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Freitag, 16. September 2016

Der letzte Sommertag

Zumba mußte ich heute ausfallen lassen, weil ich virenverseucht bin. Zwar könnte ich durchaus noch tanzen - nur das Atmen fällt etwas schwerer, aber ich möchte vermeiden, andere beim Cowboytanz anzustecken. Und schließlich ist es ja auch, wie es aussieht, der allerletzte richtige Sommertag. Da tankte ich doch lieber noch einmal etwas Sonne, bevor sie sich bald ganz rar macht. Nächste Woche fällt Zumba auch aus, aber für alle. Eventuell bin ich am Mittwoch schon fit genug, um in den Mittwochskurs zu gehen. Zwischenzeitlich dürfte mein alter Kurs ebenfalls begonnen haben, allerdings ohne mich. Der neue Veranstaltungsort ist mir für einen schweißintensiven Zumbakurs viel zu weit weg - ich brauche zu Fuß mehr als eine Stunde. Das weiß ich so genau, weil mein ehemaliger Arbeitsplatz in der Nähe ist und ich dies beim letzten BVG-Streik ausgiebig austesten konnte. Ich hoffe ja, daß sich die wilde Raubmaus nicht wieder eine Sorgenfalte auf der Stirn wachsen und ihr sommerbesprosstes Näschen hängen läßt.

Das Buch "Harem" habe ich vor einigen Tagen abgeschlossen und interessanterweise danach mit "Sieben Jahre in Tibet" von Heinrich Harrer begonnen. Interessanterweise deshalb, weil hier eine gespiegelte Institution des Harems beschrieben wird, nämlich die "Vielmännerei" bei den tibetischen Frauen. Ob es heute noch üblich ist, das weiß ich nicht, aber zur Zeit des zweiten Weltkrieges, in welcher die Geschehnisse angesiedelt sind, war es üblich, daß tibetische Frauen gleich sämtliche Brüder eines Mannes mitgeheiratet haben. Und das ist ja irgendwie symptomatisch - selbst wenn es die Frauen sind, die mehrere Männer haben, haben sie dennoch keine freie Wahl, sondern müssen alles nehmen, was da in der Familie noch so kreucht und fleucht. Auch nicht wirklich beneidenswert. Dafür wurde aber gut für ihr Schmückbedürfnis gesorgt: "Unsere Hausfrau freute sich sehr über unsere Bewunderung. Sie erzählte uns, daß jeder Mann verpflichtet sei, seinem Rang entsprechend Schmuck für seine Frau zu kaufen. Würde ihr Mann in einen höheren Rang aufsteigen, so müßte sie sofort den entsprechenden Schmuck bekommen."