Alien
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Montag, 23. April 2018

Babyfresser!

Wenn ich jetzt eine Krähe sehe, nenne ich sie immer "Babyfresser!" Ok, ich habe keine Beweise, daß es Krähen waren, auch ein Eichelhäher oder eine Elster kreuzen bei mir manchmal auf, oder es könnte ein Vogel gewesen sein, den ich noch nie gesehen habe, aber die Krähen sind so zahlreich unterwegs, daß ich sie verdächtige. Babyfresser! Das müssen sie sich jetzt von mir gefallen lassen. Babyfresser auch überall auf meinem Weg zum Supermarkt.

Eigentlich wollte ich Radieschen besorgen, weil ich vorhatte, eine alte Gurke mit Radieschen zu einem Gemüsecurry zu verarbeiten. Beim Griff zu den Radieschen fiel mein Blick auf das Preisschild mit dem Warnhinweis: Radieschen aus Italien, Laub nicht verzehrbar! Na prima! Ist ja schon nett, daß man darauf hingewiesen wird, das Laub nicht zu essen. Aber normalerweise ist Radieschenlaub eßbar und ich verarbeite es auch gerne mit. Mir verging schlagartig der Appetit auf die Radieschen. Bin nur ich so komisch, wenn ich finde, echte Lebensmittel sollten so angebaut werden, daß man tatsächlich alles davon verarbeiten kann, was eßbar ist? Bei Kohlrabieintopf zum Beispiel, gehört das Kohlrabilaub unbedingt mit in den Eintopf. Und glaubt tatsächlich jemand, daß obwohl das Laub verseucht ist, der Boden in Ordnung ist, in welchem die Radieschen gewachsen und aus dem sie das Wasser gezogen haben?

Radieschen also nicht, dafür dann ein kurzer Blick in die Tünnef-Regale des Discounters. Manchmal kann man ja gute Schnäppchen machen, aber bei allen Angeboten bleibt immer ziemlich viel billiger Müll übrig. Mein Blick fällt auf ein Karton mit zwei Plastikmariechenkäfer. Da ich mir nicht vorstellen konnte, daß Plastikmariechenkäfer einfach so als Deko verkauft werden und ich schon mal Ministaubsauger als Mariechenkäfer gesehen habe, begann folgender innerer Dialog:
Hm, was soll das sein? Haben die irgendeine Funktion? Hier steht nirgends, was die machen. Warum finde ich hier nichts von der Funktion? Ach, jetzt weiß ich, die haben gar keine Funktion! Die sehen nur doof aus!

Und weiter zu Edeka wegen der Radieschen. Doch das Laub von denen werde ich auch nicht mehr verarbeiten, da kein Bio. Aber, hallelujah, heute hatten sie endlich Bärlauch da. Ich habe gleich zwei Büschel mitgenommen, die ich einfrieren werde.

Sonntag, 22. April 2018

Der Tag der Erde

ist eine gute Gelegenheit, um sich mal an diesen legendären Auftritt zu erinnern:






In der Nacht träumte ich, ich hätte meine Fenster geputzt und freue mich total über die helle und klare Sicht nach draußen. Dieser Traum machte mir direkt darauf Lust, Fenster zu putzen, allerdings hatte ich auch Lust zum Tanzen. Schließlich entschied ich, die Fenster können warten und sind nicht so wichtig. Überhaupt, sobald ich meine Fenster einmal fertig geputzt habe, vergehen rasend schnell zwei Jahre und in der Wohnung ist es schon wieder dunkel.

Stattdessen jumpte ich, was das Zeug hielt und mit einem Ausgangsgewicht von 67,5 (die 200 g vom Freitag haben irgendwie nicht vorgehalten und waren wieder drauf) lag ich nach zwei Stunden bei glatten 67,0. Leider kein ganzes Kilo, aber besser als gar nichts. Blöd war nur, daß ich heute so richtig Spaß hatte und eine zweite Jumpchoreo fertigstellen wollte. Ich war gerade so schön dabei, eine schnelle Drehung einzubauen und zu üben. Deshalb habe ich es einfach nicht geschafft - ich konnte nicht aufhören, trotz der wichtigen Workout-Regel, sondern machte resignierend weiter. Doch glücklicherweise lag ich nach drei Stunden immer noch bei glatten 67 Kilo, hatte also weder weiter abgenommen, aber auch nicht zugelegt. Dann noch ein bißchen Stretching und Feierabend. Und den Justin-Bieber-Jump habe ich jetzt voll drauf. Wobei ich Justin Bieber gar nicht kenne, bzw. nur vom Namen her. Die Musik habe ich noch nie gehört. Wahrscheinlich bin ich für diese Musik sowieso zu alt, aber nicht für den Justin-Bieber-Jump!

Samstag, 21. April 2018

Hygge auf dem Balkon

Bei diesem Sommerwetter, das der April bietet, kann man einfach nicht widerstehen, die blassen Beine in die Sonne zu strecken. Außerdem habe ich Muskelkater in den Beinen von gestern. Zu wenig Bewegung kann es also doch nicht gewesen sein. Das Hygge-Magazin auf der Couch zu lesen, schaffte ich bisher nicht, dann also heute auf dem Balkon. Meine Nachbarn waren anscheinend alle weg. Welch eine herrliche Luft und Ruhe draußen, wenn die Menschen fern sind, die keinen Wert auf solche Kostbarkeiten legen!

Ich finde es nur ärgerlich, wenn ich im Hygge-Magazin die Rezepte mit Bärlauch sehe und feststellen muß, daß es schon das zweite Jahr nirgends, wo ich einkaufen gehe, Bärlauch zu kaufen gibt. Nicht einmal bei Edeka, obwohl die ja angeblich Lebensmittel lieben. Ach nein, ich muß mich korrigieren, es gibt dort schon Bärlauch, allerdings nur ein paar winzige Blättchen für viel Geld in einer kleinen Gewürzabpackung. Ich könnte natürlich in den Plänterwald fahren, um mir Bärlauch zu holen, denn dort gibt es genug Felder davon, allerdings gibt es dort auch jede Menge freilaufender Hunde, weshalb ich es dann doch nicht so als geeigneten Ort ansehe, um Bärlauch zu ernten.

Und ich habe ein tolles Produkt im Magazin entdeckt: Eine nachhaltige Frischhaltefolie ohne Plastik. Diese besteht aus Bio-Baumwolle, welche mit Bienen- und pflanzlichem Wachs beschichtet ist. Man kann diese Folie immer wieder abwaschen und neu benutzen und falls man sie irgendwann doch nicht mehr benutzen will, lassen sie sich kompostieren oder als Grillanzünder verwenden. Eine gute Sache, wenn man Plastikmüll und Weichmacher in Lebensmitteln vermeiden will. Mehr dazu findet man unter https://www.little-bee-fresh.de/.

Sonne tanken

Freitag, 20. April 2018

Jump - vorwärts und zurück

Angeblich habe ich ja so eine Gengruppe, die bei vielen dazu führt, daß man Gewicht nur verliert, wenn Sport mit hoher Intensität betrieben wird. Das wollte ich mal genauer wissen und überlegte mir etwas für meine Choreos. Ich muß einfach mehr hüpfen! Nun hüpfe ich schon so ziemlich viel und ich habe bereits einige Choreos, in denen ich etliche jumpstylemäßige Schritte drin habe, allerdings ohne daß ich damals bereits wußte, daß es dazu tatsächlich einen eigenen Tanzstil gibt. Ich hüpfe quasi von Natur aus so oder so ähnlich herum, ohne daß ich die vorgegebenen Tanzschritte bisher kannte. Die ersten Videos dazu habe ich erst vor zwei Wochen entdeckt, da ich ja generell jedem Trend hinterher hinke, weil mich Trends einfach nicht interessieren. Hüpfen ist fast so etwas wie eine natürliche Fortbewegungsart für mich, zumindest beim Tanzen. Und genau deshalb mußte ich mir damals, als ich mit dem Zumba begann, mühsam das Gehüpfe abgewöhnen. Ich hatte nämlich die Angewohnheit, irgendwie alle Schritte mehr oder weniger zu hüpfen, was dazu führte, daß ich nicht richtig mitkam, da man beim Hüpfen nicht nur mehr Kraft, sondern auch mehr Zeit braucht. Also trainierte ich mühsam, die Schritte "anständig" zu tanzen. Auch heute passiert es mir immer wieder, wenn ich in ungewohnte neue Schritte nicht gleich reinkomme, daß ich erst einmal die Schritte hopse. So nach dem Motto - Hopsen ist immer gut. Das beste also, ich gewöhne mir das Hopsen beim Tanzen einfach erneut an, um es wieder anstrengender zu machen. Ganz so funktioniert es aber natürlich nicht.

Ich nahm mir beim ersten Versuch vor, gleich mal eine fast vollständige Jump-Choreo zu machen. Aber nur fast, sonst wird es zu eintönig. Zuerst machte ich mich warm mit einigen schnellen Songs, in denen ich schon viele Sprünge drin habe. Runaway Baby tanzen wir im Verein sonst sehr gemäßigt, da habe ich ein paar wilde Sprünge drin, Scream, Let's get loud, auch mit Extremhüpfen. Dann den Running Man üben, das ist ebenfalls total anstrengend, anstrengender als Moonwalk und Hüpfen pur, obwohl das bei denen, die das können, immer wie ein leichtes Dahingleiten aussieht. Bei mir dagegen sieht es eher wie ein behinderter Running Man aus, aber immer noch besser, als nur auf der Stelle zu laufen. Wenn man sich eine Choreo ausdenkt, die fast nur aus Hüpfen besteht, kommt man natürlich schnell außer Atem, dann habe ich Pausen eingelegt, in denen ich nur einfache Sachen ausprobierte. Also so eine Art Intervalltraining. So ging das an die zwei Stunden. Zwischendurch schaute ich immer mal auf die Waage und nach genau diesen zwei Stunden zeigte sie ein Kilo weniger an. Ha, dachte ich freudig, es funktioniert! Allerdings hatte ich mich zu früh gefreut. So motiviert machte ich natürlich sogleich weiter, weil ich ja gerade ganz im Flow war, als ich allerdings nach einer Stunde die Waage befragte, hatte ich schon wieder 500g mehr drauf, nach vier Stunden hatte ich mein volles vorheriges Gewicht erreicht. Angefangen hatte ich mit 67,8 war mittendrin bei 66,8 gelandet und nach vier Stunden erneut bei 67,8. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Ich begreife nicht, wie so etwas möglich ist, daß ich beim Sport zulege, zumal ich in dieser Zeit nichts gegessen und nur Wasser getrunken habe, welches ich wieder ausschwitze. Unglaublich - da müssen wohl noch ein paar andere merkwürdige Gene mit im Spiel sein. Und daß ich direkt beim Sport gleich ein Kilo Muskeln zulege, kann ich mir kaum vorstellen. Dann müßte ich ja schon aussehen wie ein Bodybuilder.

Doch das wollte ich jetzt nicht auf sich beruhen lassen, sondern weiterforschen. Also nahm ich mir vor, beim nächsten Mal sofort alles stehen und liegen zu lassen und mich auf die Couch zu werfen, sobald ein Kilo weg ist. Gesagt getan, allerdings blieb ich dann länger an Turn down for what hängen, wo ich einiges änderte und so eine Art Bodenakrobatik drin habe - Push ups mit Drehung und hochspringen. Bei mir sieht es allerdings weniger nach Tanzen als nach einem Unfall aus und manchmal frage ich mich schon, warum ich mir gerne solche Sachen einbaue, die ich eh nie richtig kann. Aber wer weiß, wozu es gut ist. Natürlich könnte ich mir auch ganz einfach zu tanzende Zumba-Choreos ausdenken, aber wenn man völlig allein tanzt, wird das schnell langweilig. Ich finde Choreos mit einfachen, variierbaren Zumba-Schritten, sind das Richtige, wenn man mit anderen zusammen Spaß haben und sich zur Musik bewegen will, ohne viel auf Schritte zu achten, aber für allein braucht man irgendwie etwas anderes. Nun blieb natürlich nicht mehr so viel Zeit, um mit der Jump-Choreo weiterzumachen. Nach genau zwei Stunden hatte ich wieder ein Kilo weniger. Diese zwei Stunden scheinen eine magische Grenze zu sein. Doch ich war gerade so im Flow, daß ich einfach nicht aufhören wollte und mir sagte, eine halbe Stunde geht schon noch. Nach dieser halben Stunde hatte ich dann aber wieder 500 g mehr, weshalb ich ziemlich genervt aufgab. Immerhin war mein Endgewicht dann nur noch 67,3, was auch so geblieben ist. Der Trick ist also anscheinend, sofort nach spätestens zwei Stunden aufzuhören. Das paßt zu damals, als ich zehn Kilo abnahm, denn da tanzte ich nie länger als zwei Stunden. Das finde ich jetzt wirklich denkbar blöd, denn wenn ich mich so richtig mit einer neuen Choreo beschäftige, die ich gerne etwas anspruchsvoller und komplizierter gestalte und dem entsprechend lange ausprobieren muß, brauche ich eigentlich viel mehr Zeit, wenn ich irgendwann fertig werden will.

Zwischendurch war dann wieder Zumba im Verein fällig, wobei ich mich nie mehr als anderthalb Stunden bewege. Und diesmal war es extrem anstrengend, so daß ich die ganze Zeit nach Luft schnappte und sogar etwas Farbe auf den Wangen bekam, aber ich habe dabei nicht ein Gramm abgenommen (ebenso nicht zugenommen). Die Intensität war hoch, es waren nicht mehr als anderthalb Stunden und trotzdem nix. Also entweder war es bereits zu intensiv oder zuviel Ausdauer und zuwenig Intervall. Nach dem Wiegen aß ich statt Abendessen allerdings eine halbe Tüte Katjes Weingummis und um Mitternacht nochmal mit Käse überbackene Tortellonis. Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, daß ich, wenn ich nach dem Sport viel esse, insbesondere auch Süßes, mehr abnehme, als wenn ich zu wenig esse. Früher war das jedenfalls immer so. Und an meinem bisherigen Ausgangsgewicht hat sich damit nichts verändert.

Heute war Tag 3 des Experiments oder auch 4, wenn man Zumba mitzählt, aber da es ungewöhnlich warm ist, hatte ich nicht gleich so die Lust auf Extreme. Stattdessen übte ich lange an einigen normalen Zumba-Choreos, die aber trotzdem relativ anstrengend und mit viel Hüpfen sind, so daß ich dabei auf jeden Fall ins Schwitzen kam und außer Atem war. Nach einer Stunde schaute ich auf die Waage - gerade mal 100 g weg. Nun ja, kann ja noch kommen, dachte ich, und machte mit dem Running Man und der Jump-Choreo weiter. Himmel, Arsch und Zwirn - ich bezweifle wirklich, daß ich sie jemals ganz durchtanzen kann, auch wenn ich sie irgendwann richtig drauf haben sollte, aber ich bin schon immer nach einer Strophe und einem Refrain fix und fertig. Nach zwei Stunden waren es ganze 200g. Ich war mir unsicher, was das zu bedeuten hat, und dachte, daß es diesmal vielleicht doch länger dauert, weil ich gemäßigter angefangen hatte. Also machte ich weiter und nach zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten fiel ich fast in Ohnmacht., aber nicht vor Erschöpfung, sondern vor Schreck. Ich hatte nicht nur die 200g wieder drauf, sondern dazu gleich noch 300g mehr als mein Ausgangsgewicht! Das ist doch nicht normal! Was habe ich für einen komischen Körper und wo nimmt der das eigentlich alles her? Ich habe quasi ein Workout gemacht, bei dem ich 300g zugelegt habe, prima. Ziemlich stinkig hörte ich auf, aber da es nun eh schon wurscht war, machte ich noch eine Stunde lang Stretching- und Yogaübungen, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen. Zwischendurch trank ich ein paar Schluck Cola. Interessanterweise waren nach dieser Stunde die insgesamt 500g wieder weg, so daß ich erneut beim Zwei-Stunden-Gewicht mit 200g weniger lag. Ich weiß nicht, ob die Yogaübungen oder die Cola das herausgerissen haben, da gibt es noch Forschungspotential. Ich sollte auch mal testen, wieviel ich bei Stretching und Yoga verbrenne, vielleicht muß ich ja viel langsameren Sport machen und diese speziellen Gene haben gar nicht diese Auswirkungen bei mir, weil ich zu der Minderheit von 12 Prozent gehöre.

Aber nach drei bzw. vier Tagen Experiment kann ich wohl eine Workout-Regel zweifelsfrei verifizieren: Mache niemals, nie, unter keinen Umständen, egal was passiert, egal was dir irgendjemand sagt, egal was du für Pläne hast, egal ob es Spaß macht, absolut niemals nimmer länger als zwei Stunden schweißtreibenden Sport! Es könnte sonst sein, daß du hinterher mehr wiegst als vorher.






Donnerstag, 19. April 2018

Auweia, die Eier!

Die Eier sind weg! Da es weder windig war, noch Katzen oder Marder an mein Fenster kommen, bleibt nur noch ein Raubvogel. Und wenn man genau ins Nest schaut, kann man sogar einige frische Blutstropfen sehen. So eine Sch.... aber auch! Wobei ich ja die Aussage, daß Katzen hauptsächlich Vogelnester plündern eher für einen erfundenen Mythos der Katzenhasser halte. Das kommt natürlich vor, wie bei jedem Raubtier, aber für geplünderte Vogelnester sind in der Mehrheit andere Vögel verantwortlich, wie ich es selbst schon einige Male mit Nestern erlebt habe. Tja, ich hatte als Schlupfstichtag den Sonntag berechnet. Das ist dann im Vergleich ungefähr wie eine Abtreibung im 7. Monat und daß die Kleinen dabei gefressen werden. Mag man sich nicht wirklich vorstellen. Die Armen! Ich hatte aber auch den Eindruck, daß der Ringeltauben-Mann nicht mehr so richtig Bock auf Brüten hatte. Sonst haben sie sich ja immer abgewechselt und währenddessen habe ich gelernt, beide zu unterscheiden. Das Männchen hat größere weiße Flecken und ein bunteres Gefieder um die Flecken und an der Brust herum. Aber am einfachsten sieht man es eigentlich am größeren weißen "Bart" auf dem Schnabel, wie ich es nenne, wodurch der Schnabel kürzer aussieht. Auch ist das Männchen generell ängstlicher, was mich aber nicht wundert. Männchen sind ja ebenfalls aggressiver und Aggression ist im Grunde nichts anderes als die Abwehr von Angst, paßt also. Ich frage mich, ob beim letzten Ringeltaubennest, Ptero ein Weibchen und der klappernde und fauchende Dactylus ein Männchen war.

Am Anfang also, saß manchmal das Männchen richtig lange auf dem Nest, sogar die ganze Nacht und den halben Tag lang, aber seit gestern hat nur noch sie gesessen, und zwar so lange, daß ihr schon ständig die Augen zufielen, manchmal ist sie sogar eingeschlafen, was sonst nicht vorkommt. Sonst sind sie beim Brüten immer hellwach, sogar nachts. Zwischendurch hatte sie gestern mal das Nest verlassen und dann kam das Männchen zwar angeflogen, ist aber nur einmal um das Nest herumspaziert, hat die Eier ein bißchen mit dem Schnabel gerollt und ist wieder abgedampft. So ging das dreimal bis zum Schluß wieder das Weibchen auf dem Nest saß. Ich habe ein bißchen mit ihr geredet und sie hat sogar geantwortet und mit dem Schnabel geklappt. Ich habe sie gefragt, ob ihr Mann kein Bock mehr hat - Augenzwinkern und Schnabelklappen, das war ja wohl ein Ja. Vielleicht haben sie sich aber auch auf mich verlassen, weil ich dauernd hinter dem Fenster stand. Aber selbst ich muß mal schlafen und stehe dann eben nicht hinter dem Fenster. Von den Ringeltauben ist jetzt nichts mehr zu sehen. Ich frage mich, ob man nach so einer Tragödie, vor der man ja schon so viel Mühe zum Brüten aufgewendet hat, überhaupt die Kraft hat, um nochmal Eier zu legen. Schließlich hat man zwei Wochen auf dem Nest gehockt und würde dann von vorne anfangen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß sie das gleiche Nest nochmal benutzen.

Ausgeraubtes Nest

Dienstag, 17. April 2018

Erzähl es den Blumen

Irgendwann im Traum komme ich in die Situation, einen Felsen hinunterspringen zu müssen und tue das spontan. Allerdings ist es doch ziemlich hoch und ich habe während des Falls Zweifel, daß ich unversehrt unten ankomme. Ich lande jedoch leicht federnd und ohne starken Aufprall auf meinen beiden Füßen. Das liegt bestimmt am Tanzen, denke ich, über den Grund des leichten Auftreffens nachdenkend. Tanzen macht ja starke Knochen.

Später sitze in einem Sessel und bekomme ein dickes Manuskript übereicht. Es ist mein eigenes Manuskript und trägt den Titel: "Erzähl es den Blumen". Das Besondere ist jedoch, daß jemand der Geschichte kunstfertige und gleichzeitig irgendwie schwebend schöne gemalte Bilder hinzugefügt hat. Fasziniert blättere ich durch die Seiten und betrachte diese kleinen Kunstwerke. Dabei überkommt mich starke Rührung und Dankbarkeit darüber, daß sich jemand die Mühe gemacht hat, diese wunderbaren Bilder zu meiner Geschichte zu fertigen.

In einem nächsten Traumsplitter, ist es nötig, eine Treppe hinunter zu einem Ausgang zu gelangen. Auf der Treppe herrscht jedoch komplettes Chaos, wobei ich mich nicht mehr erinnere, ob durch eine Überschwemmung oder anderes. Ich entdecke einen Fahrstuhl und sehe ihn als einzigen Ausweg. Er hält auch sofort bei mir an und ein Fahrstuhlführer bittet mich hinein. Er fragt mich wo ich hin will, ich antworte, er nickt und drückt einen Knopf. Der Fahrstuhl setzt sich abwärts in Bewegung, was ich sofort in meinem Körper spüre, doch der Fahrstuhl bewegt sich noch auf eine andere Weise. Er verändert während der Fahrt ununterbrochen seine Form, so daß sich eine Ecke mal nach innen wölbt, sogar so, daß ich davon zur Seite gestoßen werde, oder Ecken dazukommen und die Wände stets ebenfalls in Bewegung sind. Als er anhält, gibt mir der Fahrstuhlführer den Tip, daß ich unbebedingt einige von den dänischen Leckereien mitnehmen soll, die eine dänische Firma hier für ihre Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung stellt. Mir wird klar, was er meint, als ich hinaustrete, denn ich bin in einer Kantine gelandet. Neugierig suche ich nach diesen kostenlosen Snacks und sehe eine ganze Reihe davon ausliegen. So auf den ersten Blick sprechen sie mich nicht stark an, da in Verpackungen, aber ich stecke mir trotzdem ein paar davon ein. Niemand scheint zu merken, daß ich nicht zur Firma gehöre, aber vielleicht sind sie hier auch einfach großzügig.

Samstag, 14. April 2018

Sportgene

Wie ich berichtete, ließ ich meine DNA auf meine ethnische Herkunft testen. Doch ich bekomme nicht nur die Resultate, sondern besitze nun auch meine gesamte DNA als Rohdatei. Deshalb war ich auf der Suche nach einer Seite, wo man vielleicht noch mehr abgleichen und testen kann. Zuerst fand ich den Anbieter unter https://www.gedmatch.com, der sich nur auf genealogische Forschungen beschränkt, wie Verwandte finden usw. Es gibt auch ein paar kleine Gimmicks, wie z.B. die Augenfarbe berechnen, was bei mir nicht ganz gestimmt hat, oder herausfinden, ob die Eltern eines Kindes miteinander verwandt sind. Glücklicherweise sind es meine Eltern nicht.

Unter https://www.promethease.com/ dagegen kann man für 10 Dollar seine gesamte DNA mit allen verfügbaren Studien abgleichen lassen und bekommt einen außerordentlich umfangreichen Report, der natürlich auch hauptsächlich Krankheiten und Medikamente umfaßt, da ja daran am meisten geforscht wird. Wenn man sich damit befassen will, sollte man sich zuerst vor Augen führen, daß Gene erstens nicht zwingen, sondern veränderbar sind, sowohl im Guten als auch im Schlechten, und daß zweitens all diese gefundenen Übereinstimmungen immer nur Wahrscheinlichkeiten in einem geringeren oder größerem Ausmaß sind. Überhaupt ist mir aufgefallen, daß man für Krankheiten sowohl Gene findet, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, als auch welche, die die Wahrscheinlichkeit veringern. Dabei gleicht sich dann sicherlich einiges wieder aus, so daß man das nicht allzu ernst nehmen sollte.

Viel interessanter sind dagegen einige allgemeinere Hinweise, die man dabei auch bekommen kann. Zum Beispiel besitze ich ein eher ungewöhnliches Gen "rs806380(G;G)
uncommon. lowest odds of cannabis dependence", welches also meine Chancen minimiert, von Cannabis abhängig zu werden. So ein Mist, daß ich nie Ambitionen hatte und habe, Cannabis zu rauchen. Interessant auch, daß ich ganze drei Gene besitze, welche meine Chancen auf Kahlköpfigkeit und Glatzenbildung erhöhen, eines sogar noch vor dem 40. Lebensjahr. Bloß gut, daß ich kein Mann geworden bin.

Auch für den Sport findet man einige interessante Hinweise. Ich besitze zwei Gene, bei denen es noch nicht wissenschaftlich bestätigte Hinweise über dieses gibt:
"gs281 - part of the 88% of the population claimed not to maintain weight loss unless you perform high energy exercise". Das würde natürlich einiges erklären, nicht nur die Sterne sind schuld. Allerdings frage ich mich dann, wo high energy exercises beginnen. Wenn mein Fitnessarmband sportliche Aktivitäten absegnet, dann sind das eigentlich schon high energy exercises. Aber vermutlich ist damit ein Workout gemeint, nach welchem man vor Erschöpfung umfällt. Und wenn ich zwei Stunden Zumba tanze und hinterher fertig bin, aber eben nicht völlig erschöpft, reicht das wohl nicht. Vielleicht sollte ich eher auf kürzere Dauer und noch mehr Intensität setzen. Ich frage mich nur, was das sein soll. Bleibt eigentlich nur noch Techno mit 200 bpm und keine Choreos mehr. Auf diesem Blog > https://rockstarresearch.com/these-5-genes-predict-what-kind-of-diet-and-exercise-is-best-for-your-body-2/
erfährt man, bei welchen Genen welches Workout und welche Diät am besten wirkt. Ich persönlich mache ja keine Diät. Es reicht schon, wenn ich mich beim Sport quäle.

Spannend dazu finde ich dieses Gen, das einiges über meine Muskeln aussagt: "rs1815739(C;C)
Better performing muscles. Likely sprinter. This genotype indicates better performing muscles, particularly for sprinting and power sports. Fast-twitch muscle fibers are able to produce alpha-actinin-3. Professional sprinters usually have this, although it is less common for endurance athletes."
Nun ja, Sprinter bin ich nicht, aber es paßt gut zu den Genen davor und auch zu meinen eigenen sportlichen Erfahrungen. Ich kann kurzfristig enorm viel Power und Kraft aufbringen, natürlich immer abhängig von meiner jeweiligen psychischen und physischen Form, aber mit Ausdauer habe ich es nicht so.

Witzig ist aber auch dieses Gen: "rs909525(A;G)
Probably one Warrior Gene and one non-Warrior Gene. Women with this combination usually have the 3 repeat MAOA Warrior Gene on one X chromosome and the 4 or 5 repeat MAOA non-Warrior Gene on the other X chromosome. The 3 repeat Warrior Gene makes people more aggressive and antisocial."
Klar, ich bin unsozial und aggressiv, das weiß jeder. *lol*

Trendraiderbox April 2018 - Natural Power

Die Trendraiderbox für April kam überraschend früh, nämlich schon heute, obwohl ich meinte, sie wird erst ab dem 15. verschickt, zumal die Lieferung sogar vor Ablauf der Bestellfrist erfolgt ist. Und ja, ich habe es doch noch einmal gewagt, blind zu bestellen. Diesmal finde ich die Box an sich sogar sehr gelungen in der Zusammenstellung. Allerdings war die Enttäuschung doch groß, daß das schöne Armband mit Citrinen in Gold ist. Ich finde es ziemlich gewagt, Schmuck in Gold auszusuchen, da Gold eine Farbe ist, die nicht jedem steht, ganz im Gegensatz zu Silber. Und mir steht sie leider überhaupt nicht. Wäre das Armband in Silber gewesen, wäre es eine nahezu perfekte Box geworden.

Schön finde ich die Naturseife im Beutelchen. Da ich nur Naturseife benutze, ist jede Abwechslung immer willkommen. Im Prospekt habe ich gesehen, daß es auch fruchtige Seife gab. Meine ist leider nicht fruchtig, aber das läßt sich verschmerzen. Auch die Design-Trinkflasche aus Glas gefällt mir gut. Interessant sind die Zahnputztabletten. Anders als Zahnpulver muß man sie im Mund zerbeißen, bevor man putzt. Zahnpulver hatte ich schon mal probiert, bin dann aber wieder auf die bewährte Paste umgestiegen, weil das mit der Zahnbürste dann doch irgendwie schwierig war. Die Foodprodukte sind zum größten Teil ebenfalls recht interessant: Algencracker, Quinoa Tex Mex-Aufstrich, Superfoodriegel, Haselnuss-Schokoladenriegel. Weiterhin Olivenöl, das man ja immer gebrauchen kann. Ob es allerdings so schmeckt wie das in der Toscana selbst hergestellte Olivenöl meiner Cousine, wird sich erst zeigen. Seither weiß ich, daß richtig gutes Olivenöl beim Schlucken brennt, wenn man es pur ißt. Noch mehr hätte ich mich eigentlich über Kokosöl gefreut, weil ich davon so viel verbrauche. Weniger anfangen kann ich mit dem Moringa-Ingwer-Tee, weil ich Ingwertee überhaupt nicht mag.
Weiterhin befand sich in der Box eine Küchenrolle mit Bambustüchern, die waschbar und wiederverwendbar sind. Allerdings bezweilfle ich, selbst wenn ich es schaffe, die Tücher zu waschen, daß ich sie wirklich wiederverwende, weil sie ja dann nicht mehr aufgerollt sind. Papierrollen sind halt so schön bequem. Das Hygge-Magazin ist schön, um auf der Couch damit abzuchillen. Und schließlich noch eine Salbe von Schaebens mit Salz aus dem Toten Meer. Hier bin ich etwas zwiegespalten, weil halt wieder Plastiktube und die Inhaltsstoffe sind auch nicht alle absolut in Ordnung, aber da sie konkret gegen Pickel und Problemhaut ist, probiere ich sie trotzdem gerne mal. Damit habe ich ja immer zu kämpfen. Erst letztens aß ich zwei Scheiben Käse und hatte am nächsten Morgen wieder eine rote Beule im Gesicht. Wenn mich mal erneut jemand nach dem Geheimnis meines jugendlichen Aussehens fragt, werde ich "Käse" antworten. Nur ein bißchen davon und ich sehe aus wie frisch in der Pubertät.

Ja, also wie gesagt, die Überraschung ist schon gelungen, wenn denn das Armband auch noch in Silber gewesen wäre...seufz. Die Box läßt sich noch bis Sonntagabend bestellen. Ich darf euch einen 10%-Gutschein anbieten, der da lautet: ref0178524.

Trendraider April 2018

Freitag, 13. April 2018

Abt. Verdrängte Erinnerung

Der letzte Kommentarstrang rief urplötzlich schon weit verschüttete (und das wahrscheinlich nicht ohne Grund) Erinnerungen in mir wach. Zum Beispiel fiel mir mein allerallererster Lieblings-Erwachsenen-Hit wieder ein, also kein Kinderlied oder so. Es muß so zwischen 5 bis 8 Jahren gewesen sein, als ich das Lied "Tanze Samba mit mir" liebte und ständig vor mich hingesungen habe. Mein Vater hat sich köstlich amüsiert, wenn ich beim Spielen immer vor mich hin piepste: "Du bist so heiß wie ein Vulkan, und heut' verbrenn' ich mich daran - tanze Samba mit mir, Samba Samba die ganze Nacht, tanze Samba mit mir, weil die Samba uns glücklich macht! Liebe Liebe Liebelei, morgen ist sie vielleicht vorbei, tanze Samba mit mir, Samba Samba die ganze Nacht." (Kann ich heute noch, trotz Verdrängung) Schade, daß es damals noch keine Videokameras gab, oder vielleicht auch ein Glück. Das könnte sonst jetzt richtig peinlich sein. Und nun bekomme ich das Lied die nächsten Tage wahrscheinlich nicht mehr aus dem Kopf.







Und der Peinlichkeiten nicht genug, wurde ich ebenfalls wieder damit konfrontiert, daß ich ungefähr im gleichen Alter, vielleicht auch etwas älter, zuallererst von Karel Gott geschwärmt habe, und zwar wirklich geschwärmt. Meine Eltern hatten einige Platten, die wurden sehr viel für mich abgenudelt. Es ist so furchtbar...







Donnerstag, 12. April 2018

Begegnung mit der Vergangenheit

Auf Facebook bin ich in einer, bzw. mehreren DDR-Gruppen, wo fleißig alte Erinnerungen in Form von Produkten oder Rezepten gepostet werden. Heute unter anderem ein Bild mit sämtlichen Zigarettensorten aus der DDR. Dabei fiel mir auf, daß es doch eine erstaunlich große Auswahl an Zigaretten gab, zumindest im Vergleich zu sonstigen Produkten. Da mußte man unter zwei bis drei Sorten nehmen, was da ist, aber Zigarettenmarken gab es gleich zehn verschiedene (laut Bild). Ziemlich dekadent. Meine ersten "Versuche" unternahm ich, glaube ich, mit der minzigen Sorte. Die ganz Harten rauchten Karo. So hieß auch meine erste Hofkatze. Allerdings hatte der Name der Katze wohl nichts mit den Zigaretten zu tun, obwohl ich mich nicht mehr erinnern kann, wie ich auf diesen Namen gekommen bin. Meine langjährige richtige Hauskatze dagegen hieß Kasimira. Irgendwie kann ich jetzt an diesen Namen nicht mehr denken, ohne gleichzeitig an die NDR-Talkshow zu denken, in der es hieß, einen passenden Pornostar-Namen finde man, wenn man den Namen seines Haustieres und den Nachnamen der Mutter nehme. Kasimira (C)Hinz - dieser Name meines heimlichen russischen Pornostarselbst erheitert mich immer wieder. Wenn ich jemanden anspreche und dunkel rauchig sage: "Nenn mich Kasimirrrra!", dann bin ich voll in meiner Rolle. Würde auch gut in einen Bond-Film passen.

Auf Facebook bin ich ebenfalls meinem allerersten Kassettenrecorder begegnet. Es ist der obere, die Monovariante. Daß es den damals bereits schon in Stereo gab, wußte ich gar nicht. War wahrscheinlich auch ganz gut so, daß ich das nicht wußte. Alleine für den Monorecorder blätterte ich, wenn ich mich richtig erinnere, 1000 DDR-Mark hin, die ich zur Jugendweihe als Geschenk erhalten hatte. Das war eine Menge Geld, denn das durchschnittliche Monatsgehalt lag so bei 500 bis 800 DDR-Mark, zumindest im Bereich der Intelligenz, zu der meine Eltern zählten. Arbeiter konnten mehr verdienen, da Arbeiter- und Bauernstaat eben. Als ich als Näherin in einer Fabrik arbeitete, und das im Drei-Schicht-System, also mit Nachtschicht, bin ich oft bis knapp über 1000 DDR-Mark gekommen. Nachdem ich den Recorder gekauft hatte, wurden schnell noch aus dem Intershop ein paar Kassetten geholt und dann ging es los mit Bespielen. Dabei saß man ständig neben dem laufenden Radio und wenn ein Lied lief, das man aufnehmen wollte, wurde schnell der Knopf gedrückt. Zum Ende mußte man aufpassen und erneut schnell drücken oder, wenn man das vergessen hatte, die Kassette wieder zurückspulen. Wenn man Pech hatte, quasselte der Moderator rein und man fing von vorne an. Was man damals doch für Zeit und Geduld hatte....

DDR-Recorder

Montag, 9. April 2018

Meine ethnische Herkunft

In den letzten Monaten hatte ich mich mal wieder mit meinen Ahnen beschäftigt, verschiedene Foren besucht und den gesamten, bisher bekannten Familienstammbaum ins Internet übertragen, wo er automatisch mit verschiedenen Datenbanken abgeglichen wird. Viel weitergebracht hat mich das bisher nicht, vor allem nicht auf der mütterlichen Seite. Nun bietet eine dieser Webseiten (bei der ich aber kein Abo habe, denn dies ist bei diesem Anbieter nicht sehr empfehlenswert) einen DNA-Test zur Feststellung der ethnischen Herkunft an. Das hatte mich eigentlich vorher nie so sehr interessiert, da ich mir keine großen Überraschungen davon versprach, allerdings gibt es so einen unbelegten Familienmythos bei uns, der mich dann doch dazu geführt hat, mal bei einem der Feiertagsangebote zuzugreifen. Mein Urgroßvater August Sohr nämlich, der als Schuhmachermeister in Reppen, heute Rzepin in Polen, lebte, hatte eine Mutter, die angeblich als Hugenottin aus Südfrankreich eingewandert sein soll. Und weiter heißt es, daß sie von Zigeunern abgestammt habe. Meine Oma sah auch original wie eine Zigeunerin aus, weshalb sie in Nazideutschland manchmal für eine Jüdin gehalten wurde.
Also dachte ich mir, wenn an diesem Mythos etwas dran ist, müßte das in der ethnischen Herkunft angezeigt werden, auch wenn ich vom Äußeren eher wenig Zigeuner bin, bis auf die ausgeprägten Wangenknochen, die ich von der mütterlichen Linie erhalten habe, und die sich, etwas seltsam wie ich finde, mit dem väterlichen slawisch-sorbischen Erbe vermischt haben.

Heute bekam ich nun die Ergebnisse und ich muß sagen, ich bin sehr überrascht, ja, es haut mich regelrecht vom Hocker. Dies betrifft aber nicht die 28,9 Prozent, die ich nach Auswertung und Schätzung eine Balkanbewohnerin bin, was die Gebiete Rumänien, Bosnien und Bulgarien einschließt. Nein, das bestätigt eigentlich nur, daß an diesem Zigeunermythos tatsächlich etwas dran ist.

Was mich aber wirklich vom Hocker haut: Ich bin zu 36,2 Prozent und im Hauptanteil Skandinavierin! Von Skandinavien war bisher in meiner Familie nie die Rede. Das müssen dann wirklich urururururalte Vorfahren gewesen sein, vielleicht sogar die alten Wikinger. Das würde aber einiges erklären, wie zum Beispiel mein Faible für rauhe Landschaften, rauhes Wetter und stürmische See. *lol*

Weiterhin habe ich dann noch zu 28,2 Prozent baltische Gene, was die Gebiete Litauen, Lettland und Estland umfasst.

Und dazu kommen ganze mickrige 6,7 Prozent, die ich Osteuropäerin bin, was das Herkunftsgebiet außerdem auf Polen, die Ukraine und Weißrussland erweitert. Polen und slawische Vorfahren väterlicherseits sind mir ja bereits bekannt. Mit Südfrankreich dagegen überhaupt keine Übereinstimmungen. Wenn die Vorfahren von daher kamen, waren sie entweder nicht sehr seßhaft oder haben sich nur innerhalb ihrer eigenen Volksgruppe fortgepflanzt. Oder die Geschichte stimmt gar nicht und war nur eine schicke Lüge. Ich habe nämlich gelesen, daß es zu damaliger Zeit meiner Ururgroßmutter als hipp galt, aus Frankreich abzustammen, weshalb so etwas oft erzählt wurde. Vielleicht war sie ja nur eine ausgebuffte Zigeunerin, die ihre Herkunft gleichzeitig erklären und etwas aufhübschen wollte. Solch ein Muster würde auch gut zu meiner Mutterstammlinie passen.