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Montag, 23. Januar 2017

Nicht mein Tag.

Das nächtliche Drama wiederholte sich. Bei einer Weckzeit von 8:30 h hatte ich es unfreiwillig zu einer Schlafdauer von 2-3 Stunden gebracht. Entsprechend wenig Lust hatte ich, den Termin bei der Onkologin wahrzunehmen und dachte insgeheim, daß es doch schön wäre, wenn der Termin ausfallen würde und ich zu Hause bleiben könnte. Genau deshalb schaltete ich extra mein Handy ein, weil bei Terminausfällen manchmal jemand eine Nachricht hinterläßt. Doch nix mit Nachricht und so ging ich los. An der Straßenbahn, in welche ich umsteige, wurde meine Linie mit 1 min angezeigt. Die anderen beiden Linien biegen vorher ab und fahren woanders lang. Eine der Linien war noch vorher als Abfahrt angezeigt und hielt auch augenblicklich. Gleich danach kam die nächste Straßenbahn und wie selbstverständlich hielt ich das für meine, die ja gleich danach kommen sollte. Den Irrtum merkte ich erst, als sie an der bewußten Ecke abbog. Ich stieg also an der nächsten Haltestelle aus und mußte eine ganze Station bis zurück zur Kreuzung und noch eine weitere Station bis zu meiner Zielhaltestelle laufen. Lustigerweise kam mir kurz nach dem Ausstieg die dritte Straßenbahn dieser Linie entgegen, so daß ich mich schon fragte, was hier los ist. Ich war eine Viertelstunde zu spät in der Praxis und setzte mich in den Wartebereich, da man dort nicht gleich zur Anmeldung geht, sondern von der Anmeldung aufgerufen wird. Nach ungefähr 10 Minuten war es soweit und ich erfuhr, daß bei einer PC-Umstellung Termine verloren gegangen sind und man mich deshalb nicht drannehmen könne, sondern einen neuen Termin vereinbaren müsse. Man sagte auch, man hätte versucht mich anzurufen, aber wahrscheinlich schaltete ich zu spät das Handy ein. So hatte ich mich völlig umsonst aus dem Bett gequält. Doch wenigstens ist der neue Termin nächste Woche am Nachmittag.

Als ich nach Hause kam, stank es schon bei Betreten des Hausflures nach Tabakrauch. Die Quelle dafür befand sich vier Stockwerke höher direkt gegenüber meiner Wohnungstür. In der Nachbarwohnung begannen die Handwerkerarbeiten bereits vor Weihnachten und sie sind immer noch dabei. Ich weiß gar nicht, was sie so lange in der winzigen Wohnung machen. Heute waren dort als Handwerker anscheinend starke Raucher. Zumindest hoffe ich, daß es Handwerker waren und die nicht schon zur Mietfamilie gehören. Wenn der Vermieter in die Wohnung unter mir immer Raucher setzt, habe ich manchmal das Gefühl, die wollen mich aus der Wohnung rausräuchern. Aber dafür tanze ich zurück. Der Qualm zog also diesmal durch meine Wohnungstür in die ganze Wohnung und ich machte aus der Not eine Tugend, indem ich meine Räuchermännchen ebenfalls qualmen ließ. Immerhin riecht das etwas angenehmer. Kurz überlegte ich auch, ob ich einen Gegenangriff mit einem Bataillon von Räucherkerzen starten soll, aber gegen durchgeräucherte Raucher ist das wahrscheinlich aussichtslos und würde die gar nicht stören. Ich glaube, hartgesottene Raucher kann man nur mit purem Sauerstoff in die Flucht schlagen und den hatte ich nicht zur Hand. Eine komische Email bekam ich außerdem noch, um die ich mich erstmal kümmern mußte. Jetzt bin ich hundemüde, hab eine Kanne Tee gekocht und überlege, ob ich Herrn und Frau Kapitän den Weihnachtsmann schlachten lasse. Drei sind einer zuviel.

Drei sind einer zuviel