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Dienstag, 17. September 2013

Herbstliche Aktivitäten

Obwohl ich das Verscheiden des Sommers bedauere, hat mich das herbstliche Klima immerhin dazu animiert, einige Dinge in Angriff zu nehmen. Ich ließ mir endlich einen Termin für die genetische Befundbesprechung geben - in ungefähr einer Woche weiß ich mehr, und habe einen Großputz des Wohnzimmers vorgenommen. Schließlich will man es in der kalten Jahreszeit gemütlich haben. Unbedingt dazu gehört das Ausbürsten der Felle, mit denen die Höhle ausgepolstert ist und das Putzen der diversen Stövchen bis sie glänzen. Leider habe ich dabei das schönste und teuerste Keramik-Stövchen gleich zertrümmert. Komisch, der Tünnef, den ich manchmal für 3,50 EUR beim Discounter kaufe, geht nicht kaputt. Bald muß ich mir auch wieder einen Termin zur Nachsorge holen.
Außerdem bringe ich meinen Körper mit Zumba und mein Chemobrain mit Schreiben auf Trab. Ich hab es getan, ich habe eine neue Geschichte angefangen, von der ich hoffe, daß sie ein Roman wird. Im Grunde reifte die Story bereits seit einigen Monaten in mir heran, aber ich zwang mich aus verschiedenen Gründen heraus, vorerst nicht damit zu beginnen. Denn ich befürchtete, daß ich mich übernehmen könnte, zum einen, weil noch so viele andere Dinge und Projekte zu erledigen sind, für die ich teilweise feste Fristen habe, zum anderen weil mir das Schreiben seit der Chemo sehr viel schwerer fällt als vorher. Es ist einfach Tatsache, daß ich viel mehr Tippfehler, Buchstabendreher oder sogar Wortdreher mache, mal ganz abgesehen von den Wortfindungslöchern und anderem Nebel. Genau darum begann ich erneut mit dem Zeichnen, welches ich eigentlich in meiner Jugend ad acta legte, demotiviert von den hohen künstlerischen Ansprüchen, die man mir schon als Kind auferlegte und die ich schließlich für mich selbst annahm. Heute nehme ich es einfach als kontemplative oder lockere Beschäftigung, die Spaß macht, falls das Worteformen mal wieder zu anstrengend ist. Wenn man dieses Problem meinen Texten hoffentlich wenig anmerkt, so liegt das allein daran, daß ich mit viel Fleiß korrigiere. Während ich früher einen Text ein- bis zweimal zum Korrigieren las, sind es heute vier- bis fünfmal und selbst dann überlese ich Fehler häufig noch, weshalb ich das veröffentlichte Buch mir sogar im Ganzen laut vorlas. So entdeckt man auch Fehler, die man beim stillen Schauen vorher übersah, weil man gezwungen ist, langsamer zu lesen, damit die Zunge mithalten kann. Andererseits bemerke ich, daß die Probleme besser werden, je mehr ich schreibe. Schreiben scheint also auch eine Art Gehirntraining zu sein, leider aber nur für einen gewissen Zeitraum und nicht auf Dauer. Jedenfalls würde ich es so oder so weiter tun, aber dennoch setzte ich mir, um Überanstrengungen zu vermeiden, nur ein kleines Ziel. Und da geht es schon los, bereits am ersten Tag schrieb ich dreimal so viel und habe bis zum Abend nichts gegessen und nichts getrunken. Genau das, was ich eigentlich vermeiden wollte. Ich finde ja, aufhören ist manchmal mindestens genau so schwer wie anfangen, vor allem, wenn man voll in der Geschichte drin ist und bereits weiß, wo es hingehen soll. Ich nehme das jetzt als Übungsaufgabe für die nächsten Monate: Maßvoll an allem zu arbeiten, woran ich arbeiten muß und möchte, ohne dabei in Extreme zu verfallen. Bin allerdings skeptisch, ob ich das hinkriegen werde.

Glossybox September 2013 - Sugar & Spice-Edition

Allein der Name "Sugar & Spice" hat vorher hohe Erwartungen in mir geweckt, weil ich mit dem Namen automatisch hochwertige und natürliche Produkte verbinde. Mir war deshalb schon klar, daß ich wahrscheinlich mehr oder weniger enttäuscht sein werde. Doch ich muß ehrlich sagen, diese Glossybox ist eine, die mir von allen bisher erhaltenen am wenigsten zusagt. Ich kann diesmal eigentlich nicht einen Favoriten nennen, der mir besonders gut gefällt. Ein Eyeliner von Be A Bombshell war enthalten und ein Eyeliner wäre an sich nicht schlecht, dieser Eyeliner hat auch eine schöne dünne Spitze mit der man theoretisch gut einen Lidstrich ziehen könnte, wenn er denn nicht nach einem Auge schon wie leer und ausgetrocknet gewesen wäre. Außerdem sieht er auch total billig aus, wie ein dicker Filzstift, und wie einen ausgetrockneten Filzstift muß man ihn erst wieder naß machen, damit er noch etwas Farbe abgibt. Im Grunde ein Stück für den Müll. Weiterhin ist ein Nagellack von Color Club enthalten, mit einer sehr merkwürdigen Schlammfarbe, wobei mir die Farbe an sich durchaus gefällt. So für Wohndeko könnte ich mir das vorstellen, aber an den Fingern überzeugt sie mich nicht, bzw. höchstens, wenn noch etwas drüber kommt, das die Farbe aufpeppt. Erinnert mich irgendwie sehr stark an Stewardessen-Nagellack. Dann packte ich mal wieder Body-Butter aus, also etwas, das ich eigentlich nicht benutze. Diesmal ist sie zwar von The Body Shop und riecht auch lecker, obwohl etwas künstlich und bonbonmäßig, aber selbst bei The Body Shop sind Silikonöle enthalten. Würde ich deshalb niemals kaufen. Glücklicherweise - muß ich hier sagen, sind es nur 50 ml. Ein kleines Probefläschchen (15 ml) mit einer Gesichts-Lotion von Shiseido ist ok, aber ebenfalls nichts, das ich benutze oder gerne benutzen würde. Das letzte Produkt ist ein Original Makeup-Remover-Stift von Oceane für 4 EUR. Ich hab ihn noch nicht ausprobiert. Wenn er funktioniert, ist er wahrscheinlich das beste Produkt aus der Box, allerdings komme ich für solche Zwecke auch mit Wattestäbchen sehr gut klar. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß so ein Stift lange hält, denn die Spitze dürfte wie bei Wattestäbchen nach ein- bis zweimaligem Gebrauch nicht mehr clean und damit nutzbar sein. Zwar sind drei Ersatzspitzen dabei, das war es dann aber auch. Für meine Begriffe mehr ein Spielzeug. Nun gut, zumindest habe ich wieder meine Überraschung gehabt. Mein Jahresabo neigt sich ja langsam dem Ende zu und ich bin sehr am überlegen, ob nicht mein Überraschungsbedarf damit vorerst befriedigt sein dürfte.

Glossybox September 2013 - Sugar & Spice