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Dienstag, 24. Oktober 2017

Vagabundierende Erstbesteller

Worte können Gefühle auslösen, das weiß jeder. Und das völlig unabhängig davon, ob sie überhaupt in einem sinnvollen Zusammenhang stehen oder Gefühle beschreiben. Zwei entgegengesetzte Beispiele dafür konnte ich eben an mir selbst beobachten. Im History Channel tobt gerade die Apokalypse - Milliarden Menschen sterben, die Erde zerreißt es, aber mir geht es gut. Ständig höre ich den Begriff "vagabundierender Planet", der Übeltäter des Weltunterganges, aber ich habe eine Schwäche für das Wort "vagabundieren". Es ruft in mir ausschließlich positive Gefühle hervor. Deshalb bekomme ich jedesmal einen Gute-Laune-Kick, wenn ich "vagabundierender Planet" höre, trotz grauenvollem Horrorszenario. Ein vagabundierender Planet ist super und kann nicht böse sein. Dazu ist das Wort viel zu schön.

Anders dagegen das Wort "Erstbesteller". Groß prangt es auf der Rechnung des Pizzadienstes, bei welchem ich das erste Mal bestellte. Die Pizza war super, keine Frage. Dünn, saftig, heiß, dick belegt. Da gibt es überhaupt nix zu meckern. Aber dieses "Erstbesteller" auf der Rechnung hat ungefähr den Charme von trockenem Bürostaub und könnte mich tatsächlich davon abhalten, dort noch einmal zu bestellen. Dabei könnte ich nicht einmal erklären, warum dieses Wort so abstoßend auf mich wirkt. Manche Worte mag man halt und andere nicht.

Orange

Wenn ich so durch meine alten Kinderfotos stöbere, fällt auf, daß ich fast durchgängig irgendetwas in Orange trage, teilweise bin ich sogar gänzlich in Orange gekleidet, sehr speziell auch die Kombination von Pink und Orange. Solch eine Kombination gab es eigentlich nur in einem bestimmten Zeitabschnitt und ich hatte wohl das Pech, in diesem Zeitabschnitt eine Mutter zu haben, die sehr auf modisches Aussehen bedacht war. Pech deshalb, weil Orange eine Farbe ist, die mir absolut nicht steht und die ich eigentlich nie gerne getragen habe. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß irgendein Lieblingskleidungsstück von mir orange gewesen wäre. Vermutlich hat man schon als Kind ein Gespür dafür, was man tragen sollte und was lieber nicht, obwohl es einem relativ egal ist und letztendlich ja doch die Eltern entscheiden. Ich erinnere mich auch noch an eine knielange, von meiner Mutter gestrickte Schlaghose in Orange, die ich zu langen Stiefeln trug. Leider gibt es davon keine Fotos, aber ich erhielt dafür sogar ein Kompliment von meiner Kinderzahnärztin. Nur daß mir die Zahnärztin herzlich egal war, ich sie lieber von hinten sah und ich diese Hose total gehasst habe. Ich hatte außerdem eine lilafarbene, lange gestrickte Schlaghose, die ich ebenfalls nicht besonders mochte. Nachdem mich ein paar ältere Schüler mit dieser Schlaghose, die zu diesem Zeitpunkt wohl modisch schon etwas veraltet war, aufzogen, weigerte ich mich strikt, sie noch einmal anzuziehen.

Orange7

Orange6

Orange5

Orange2

Orange4

Orange1

Orange3