laufen nachsagt, nur daß ich persönlich beim Laufen noch nie irgendwelche Glücksgefühle verspürt habe. Jedenfalls endete das alte Jahr mit einem Roman und das neue beginnt mit einer Novelle. Zumindest theoretisch soll es eine Novelle werden, ob das Ergebnis dann auch praktisch so ausfällt, wird sich zeigen. Genaugenommen hatte ich damit in Ansätzen schon im Sommer begonnen und die Idee entstammt einem Traum von mir, zusätzlich inspiriert durch dieses Bild.

Was bedeutet es eigentlich,

wenn man genau am ersten Tag des Jahres einen Teller fallen läßt und zerdeppert? Bringen Scherben auch Glück, wenn einem das Teil mit der schmalen Kante genau auf den großen Zeh fällt (der Zeh ist noch dran)? Eigentlich hatte ich gar nicht vor, ins neue Jahr zu poltern, und jetzt habe ich es doch gemacht. (Ich hätte im Bett bleiben sollen, wie ursprünglich geplant.)

Die blaue Spinne und andere Traumsplitter (Juli)

Eine petrolblaue Spinne hängt an einem Faden von meiner Nasenspitze herunter und krabbelt nach oben. Wahrscheinlich ist ihr Ziel mein Nasenloch. Ich eile deshalb zu einer Arzthelferin, damit sie mir die Spinne abnehmen kann, bevor sie es erreicht hat. Das tut diese vorsichtig mit einer Pinzette und dann schreibt sie einen lateinischen Namen auf, irgendetwas mit U.... beginnend. Das ist wohl der Name der Spinne.

Mein Bruder, ich und viele Bücher

Eine ehemalige Kollegin vom alten Arbeitsplatz (D.B.) mit der ich bei irgendeinem großangelegtem Rätselspiel mit Schnitzeljagd mitmache.

Ein ganz wundervoller großer Schrank, der in meinem Dienstgebäude steht. Er ist bunt wie der Regenbogen und über und über mit leuchtenden Intarsien und Schnitzereien verziert. Vielfarbige Schmetterlinge, Papageien, Pflanzen und Ranken gehen ineinander über. Links trägt er drei kleine rechteckige Spiegel. Was für ein phantasievoller, schöner Anblick. Ich will diesen Schrank fotografieren, doch als ich dies später tue, stelle ich fest, daß ein Großteil des farbigen Lebens verschwunden ist. Nur noch ein kleiner Teil an der linken Seite "blüht". Der Rest wurde zerstört und grau überstrichen. Was für eine Schande! Die Leute aus meinem Büro und mein Arbeitgeber machen auch vor gar nichts Halt!

Bemerkung: Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, daß dieser bunte Schrank ich bin.