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Samstag, 13. Februar 2016

Der Feng-Shui-Rat

für mich im Jahr 2016 lautet: "Stellen Sie eine Schale mit Goldbarren auf." Tja, dumm gelaufen. Und das Feng Shui scheint überhaupt nicht auf der Höhe zu sein, jedenfalls will es irgendwie jeder gerade von mir wissen.

Meine Mutter kriegte gestern wieder einen Anfall, weil ich weder nachmittags noch abends an das Telefon gegangen bin und schrie mir auf den Anrufbeantworter. Nun habe ich ja auch noch ein Leben und selbst wenn ich vier Stunden in der Badewanne liege, habe ich keine Lust, dann an das Telefon zu rasen. Am Abend rief ich gar nicht mehr an, weil ich wußte, daß das nichts bringt, sondern erst am nächsten Tag. Das Gespräch verlief relativ normal, was denn halt normal ist. Sie fragte mich, ob ich wieder tanzen gehe, also zum Zumba, ich bejahe und sie so: "Na ja, früher hieß es Gymnastik oder Aerobic, heute nennt sich das Tanzen." Ich so: "Das nennt sich nicht nur Tanzen, das IST Tanzen." Weiterhin erzählt sie mir immer gerne, wie oft sie über das Sterben nachdenkt. DAS kann ich ja noch verstehen, aber ihr Resümée lautet generell: "Das kannst DU dir gar nicht vorstellen." Öhm, nein, natürlich nicht, ich bin ja auch die Gesundheit, das blühende Leben und die Jugend in Person. Doch zum Schluß fing erneut das Herumgezerre an, wie oft ich anzurufen hätte, sollte, könnte und da bin ich echt geplatzt und habe mal richtig Klartext geredet. Ich habe ihr gesagt, daß ich es mir nicht gefallen lassen muß, daß sie ihre Probleme auf mich abwälzt, indem ich dauernd "bei Fuß" sein muß, wenn sie ihre Ängste und Panikattacken hat. Das ist allein ihr Problem und ich habe keine Lust mir unterschwellig die Verantwortung für ihre Gefühle unterschieben zu lassen. Ich hab es satt, der Sündenbock zu sein, zumal ich ja mehr oder weniger auch "schuld" daran bin, daß sie bei meinem Vater geblieben ist, und "schuld" daran, wenn er sich aufgeregt hat, weil ich Widerworte gegeben habe und überhaupt an ihrer ganzen Überforderung. Wenn sie Ängste und Panik hat, dann möge sie sich therapieren lassen und nicht mir die Verantwortung dafür geben. Darauf meinte sie: "Na ja, im Prinzip hast du ja recht, ...." - da habe ich sie gleich unterbrochen und sie fing erneut an, mich nach der Psychoonkologin zu fragen. Sie mag die Psychoonkologin nicht und daß ich dorthin gehe, weil sie anscheinend glaubt, ich werde von ihr indoktriniert. Dabei unterhalte ich diese eigentlich nur noch gut mit den unglaublichen Storys aus meinem Leben (jedenfalls hört sie mir immer sehr fasziniert zu), während sie gar nicht viel dazu sagt. Also, falls es noch jemand von mir wissen will, möge er reden oder für immer schweigen, ich bin jetzt nach dieser Woche so richtig in Fahrt.

Immerhin war das Kulinarische etwas angenehmer, denn ich hatte wieder eine Kochzauberbox in der Veggie-Version. Es gab

Gebackene Aubergine mit Hirtenkäse, Ofenkartoffeln und Fenchel-Orangen-Salat - das Auberginen-Rezept fand ich nicht den Burner, aber toll fand ich die Joghurt-Minze-Creme zu den Ofenkartoffeln. Ich hatte noch nie Minze zu Kartoffeln, aber das kommt richtig gut. Und den Fenchel-Orangen-Salat fand ich auch nicht schlecht. Jedenfalls weiß ich jetzt, daß Fenchel roh mir besser schmeckt als gegart. In Gemüsepfannen mag ich ihn nicht.

Regenbogenbaguette mit gebratenem Gemüse, Rucola und Mozzarella

Lasagne al forno mit Gemüsebolognese.