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Samstag, 26. März 2016

Die beste Nacht meines Lebens

Die beste Nacht meines Lebens hatte ich vor mehr als zehn Jahren. Damals fiel ich schon sehr früh am Abend vollkommen fertig und mit Kopfschmerzen in das Bett und schlief sofort ein. Was war daran nun so toll? Ich fiel in einen fünfzehnstündigen Tiefschlaf, aus welchem ich in genau derselben Stellung aufwachte, in der ich eingeschlafen war. Ich hatte mich weder bewegt, noch geträumt, und fühlte mich sofort nach dem Aufwachen als könnte ich Bäume ausreißen. Fast so, als wäre ich in der Nacht völlig ausgewechselt worden. Das habe ich niemals wieder erlebt und wohl nur aus diesem Grund kann ich mich bis heute an dieses Gefühl erinnern. Es war einfach zu erstaunlich. Vielleicht habe ich ja gar nicht geschlafen, sondern war scheintot. Wie auch immer, sowas könnte ich mal wieder gebrauchen, aber meine Stoßgebete werden nicht erhört. Zum Osterfest habe ich mir Kissenspray, Waschmittel und Weichspüler mit Lindenblütenduft gekauft. Normalerweise ist Lindenblüte ein Duft, den man nicht wirklich irgendwo bekommt, also annähernd identisch, außer real zur Zeit der Lindenblüte. Aber der Duft dieser Produkte trifft es relativ genau. Sehr süß und schwer und sommerlich, so duftet jetzt mein Bett. Das hilft aber auch nicht, um ins Koma zu fallen. Sonst habe ich ein Kissenspray mit Eukalyptus. Das riecht dann sehr sauber und wie frisch gewaschen. Seltsamerweise habe ich in der ersten Nacht mit Lindenblüte von Eukalyptusbonbons geträumt. Außerdem ist mir heute ein Tag vor Ostern aufgefallen, daß ich immer noch mein Weihnachtsdorf herumzustehen habe. Das wurde endlich weggeräumt, aber statt Ostereier gibt es bei mir Gewürzmandeln von Weihnachten. Irgendwie hinke ich immer mehr hinterher. Es geht mir einfach alles viel zu schnell.

Tanzprüfung, die zweite

Diesmal findet die Tanzprüfung in einem Saal mit großer Fensterfront statt. Wir tanzen dabei in einer quadratischen Formation mit engen Marschreihen. Angeleitet und bewertet werden wir von der wilden Raubmaus. Um mich herum purzeln die Leute immer wieder auseinander und vor allem ich tanze aus der Reihe, was wohl auch das Chaos anrichtet, aber mir herzlich egal ist. Die Raubmaus schaut entnervt und wir erhalten den Hinweis, daß wir uns Mühe geben sollten, weil wir durch die großen Fenster beim Tanzen kilometerweit zu sehen sind. Ich denke so für mich, daß ich in diesem Saal schon ganz anders getanzt habe und wenn ich dabei kilometerweit zu sehen war, dann muß mir jetzt eigentlich absolut nichts mehr peinlich sein.
Bei meinen Großeltern in B. will ich die Klavierecke aufräumen und habe den Einfall, einen Karton für Ideensammlungen ganz unten in eine freie Stelle ins Regal zu stellen. Der Karton paßt perfekt hinein. Die Oberfläche des Klaviers ist mit dicken Staubflocken bedeckt. Hier sollte ich noch dringend Staub wischen.

Tanzprüfungen sind zwar besser als Mathematikprüfungen, aber irgendwann reicht es trotzdem. Und auf Hausaufgaben habe ich auch keine Lust mehr.