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Sonntag, 22. Mai 2016

Ruhestörer und Fasten

"Lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach" heißt es. Ich hätte lieber Spatz, Grünfink oder Meise auf dem Dach...äh Balkon, denn die sind zwar frech, aber nicht solche Brummer wie eine Türkentaube (Wenn es eine ist - sicher bin ich mir nicht, denn bei Taubenbestimmungen fehlt eine richtig passende Abbildung irgendwie. Vielleicht ist das ja eine neue Kreuzung oder exotische Art.) und da macht es nichts, wenn man sie mal gegen den Kopf bekommt. Gestern fiel mir auf, daß ich wieder die Blumen gießen müßte. Sobald ich den Kopf durch die Tür steckte, flatterte die Taube erschreckt davon. Nun sind diese Brummer nicht nur groß, viel größer als die übliche Stadttaube, die man immer in den Bahnhöfen herumlungern sieht, sondern der Flügelschlag auch unglaublich laut. Als ich so beim Gießen war, hörte ich immer sehr deutlich den lauten Flügelschlag, der auf mich zusteuerte, und sofort ging ich jedes Mal in Deckung und zog den Kopf ein. Allerdings scheint sie mehr Angst vor mir zu haben, als ich vor ihr. Noch. Ich frage mich, was das werden soll, denn die Taube brütet drei Wochen lang und zieht die Jungen dann ca. sechs Wochen auf. Und ich möchte den Balkon ja bei schönem Wetter auch mal nutzen. Die Grünfinkin war seltsamerweise sehr mutig und blieb tapfer auf ihren Eiern sitzen, aber so eine aufgeregt herumflatternde Taube ist weder für mich noch für deren Nachwuchs optimal. Ich hatte schon überlegt, einfach die Eier - inzwischen sind es zwei - aus dem Nest zu nehmen und das Nest zu entfernen, allerdings muß ich dann immer an das Drama vor einigen Jahren denken. Damals hatten die Tauben ihr Nest relativ ungesichert in der Stammgabel des Baumes vor meinem Fenster gebaut und der Wind hatte es heruntergeweht, vielleicht war es auch die Katze. Die Taube ist noch tagelang völlig traumatisiert und aufgeregt auf dem leeren Ast hin- und hergetrippelt, der Täuberich immer hinter ihr her mit einem Zweiglein im Schnabel. Er wirkte irgendwie ziemlich ratlos, allerdings weniger wegen des Nestes, sondern mehr wegen der Reaktion seiner Angebeteten. Es wirkte ein bißchen so, als wolle er sie weglocken und einfach woanders wieder ein Nest bauen, was aber wohl schwierig war. Und ich möchte nicht diesmal schuld an so einem Drama sein.

Heute habe ich das erste Mal nach zwei Tagen wieder gegessen, denn ich hatte spontan beschlossen, einfach mal zwei Tage zu fasten. Allerdings wirklich nur zwei Tage, da ich ja kein Fett verlieren möchte. Ich wollte nur ein bißchen die Haut entlasten, da ich im Frühjahr immer die meisten Probleme habe. Einen Tag lang zu fasten finde ich nicht so schwierig, bzw. erst am Abend. Denn wenn man abends langsam zur Ruhe kommt, kommt bei mir der Appetit. Nicht einmal Hunger, das Hungergefühl hielt sich in Grenzen, sondern der Appetit wird immer größer. Deshalb freut man sich auch um so mehr auf das erste Frühstück nach den zwei Tagen. Irgendwie mal ganz nett, so viel Vorfreude auf ein Essen zu empfinden. Ich lag und saß also zwei Tage nur herum und trank Mineralwasser. Und das finde ich ebenfalls entlastend, sich zwei Tage nicht um das Essen kümmern zu müssen. Man hat gleich viel mehr Zeit. Ob meine Haut besser geworden ist, kann ich gar nicht sagen, aber es zeigten sich andere erstaunliche Wirkungen. Schon nach einem Tag waren die Rücken-, bzw. Beckenschmerzen sehr viel besser und ich sofort beweglicher. Ich kann nicht sagen, ob das tatsächlich vom Fasten gekommen ist oder nur Zufall war, aber das werde ich mir merken. Das nächste Mal in so einer Situation faste ich einfach wieder zwei Tage, um das auszutesten. Und heute werde ich vielleicht noch mit ein paar leichten Yogaübungen beginnen, um mal zu checken, was wieder geht.

Edit: Ok, Kommando zurück - nach erneuter Bilderrecherche und Aufklärung über schwarze und weiße Flecken, handelt es sich wohl eindeutig um eine Ringeltaube, die größte in Deutschland lebende Art. Interessant ist, daß sich angeblich Männlein und Weiblein beim Brüten abwechseln.