Alien
Es ist eine neuere Version von  AlienInsideTwoday  verfügbar!  Aktualisieren  Jetzt nicht!
© 2018-2023 NeonWilderness

Freitag, 3. August 2018

Meine lateinamerikanische Tanzrangliste

Beim Zumba lernt man in kürzerer Zeit als sonstwo eine Menge lateinamerikanische Tänze und ihre Grundschritte kennen. Zumba ist also auch sehr gut für die Allgemeinbildung. Einige Tänze kannte ich aber bereits vorher. Zum Beispiel hatte ich vor Jahren mal einen Salsa-Schnellkurs im Havanna(?), wo wir aber irgendwie einen anderen Stil gelernt haben, als er beim Zumba getanzt wird. Leider finde ich es jedoch schwierig, lateinamerikanische Musik zu finden, die mir wirklich gefällt und nicht nur als "Tanzvorlage" dient. Der Großteil spricht mich irgendwie nicht an. Während ich darüber so nachdachte fiel mir auf, daß ich die einzelnen Tanzstile und ihre Musik ganz unterschiedlich bewerte, weil sie mir entweder mehr oder nur wenig gefallen. Das fand ich spannend, weshalb ich mir mal die Mühe gemacht habe, aufzuschreiben, welche Stile ich mag und warum, bzw. warum nicht. Dabei fiel mir weiterhin auf, daß ich einzelne Tanzstile oft auch mit Farben verbinde, eigentlich eher unbewußt, aber nun habe ich mir das mal bewußt gemacht. Einige Assoziationen sind ziemlich eindeutig, bei anderen weiß ich im Grunde nicht, woher sie stammen. Es ist interessant, welche Erkenntnisse über mich selbst ich dabei gewonnen habe. Und mal schauen, ob diese Liste so bleibt, oder ob sie sich noch verändert. Sie beinhaltet natürlich nur die Tanzstile, die ich bisher kennengelernt habe.

(Noch ein kurzer Hinweis zur Grammatik: Die Artikel vor den einzelnen Tanzstilen machen mich völlig konfus. Ich finde es total befremdlich, wenn es die Samba, die Salsa usw. heißt. Wie es laut Duden scheint, sind beide Versionen richtig, sowohl männlich als auch weiblich. Ich halte mich lieber an den männlichen Artikel, weil es eben der Tanz heißt und nicht die Tanz und ich den Namen des Tanzes dann halt auch als Namen und nicht als Eigenwort verwende. Wenn ich einen Menschen mit Namen nenne, sage ich ja auch nicht die Micha oder die Sascha - bzw. würde man das dann als rüde Nennung einer weiblichen Person nur bei Nachnamen klassifizieren. Am besten ist natürlich, man läßt einfach alle Artikel weg.)

Auf Platz 1, wer hätte das gedacht, liegt bei mir tatsächlich der Samba. Jetzt sehe ich mich als kleines Mädchen, das begeistert "Tanze Samba mit mir, Samba, Samba die ganze Nacht" singt, mit ganz anderen Augen. Bisher hielt ich das einfach nur für eine komische Laune in meinen frühen Jahren. Aber wenn ich erklären müßte, wieso Samba, fällt mir dazu nur ein, daß Samba hauptsächlich Rhythmus ist und wenig Melodie und dadurch, aber auch durch die Tanzschritte, irgendwie sehr nah am afrikanischen Tanz ist, wahrscheinlich am nächsten von allen lateinamerikanischen Stilen, die ich kenne. Und zum traditionellen afrikanischen Tanz zu purer Trommelmusik fühle ich mich ebenfalls sehr hingezogen. Samba assoziere ich mit allen Farben des Regenbogens, also kunterbunt.

Auf Platz 2 befindet sich der Calypso. Ich mag die Tanzschritte des Calypso, was die Musik betrifft, bin ich allerdings etwas zwiegespalten. Das liegt einfach daran, daß diese Musik, selbst wenn man nur einmal dazu tanzt oder sie nur kurz hört, sich so in die Gehörwindungen bohrt und ein so fieses OIhrwurmvirus in sich trägt, daß man sie kaum wieder los wird. Aber einen Calypso als Ohrwurm - das kann einen schier in den Wahnsinn treiben und ist wahrlich kein Vergnügen. Calypso assoziere ich mit Orange und Gelb, also sehr sonnig.

Platz 3 darf der Jive einnehmen.. Das ist ebenfalls ein ziemlich lebhafter Tanz mit coolen Tanzschritten und es gibt eine ganze Menge Musik, auch Musik, die mir gefällt und die aus anderen Regionen stammt, zu der man Jive tanzen kann. Mit Jive assoziere ich Frühlingsgrün.

Für den Platz 4 wähle ich den Reggaeton, einfach deshalb, weil mir der ganze Körpereinsatz gefällt, den er erfordert. Allerdings gibt es auch Schritte, die ich nicht mag. Reggaeton assoziere ich mit einem Braun mit viel Rotanteil.

Platz 5 gehört dem Salsa. Salsa assoziere ich mit Türkisblau. Aber sowohl für Platz 4 als auch für Platz 5 finde ich es schon reichlich schwierig, ansprechende Musik zu finden.

Bachata darf auf den Platz 6. Bachata ist ein ziemlich weicher Tanz und gut geeignet, wenn man mal schlechterer Stimmung ist. Da er aber auch eintönig wirken kann, bin ich immer ganz froh, wenn in den Zumba-Choreos durch Flamenco oder Tango da etwas Spannung hinzukommt. Mit Bachata verbinde ich keine Farbe.

Auf den Platz 7 gehört der Cha-Cha. Ich finde, der Cha-Cha ist ein guter Lückenfüller, den man zu viel verschiedener Musik einsetzen kann. Aber seltsamerweise assoziere ich ihn mit Grau. An sich habe ich nichts gegen Grau, ich trage es ja selbst gerne, aber so als Tanz begeistert Grau mich irgendwie nicht.

Der Platz 8 ist dem Merengue vorbehalten. Der Merengue ist zwar auch ein schneller und lebhafter Tanz, also etwas, das ich anscheinend favorisiere, aber ihm fehlt komplett die Leichtigkeit. Die Tanzstile, die ich am liebsten mag, strahlen durchweg viel Leichtigkeit aus, während der Merengue einfach nur zackig ist. Als Workout durchaus mal ganz ok, aber die Musik ist weitestgehend furchtbar. Als Farbe assoziere ich Braun, aber ein sehr dunkles.

Auf dem Platz 9 liegt der Cumbia. Ich finde, dem Cumbia sieht man die Ketten an den Füßen schon an und auch die Musik wirkt immer etwas schleppend und für meine Ohren irgendwie mißtönend. Mit dem Cumbia assoziere ich ebenfalls keine Farbe.

Und dann der Reggae auf Platz 10. Ich hege schon immer eine Aversion gegen Reggae, ich kann aber gar nicht so genau sagen, woran das liegt. Ich finde, diese Musik klingt in ihrer Gleichförmigkeit meist leer und bekifft und strahlt keinerlei Emotion aus. Reggae assoziere ich mit Violett.

Dann wäre da noch der Lambada, dem ich aber keinen Platz zuweise, weil ich nur ein einziges Lied kenne und dieses Lied hasse ich mit Inbrunst.

Und falls sich wer wundert, warum bei den Tänzen kein Rot auftaucht - dieses bleibt dem Tango und dem Flamenco vorbehalten...

Hier mal das Beispiel für einen Calypso, der einen geradewegs in den Wahnsinn führen kann, auch wenn er etwas langsamer ist: