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Dienstag, 12. Juni 2012

vergeschrieben

beim Emails beantworten wollte ich gerade schreiben

"wäre ich in kurzer Zeit ein Frack"

statt

"wäre ich in kurzer Zeit ein Wrack"

Ich merke schon, wie mir die Frackzipfel wachsen...

Zahnarzt und Erdbeerkuchen

Am Vormittag war der Termin für die Backenzahnüberkronung und obwohl die Zahnärztin vorher meinte, ich würde zumindest bei diesem Termin eine Betäubung bekommen, begann sie mit: "Na wir testen erstmal." Inzwischen könnte ich ihr gepflegt an die Gurgel gehen, wenn ich das höre. Ich gehöre eigentlich nicht zu den Leuten, die generell um Spritzen betteln, aber wenn ich dann mal wirklich Grund dazu habe, eine zu wollen, zumal meine Zähne seit der Chemo noch empfindlicher sind, zeigt man mir die Nase. Im Krankenhaus sind sie jedenfalls nicht so geizig mit Schmerz- und Betäubungsmitteln. Auf meinen Protest hin spritzte sie dann doch, allerdings wirkte die Betäubung gar nicht richtig, und als ich mehr oder weniger zappelnd an die Decke ging, habe ich mich schon gefragt, ob sie mir nur ein Placebo gespritzt hat. Als sie mir vor 15 Jahren meine Brücke fertigte, spritzte sie jedes Mal nach, wenn ich nur mit der Wimper gezuckt habe. Doch heute - nichts. Das blöde ist ja, sobald man erstmal den Mund offen und mit diversen Instrumenten zugestopft hat, läßt es sich so schlecht weiter protestieren. Jedenfalls bin ich nach jedem dieser im wahrsten Sinne nervtötenden Zahnarztbesuche eine Woche lang fix und fertig und kann mir gar nicht viel vornehmen. Liegt wohl am Adrenalin.
Zur Belohnung für die überstandene Folter hab ich mir an der großen Erdbeere um die Ecke erstmal kiloweise kleine frische Erdbeeren geholt. Da die sich nicht lange halten, hatte ich vor, einen Erdbeerkuchen zu backen. Dummerweise kam ich auf die wenig glorreiche Idee, unter die Erdbeeren Vanillepudding zu machen, wie man das in Bäckereien manchmal hat. Ich finde diese Kombination immer sehr lecker, wußte aber noch nicht, daß der normale Pudding beim Backen flüssig wird. Ich habe aber trotzdem nicht aufgegeben und über flüssigen Pudding und Erdbeeren den Tortenguß gegeben, mit dem Gedanken, daß ich das notfalls alles als Auflauf essen muß. Doch interessanterweise hat sich der Tortenguß mit dem Pudding vermengt und ihn im Kühlschrank ebenfalls fest werden lassen. Glück gehabt. So wirklich Spaß macht das Backen ja nicht, wenn man in der Küche überall über Kisten fällt und nix mehr findet, aber die Erdbeeren warten leider nicht auf bessere Zeiten.

Erdbeerkuchen

Die Halle der Wünsche

Über diverse Traumpfade gelange ich zu einer Straße, auf welcher es von dunkelhäutigen und schwarzhaarigen Ausländern wimmelt. Es scheint eine Art Ghetto zu sein, denn ich habe keine Möglichkeit, von dort wieder zu verschwinden, sondern gehöre jetzt dazu. Eine Stimme schallt durch die Luft, als würde der Muezzin über einen Lautsprecher zum Gebet rufen, allerdings sagt sie, daß wir uns alle in die Pyramide am Ende der Straße begeben sollen, da dort unsere Wünsche erfüllt werden würden. Tatsächlich wenden sich alle folgsam in einer sich langsam vorwärts schiebenden Schlange der Pyramide zu. Vor der Pyramide wacht die Sphinx und zwischen ihren Pfoten liegt ein eckiger Eingang mit zwei mechanischen Schiebetüren wie bei einem Fahrstuhl, durch welche man in die Pyramide gelangt. Mir ist etwas unwohl bei der Sache, denn ich denke mir, daß dies nur ein Trick ist, um uns hineinzulocken und wenn die Türen hinter uns geschlossen sind, geschieht stattdessen ein Holocaust und wir werden vernichtet. Allerdings habe ich keine Wahl, sondern bin gezwungen mitzugehen. In der Sphinx, bzw. Pyramide tut sich eine riesige Halle auf, welche aus kleineren Rundgewölben besteht und von Säulen getragen wird. Die Wände und Decken sind weiß, aber über und über mit kostbaren Edel- und Halbedelsteinen geschmückt, manche von ihnen handtellergroß. Es ist ein großartiger Anblick, doch was darin geschieht, scheint eher profan. An einigen Stellen befinden sich Eistheken mit Eisverkäufern und es herrscht buntes Treiben, die Halle ist dabei nicht vollständig zu überblicken. Dennoch ist die Stimme im Hintergrund weiterhin zu hören, die immer wieder mitteilt, daß hier in dieser Halle alle unsere Wünsche erfüllt werden können. Ich verstehe jedoch nicht, wie das gehen soll, wenn man sich mehr wünscht als ein Eis.