Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Donnerstag, 16. Juni 2016

Suse, liebe Suse....

was raschelt im Stroh? An dieses alte Kinderlied wurde ich heute bestimmt das erste Mal seit vierzig Jahren erinnert. Ich machte nämlich mal wieder online einen Erlebniseinkauf bei Karls und erhielt ein Paket voll Stroh. Bei Karls nimmt man das mit dem Erlebniseinkauf wirklich ernst. So ein Paket voll Landluft ist in der Tat ein Erlebnis. Als Geschenk lag außerdem eine kleine Herzseife in Schwarz, Rot, Gold "zum Waschen" bei. Nun ja, vielleicht hilft es. Aber eigentlich will ich das gar nicht. Ich bin noch immer stets gegen Deutschland, also beim Fußball. Und ich muß mir die Spiele gar nicht anschauen - alleine an der Lautstärke draußen zum Ende hin bekomme ich ausreichend mit, wie die Dinge stehen. Bei Karls bestellt hatte ich das Erdbeerbrot, die Erdbeermarmelade, Erdbeerbratwurst, Erdbeerketchup und eine Dose Teufelskrallenbalsam für den Rücken. Zum Frühstück vertilgte ich dann gleich sechs Scheiben von dem Erdbeerbrot mit Erdbeermarmelade. Frisch schmeckt es einfach am besten. Zum Abendessen gab es Erdbeerbratwurst mit Erdbeerketchup. Allerdings kam ich auch nicht umhin, über den irgendwie fehlenden Sinn des Liedes "Suse, liebe Suse" nachzudenken. Als Kind hat mich das ja nicht gestört und daß die Gänslein barfuß gehen, verstehe ich noch, aber "Verkauf ich mein Bettchen und leg mich aufs Stroh, da sticht mich keine Feder und beißt mich kein Floh."??? Es war wohl damals noch nicht so weit her mit der Daunenbettenherstellung.

Erlebniseinkauf

Außerdem nahm ich mir die Schrankfächer mit dem "Kreativmüll" vor, den ich angesammelt habe. Unter anderem fand ich eine ganze Tüte voller Schulterpolster aus den 80ern. Mit denen könnte ich locker sämtliche Musikvideos aus den 80ern nachdesignen. Will ich aber nicht, weshalb ich die meisten entsorgte. Ebenso fand ich einen Haufen von Textiletiketten. Ich hatte damals, als ich mir zu DDR-Zeiten noch Kleidung selbst genäht habe, die Angewohnheit, Etiketten aus anderer Kleidung, hauptsächlich natürlich westlicher Herkunft, hineinzunähen, manchmal auch in gekaufte Kleidung. Da ich damals als Näherin arbeitete, ließ ich von meinem Arbeitsplatz entsprechende Etiketten mitgehen. Zum Beispiel fand ich noch viele C&A-Etiketten. Mir war gar nicht mehr bewußt, daß wir damals für C&A genäht haben. Aber heute bringt es natürlich rein gar nichts mehr, sich C&A-Etiketten in die Kleidung zu nähen.
Und ich fand - meine Zähne! Also nicht die richtigen, aber vor rund zwanzig Jahren wurden im Rahmen einer Zahnsanierung einmal umfangreiche Abdrücke genommen. Genau an diese Abdrücke hatte ich in letzter Zeit oft gedacht, weil die letzte Krone nicht richtig angepasst wurde. Aber ich dachte immer, ich hätte sie schon weggeworfen.