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Sonntag, 5. April 2015

Die Gartenparty des Musikanten oder das lustige Blasen (reload)

Aus aktuellem Anlaß suchte ich einen eingemotteten Blogbeitrag heraus:

Als ich neulich durch das Programm zappte, grinste mich wiedermal das unverkennbare Gesicht eines relativ bekannten, volkstümlichen Fernsehmoderators an, dessen wöchentliche Hitparade in einem der dritten Programme vor allem in der ehemaligen Ostzone sehr beliebt ist. Leider werde ich jedesmal, wenn ich diese überaus und überall gut aufgelegte Person sehe, an die eher unangenehme Erfahrung einer Gartenparty bei eben jenem Moderator erinnert.

Diese Gartenparty liegt schon viele Jahre zurück und fand zu Zeiten des ehemaligen DDR-Regimes statt, als ich selbst mich ungefähr in einem Alter von 14 Jahren befand. Der Fernsehmoderator war damals noch nicht Fernsehmoderator, sondern Unterhaltungsmusiker und zu der Einladung auf seine Gartenparty kamen wir durch meinen Bruder, der damals Mitglied seiner Bigband war, bevor er zu den Chansonsängerinnen überwechselte. Soweit ich mich entsinnen kann, war der Anlaß der Party wohl der Geburtstag des Gastgebers und großzügerweise durfte jeder aus der Band auch eigene Familienmitglieder mitbringen.

Der Garten gab das durchaus her, denn er war ziemlich groß, mit geräumigen Pavillionzelten und Bänken ausgestattet und hatte sogar einen kleinen Swimmingpool. Sowas stellte zur damaligen Zeit schon puren Luxus dar. Mein Cousin stürzte auch sofort in Richtung Swimmingpool und begann darauf Schiffchen schwimmen zu lassen. Ich selbst sollte es später bitter bereuen, daß ich mich nicht zu ihm gesellt habe. Hätte ich es mal getan, denn das wär bestimmt lustig geworden. Mit ihm war es immer lustig. Doch ich war damals in einem Alter, in dem ich mich etwas zu alt für solcherlei Betätigungen fühlte, zumindest unter Beobachtung, und aus diesem Grund sollte mich noch ein viel schlimmeres Schicksal ereilen.

Zu Beginn plauderte man miteinander, trank Bier oder Limonade, während die Band und der Gastgeber auf der Veranda die musikalische Untermalung lieferten. Irgendwann traf ich auf die Tochter des Gastgebers, die auch ungefähr in meinem Alter war und wir unterhielten uns ein bißchen. Nach einer Weile sahen wir Herrn.., äh...das Geburtstagskind, durch die Menge auf uns zukommen. Seine Tochter machte sich auf der Stelle aus dem Staub und ward nicht mehr gesehen (sie wußte wohl schon, was kommen würde), während ich nichts böses ahnend da blieb, wo ich war.
Und dann passierte es. Herr Unterhaltungsmusiker packte mich unverschämt gut gelaunt am Schlawittchen, drückte mir einen Luftballon in die Hand und sagte, ich müßte diesen jetzt aufblasen und wenn ich am schnellsten bin, würde ich eine Rolle Drops gewinnen.....tarääääää. Ein Widersetzen war praktisch zwecklos.

Dieses Trauma werde ich wohl nie überwinden, denn ich hasse solche Spiele. Ich habe es schon als Kind gehasst, wenn ich zu diesen Spielen gezwungen wurde. Da war ich wohl eher ein unnormales Kind, aber ich konnte mit diesen ach so lustigen Spielen einfach nichts anfangen. Wahrscheinlich kann ich noch froh sein, daß ich nicht Sackhüpfen oder Eierlaufen mitmachen mußte. Ich fand es immer furchtbar, auf Kindergeburtstagen mit verbunden Augen und Kochlöffel in der Hand auf dem Fußboden rumzukriechen um irgendwann 'nen alten Kochtopf mit 'nem angebissenen Bonbon zu finden. Einen meiner Mitschüler haben wir dabei mal in die Speisekammer eingesperrt. Ja, das war tatsächlich lustig....hahaha, weil es einen nicht selbst erwischte.
Aber der für mich absolute Höhepunkt und das gruseligste Spiel überhaupt ist "Ein Plumpsack geht um". Zu diesem wurden wir im Hort oft genötigt und ich habe nie kapiert, was die dabei eigentlich von mir wollen. Und ich glaube, ich würde es auch heute nicht kapieren. Doch glücklicherweise bin ich jetzt selbst erwachsen und muß mich nicht mehr von dämlichen Erwachsenen zu solchen dämlichen Spielen zwingen lassen.

Zumba zum Ostersonntag

Diese Wortspieler(Ei)en mit Ei in meinem (Ei)mailpostfach, wie Egg-cellent und Portofr(Ei), verursachen bei mir eine ausgeprägte latente Übelk(Ei)t. Glücklicherw(Ei)se hilft dieses Tr(Ei)ning dagegen: