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Freitag, 5. August 2016

Drama

Als ich vor dem Zumba noch schnell den Müll zur Mülltonne bringen wollte, fand ich in der Ecke der Außenkellertreppe eine tote Taube. Hoffentlich war das nicht Ptero oder Dactylus! Vielleicht hat sie ja Rattengift gepickt. Anschiß lauert eben überall. Beim Zumba kam es mir diesmal nicht so anstrengend vor wie beim ersten Mal. Ich bin sogar wieder nach Hause gelaufen. Aber ich glaube, das lag nicht an mir, sondern weil die Kursleiterin weniger Gas gegeben hat. Trotzdem gab sie sich alle Mühe Party zu machen - mit im Kreis tanzen oder boogien und abklatschen mit einem Partner. Überhaupt werden sowohl mittwochs als auch freitags keine Pausen gemacht und wirklich bis auf fünf Minuten am Schluß Cool Down eine Stunde durchgezogen. Das ist mir sehr recht. Eine Mittänzerin erzählte, daß sie auch mal samstags dort gewesen ist. Da finden wohl manchmal Zumbaveranstaltungen über anderthalb Stunden statt. Aber heute kam ich erneut nicht mit den Anweisungen, bzw. Handzeichen von der Zumbainstructorin zurecht. Wenn ich beim Tanzen auf ihre Schritte schaue, dann sehe ich nicht gleichzeitig, was sie mit den Händen in der Luft herumfuchtelt, und gut erkennen kann ich es auch nicht. Bei einem Lied war das Chaos dann komplett, denn wir tanzten eine Schrittkombination viermal hintereinander und es sah wage so aus, als sollten wir dies drehender Weise rechts, hinten, links und vorne machen, wie ich es aus meinem alten Kurs bereits kenne. Beim ersten Mal drehten sich auch die vorderen Reihen nach hinten um, aber die hinteren Reihen tanzten alle weiter nach vorne. Irgendwann drehten sich die vorderen Tänzer dann auch nicht mehr nach hinten um und ich glaube, ich war zum Schluß die einzige, die das noch tat. Ich wußte zwar nicht, ob das nun richtig oder falsch war, und wenn man nur noch alleine so tanzt, kann man wohl eher davon ausgehen, daß es verkehrt war, aber ich habe es trotzdem konsequent durchgezogen. Wenn ich nicht eindeutig weiß, wie ich tanzen soll, dann tanze ich so, wie es mir am meisten Spaß macht, da bin ich stur. Das ist aber auch ein Grund, warum ich lieber hinten stehe. Denn wenn die anderen hinter mir stehen und ich mein Ding durchziehe, bekomme ich blöderweise Schuldgefühle, weil ich fürchte, ich bringe sie durcheinander. Scheiß Hochsensibilität. Ich sollte mir auch deshalb beim nächsten Mal einen Platz hinten sichern, weil man von hinten vielleicht einen besseren Überblick sowohl über die Fuß- als auch Handbewegungen der Instructorin hat, es könnte aber auch sein, daß ich von hinten nicht mehr ihre einzelnen Finger erkennen kann.