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Montag, 24. April 2017

Verunsicherung

Bei meiner bisherigen Onkologin hatte ich heute den letzten Termin. Ab Mai macht sie erstmal gar nichts mehr, behauptet sie. Sie hat mir sogar ihre private Handynummer gegeben und meinte, ich darf sie jederzeit anrufen, wenn ich eine Frage habe. Das finde ich sehr nett, allerdings hat sie mich danach komplett verunsichert. Als ich ihr nämlich erzählte, daß ich Ende Mai einen Termin in der Schönheitsklinik habe, erklärte sie, daß man oft davon hört, daß dieses gespritzte Fett wieder weggeht und erwähnte stattdessen erneut diesen Arzt, der mit Bauchlappen arbeitet und gut sein soll. Ich hatte mich über diesen und diese Operationstechnik auch informiert, allerdings wurde mir gesagt, daß es ein sehr großer Eingriff ist, nach dem man sogar in die Intensivstation kommt. Mein Interesse daran, auch noch eine Intensivstation von innen kennenzulernen, hält sich eher in Grenzen. Beziehungsweise als Besucher war ich ja schon einmal in einer Intensivstation und das fand ich völlig ausreichend. Natürlich hätte es aber den Vorteil, daß mit einer OP alles gegessen ist, bzw. zumindest gegessen sein sollte, und ich nicht zich OPs brauche. Wenn ich dagegen diese zich OPs mache und dann irgendwann das Fett wieder weggeht und es nicht mehr gut aussieht, habe ich für diesen großen Aufwand nicht viel davon gehabt. Mit einer anderen inneren Einstellung und ausreichend Fettdepots könnte mir das im Grunde egal sein. Ich könnte sagen: "Jippieh, ich gehe ganz viele OPs machen, und dann gehe vielleicht noch zu einem anderen Arzt ganz viele OPs machen! Das wird spaßig und meine Lieblings-Freizeitbeschäftigung." Aber mal abgesehen davon, daß ich mir angenehmere Zeitvertreibe vorstellen kann, sind meine Fettdepots ja nun auch nicht so unbegrenzt verfügbar und was dann weg ist, ist weg und wächst nicht mehr.

Es ist wirklich zum irre werden. Ich habe schon so genug Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen, aber bei solchen ätzenden Entscheidungen und Entscheidungsalternativen fühle ich mich, als würde ich im Kopf tatsächlich Mäuse melken. Ich sollte zusehen, in dieser Woche mal wieder zum Zumba zu gehen, um auf angenehmere Gedanken zu kommen. Am Freitag wäre ich ja eigentlich bereit gewesen, aber mein Magen war es nicht, der immer noch verstimmt ist. Daß der auch immer alles so dramatisieren muß! Aber bei Hopsen oder Schütteln ist mir sofort übel geworden, weshalb ich es lieber gelassen und Heilerde gegessen habe.