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Montag, 20. Januar 2014

Sturz auf den Kopf

Achtung, Achtung! Da ich vorhin auf den Kopf gefallen bin, übernehme ich keine Gewähr mehr für diesen oder sonst irgendeinen Eintrag. Es begab sich, daß ich den üblichen Termin bei der Onkologin hatte und es von oben aus dem Fenster nur naß auf der Straße aussah. Also zog ich die Schuhe mit den glattesten Sohlen an, doch bereits am Hauseingang hätte ich mich fast hingepackt. Aha, Blitzeis, dachte ich und lief nun langsamer, aber die vollen Ausmaße der Gefahr waren mir wohl noch immer nicht bewußt, vielleicht, weil das kleine Stück Straße gestreut, und auch der Fahrdamm, den ich überqueren mußte, nicht rutschig war. Doch kaum hatte ich zwei Schritte auf dem gegenüberliegenden Gehsteig gemacht, der übrigens zusätzlich ein bißchen schief ist und bergan geht, verlor ich völlig das Gleichgewicht und schlug der Länge nach auf meine Rückseite. Ich merkte noch, wie mein Schädel mit einem saftigen Knall auf den Gehplatten landete und dachte im selben Moment: "Oh, oh, wenn das mal keine Gehirnerschütterung wird." Es ist überhaupt erstaunlich, was man in solch einer Sekunde so alles und vielerlei denkt. Während ich etwas benommen meine Knochen zusammen sammelte, bemerkte ich einen jungen Mann, der sich besorgt über mich beugte und mehrmals fragte, ob ich in Ordnung sei. Außerdem sammelte er die Fahrkarte auf, die ich verloren hatte, und gab sie mir. Inzwischen hatte ich festgestellt, daß wohl noch alles funktioniert und bedankte mich bei dem sehr netten jungen Mann. Dieser meinte zu mir, ich solle schön aufpassen und ich hätte auf ihn hören sollen, aber wenn man gerade auf den Kopf gefallen ist, ist es sicher nicht so einfach, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Jedenfalls fuhr ich zur Onkologin, der Schädel brummte und dröhnte ungefähr eine Stunde lang, aber dann war Ruhe, ganz im Gegensatz zu meinem Po, der zunehmend mehr weh tut, sozusagen wie ein riesiger blauer Fleck, und einer aufgeschürften Stelle am Ellenbogen. Und erst im Warteraum fiel mir ein, daß es doch ziemlich bescheuert ist, trotzdem zum Termin zu fahren, da ich ja den ganzen Weg wieder zurückeiern muß. Ich hätte lieber das kleine Stück zurück nach Hause gehen und den Termin absagen sollen. Als ich bei der Ärztin an der Reihe war, berichtete ich von meinem Sturz und sie erzählte mir, daß man die Rettungsstelle des naheliegenden Krankenhauses geschlossen hatte, da anscheinend bereits zu viele Menschen ebenfalls den den Boden unter ihren Füßen geküsst hatten. Dann veranstaltete sie bei mir die üblichen Untersuchungen und erklärte mich für TÜV-geprüft. Ich fragte, ob ich einen Stempel bekomme, aber den hatte sie gerade nicht zur Hand.
Zum Glück schien es mit dem Eis auf dem Rückweg besser zu sein, es waren schon einige Stellen weggetaut und es war umfangreicher gestreut worden, so daß ich den Abstecher zum Biomarkt machte und nach den schönen Äpfeln Ausschau hielt. Sie hatten auch noch zwei kleine Kisten und ich kaufte einige, stellte aber fest, daß ich mich wohl verguckt haben mußte in der letzten Woche, denn sie heißen Braeburn. Nix mit 'J'. Danach bin ich so weit heil zu Hause angekommen, kann aber nicht mehr auf dem Allerwertesten liegen. Und ausgerechnet morgen geht der Zumba-Kurs wieder los. Für Mittwoch habe ich ebenfalls einen Sportkurs gebucht, der da beginnt. Ob das was wird....

P.S.: Mein Horroskop behauptet übrigens, daß heute mein bester Tag der Woche wäre. Also sollte ich in Anbetracht der heutigen Geschehnisse mich die restlichen Tage wohl am sinnvollsten unter der Bettdecke verstecken.