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Donnerstag, 11. August 2016

Tja,

aus Sternschnuppen und Wünschen wird heute wohl nichts bei dieser Wolkendecke. Träumen ist trotzdem erlaubt. Manche Träume will man gar nicht verwirklichen, wie diesen hier. Aber mit einem Sternenhimmel über dem Bett wäre das schon sehr cool.


https://youtu.be/vai8xV6jD60

Das perfekte breitenverstellbare, auseinandernehmbare und metallfreie Bett habe ich ja bereits vor zehn Jahren gefunden und gekauft. Endlich den optimalen Couchtisch für meine Wohnung fand ich vor zwei Jahren und den optimalen und schönen Sessel erhalte ich hoffentlich bald, damit ich den häßlichen alten Fernsehsessel, für den ich mich nur aus Platzgründen entschied, entsorgen kann. Eine neue Couch bräuchte ich allerdings schon seit zwei Jahren, da bei meiner jetzigen der Bezug auf der Sitzfläche gerissen ist. Da ich immer Lammfell draufzuliegen habe, sieht man das nicht, aber ich weiß es trotzdem. Und so schwierig wie es ist, für kleine Wohnungen passende und praktikable Möbel zu finden, kann es sich wohl nur noch um Jahre handeln, bis ich eine neue Couch erstehe.

Die fehlenden passenden Beistellmöglichkeiten hatte ich mir ja kurzerhand selbstgebaut, weil ich des Suchens satt war. Die beiden kleinen Regale passen perfekt in die jeweiligen Ecken und das eine Regal hat extra eine überlappende Oberfläche, so daß ich daran einen Notebookhalter befestigen konnte. Damit kann ich bequem auf dem Sessel zusammengerollt schreiben und das ist deshalb so schön, weil ich keinen Platz für einen normalen Schreibtisch habe. Ich besitze nur einen kleinen Eckschreibtisch, fand aber bisher nirgends auch nur ansatzweise einen höhenverstellbaren dieser Art, der auch noch genug Platz für Drucker und Ordner bietet. Und nicht höhenverstellbare Tische sind mir generell zu niedrig, um auf Dauer bequem daran zu sitzen und zu arbeiten.

Selbstgebaut1

Selbstgebaut2

Mir eine Couch oder einen solchen Eckschreibtisch selbst zu bauen, geht dann doch über meine Fähigkeiten, glaube ich. Ich hätte Designerin werden sollen. Dann würde ich eine ganze Truppe von Schreinern anstellen und mir alles genauso bauen lassen, wie ich mir das vorstelle. Allerdings würde ich als Designerin ja in einem Loft wohnen und hätte gar keine Möbelprobleme und Veranlassung mehr, weil ich dann einfach nur noch das kaufe, was mir gefällt - egal wie groß, wie schwer, wie funktional und praktisch es ist. Dumm gelaufen.

EDIT: Tja, der Tag geht so komisch zuende wie er angefangen hat, nämlich damit, daß keine Videos mehr auf meinem Blog abgespielt werden können. Dann halt per Link https://youtu.be/vai8xV6jD60

Komischer Tag

Obwohl komisch vielleicht das falsche Wort ist, denn gelacht habe ich noch nicht. Allerdings war ich früh nur müde und lustlos, jetzt bin ich zusätzlich noch genervt. Alles nur, weil ich dachte, es wäre klug, einen Gang zum Supermarkt zu machen, obwohl ich im Grunde gar keine Lust dazu hatte. Aber ich hatte wieder viel zu viele Leerflaschen gesammelt, brauchte Kartoffeln und wie ich dachte, Mineralwasser. Allerdings wäre ich durchaus auch so übers Wochenende gekommen. Ein paar Flaschen stehen noch herum und mit den vorhandenen Konserven wäre ich nicht verhungert. Nun ja, man rafft sich halt trotzdem lieber auf.

An den zwei Flaschenautomaten war alles leer. Kaum begann ich, die Flaschen reinzutun, kam ein alter Opi und fuchtelte mir dauernd mit einer Bierflasche vor der Nase herum. "Ich hab nur eine Flasche, ich hab nur eine Flasche." wiederholte er dauernd. Und "Sind da noch mehr Flaschen?" Gleichzeitig spuckt mir der Automat dauernd meine Flaschen wieder aus, als hätte er heute auch schlechte Laune, so daß ich sie immer neu rein tun und drehen muß. Meistens ist es ja so, daß es dann nach mehreren Versuchen und Drehungen die Flasche schließlich genommen wird. Währenddessen machte mich der Opi ganz wuschig und ich denke genervt, was will der eigentlich von mir, aber antworte immer nur: "Ja. Schön. Aha." Usw. Hinter uns versammelte sich so langsam eine lange Schlange von Leuten, die urplötzlich alle an die Flaschenautomaten wollten, sich aber auch nicht an den zweiten Automaten trauten, weil der Opi davor stand, ohne ihn allerdings zu benutzen. Schließlich sage ich zu dem Opi: "Ich verstehe nicht, was Sie von mir wollen!" und der Opi rückt mit der Sprache raus: "Ob Sie mich vor lassen!" Ich zeige auf den Automaten neben mir, vor dem er steht und sage: "Hier ist doch ein Automat!" und er so: "Ach so, ja. huch, ich war schon so lange keine Flaschen mehr wegbringen." Der Opi war jetzt also versorgt und ich versuchte weiter, meine Flaschen an den Automaten zu bringen. Bis auf zwei gelang mir das auch und normalerweise hätte ich es noch etwas weiter probiert, aber hinter mir bekam ich jetzt aus der Schlange dauernd gesagt, ich müsse an die Kasse gehen. Da ich mich nicht weiter nerven lassen wollte, schnappte ich mir die letzten beiden Flaschen und ging damit an die Kasse. Das war dann auch ganz gut so, weil die eine Flasche, wie sich herausstellte, gar nicht eingegeben war, weshalb mir ein Mitarbeiter einen handgeschriebenen Bon ausstellte. Endlich konnte ich meinen Einkauf fortsetzen, der aber nicht sonderlich berauschend war. Kartoffeln bekam ich zwar, aber an Pfifferlingen hatten sie nur noch ein paar angemanschte Packungen und die Brötchen waren alle hart.

Als ich auf dem Weg nach Hause an meine Kreuzung kam, hatte es dort gerumst. Es stand ein riesiges Feuerwehrauto und Polizei herum, allerdings war wohl außer Blechschaden nicht wirklich etwas geschehen, denn die beiden Wagen fuhren bald wieder weiter. Die Polizei dagegen blieb noch und befragte irgendwelche Zeugen. Vor mir an der Ampel die Leute gafften die ganze Zeit Feuerwehr und Polizei an. Es wurde grün, grüner, am grünsten, aber sie gafften, bekamen gar nichts mit und versperrten den Weg. Sowas kann meinen Geduldsfaden zum Rotieren bringen, genauso wie Handybenutzer, die in geöffneten Türen stehen bleiben. Noch ein alter Opi hatte es sich auf seinem Sitzrollator bequem gemacht und schaute sich alles an wie eine Live-Übertragung im Fernsehen. Dabei quatschte er dauernd eine Polizistin an, die dann auch zu ihm ging und regte sich bei ihr auf: "Wie kann man nur so dämlich sein..." und fuchtelte dabei in Richtung des Unfallortes. Die Polizistin schien damit eher nichts anfangen zu können und versuchte genervt, sich wieder unauffällig zu entfernen. Anscheinend haben sich die alten Opis heute verabredet, alle Leute wuschig zu machen und dann in der allgemeinen Verwirrung die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wieder in meiner Wohnung angelangt, mußte ich feststellen, daß ich die ganze Zeit mit offenem Hosenschlitz herumgelaufen bin. Nun ist der Hosenschlitz zum Glück nicht sehr lang und wahrscheinlich ist das gar nicht weiter aufgefallen, aber manchmal hat man echt so Tage, an denen man sich denkt: Wärst du bloß nie aus dem Haus gegangen! Heute setze ich jedenfalls keinen Fuß mehr vor die Tür, egal was passiert.