Alien
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Ohne nun irgendeine Bewertung vorzunehmen, können Sie sich in diesem Zusammenhang einfach vorstellen, als U-Boot - im Gegensatz zu Schiffen - geboren zu sein, mit der Fähigkeit in den dunklen, tiefen Ozean Ihres Geistes und Ihrer Seele abzutauchen. Dorthin, wo kein Außenstehender Ihnen folgen kann, und wo Sie nur alleine mit sich selbst sind. Dieses Alleinsein und diese Einsamkeit brauchen Sie als HSM (hochsensitiver Mensch) zuweilen mehr als andere Menschen...
Die Innenwelt ist auch immer dann relevant,wenn Situationen für Sie sehr stimulierend waren und in denen Sie viele äußere und innere Daten aufgenommen haben. Als U-Boot können Sie sich ja sowohl unterhalb wie auch oberhalb der Wasseroberfläche aufhalten und dem Schiffsverkehr und bunten Treiben "da oben" zusehen und teilnehmen. Haben Sie genügend Daten "gesammelt" oder geht ein langer Arbeitstag zu Ende, tauchen Sie einfach ab und verarbeiten diese Daten...
Haben Sie bereits Ihr Periskop entdeckt? Das Periskop erlaubt Ihnen, sich einige Meter unter der Wasseroberfläche vor Überstimulation zu schützen, sich aber trotzdem noch einen Rundumblick zu erhalten und ein wenig "oben" zu sein. Generell ist diese Sehrohrtiefe ein bequemes Plätzchen, um nach denjenigen Dingen Ausschau zu halten, die wichtig und interessant erscheinen. Dies kann eine spannende Lektüre, ein interessanter Mensch, ein neues Hobby oder eine tolle Idee sein, die Sie in die Tat umsetzen wollen.
Immer dann tauchen U-Boote nämlich wie aus dem Nichts auf und steuern volle Fahrt darauf zu, sie "hyperfokussieren" und können leidenschaftlich in diesen Dingen aufgehen. Die Motivation für eine solche Überwasserfahrt ist wesentlich emotional geprägt und sie muss vor allem eines: Sinn ergeben.
Haben U-Boote also keine Lust, erscheint die Welt der "Überwasserschiffe" langweilig, anstrengend und zu stimulierend, dann wird der Sinn eines Auftauchmanövers gar nicht gesehen und sie bleiben auf gewohnter Tauchstation.
Leider, und dies ist meines Erachtens ein Dilemma, gibt es noch keine "U-Boot-Schule", niemand sagt den kleinen und großen U-Booten, was das Besondere an ihnen ist, was sie können und vor allem, worauf sie beim Abtauchen achten müssen. So bleibt jeder sich selbst überlassen und muss alles Stück für Stück alleine herausfinden, und nicht selten wächst die Erkenntnis, dass hier wirklich etwas nicht zu stimmen scheint. Manche wollen doch einfach nur so sein, wie alle anderen, doch je mehr sie das versuchen und je weniger sie abtauchen, desto überstimulierter werden sie. Manchmal kommt es auch zu einer Radikalwende und sie tauchen ab, wann immer sie möchten. Wenn die Welt über Wasser nicht länger von Wichtigkeit ist, dann kann es zu ihrem Schicksal werden, ziellos im Ozean zu treiben.

(aus:Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal von Birgit Trappmann-Korr )

Mir hätte es ja schon gereicht, wenn es in meiner Kindheit bereits solche Bücher gegeben hätte. Dann wäre vielleicht einiges anders gelaufen. Mein Periskop habe ich aber wohl relativ schnell entdeckt. Nur so ist es zu erklären, wie ich die gesamte Schulzeit verträumen und dabei dennoch die relevanten Informationen für etwaige Leistungskontrollen herausfiltern konnte.
speedhiking - Mo, 07:49

Hui. Das finde ich ja extrem ansprechend. Sollte ich, glaub' ich, mal lesen!

Tun Sie das!

Ich finde das Buch am brauchbarsten darin, daß es die Hochsensitivität, bzw. Hochsensibilität, wie ja meist gesagt wird (wobei mir der erstere Begriff besser gefällt), gut zu ADS/ADHS und autistischen Störungen abgrenzt.

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