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80+44+72

Nein, das ist keine zu lösende Mathematikaufgabe, sondern die diesjährige Geburtstagskonstellation, wobei die 80 meiner Mutter gebührt und die 44 mir. Dazu kam noch eine 72 in dem Ort unserer Vorfahren, wo wir mit der restlichen Familie unseren Geburtstag feierten. In einer sehr süßen, sauberen und gemütlichen Pension gab es am ersten Tag natürlich die Geburtstagstafel. Vom Chef des Hauses erhielten alle Geburtstagskinder ein Fläschchen Herzblut mit einem geheimen Jugendelixier und als Betthupferl lagen Schlafschäfchen auf unseren Kissen. Am zweiten Tag wurde ein Schiff nur für uns organisiert, mit welchem wir die Havel entlang und hinunter schipperten. Im Ort selbst machten sich die, die noch gut zu Fuß waren, auf die Suche nach den Spuren unserer Vorfahren, von denen allerdings fast keine mehr zu finden sind, nicht einmal im Museum, obwohl dort früher einmal der Name im Zusammenhang mit dem Optikgewerbe genannt wurde. Aber inzwischen wurden die Ahnen wohl aus den Ruhmeshallen verbannt. Am dritten Tag stieg ich 264 Stufen zum Kirchturm hinauf, von welchem man einen phantastischen Blick über die Region hat, allerdings nur, wenn man es keuchend und schnaufend die engen und offenen Wendeltreppen bis ganz nach oben schafft. Bloß gut, daß ich im 4. Stock wohne und täglich das Treppensteigen üben kann. Auf der Rückfahrt machten wir kurz an einem Karls-Erlebnisdorf halt, wo wir frisch abgefüllte heiße Erdbeermarmelade kauften und ich als zusätzliches Geschenk noch eine Auflaufform aus Bunzlauer Keramik bekam. Das schönste Geschenk machte mir allerdings das Leben selbst, indem es mir endlich direkt erfahrbar machte, was es eigentlich von mir will. Jetzt weiß ich es, es kam wie der Heilige Geist auf mich nieder. Es will von mir, daß ich einfach mal kräftig auif den Tisch haue. Zwar bekommt man damit nicht alles, was man sich wünscht, aber dennoch sind die Folgen erstaunlich im positiven Sinne. Da mich gleich zu Hause wieder Ärger erwartete in Form einer produktbedingten Streitsache, tat ich es gleich noch einmal. Zwar wird es mir nichts mehr helfen und mir nicht das Lehrgeld von 500 EUR, mit welchem ich Samsung-Schrott gekauft habe, ersetzen, aber es befreit doch ordentlich. Wenn ich über das Ohr gehauen und abgezockt werde, ist es vermutlich weder hilfreich noch gesund, freundlich zu bleiben. Aber davon ein anderes Mal ausführlich.

Pensionsspiegel
Ein alter, halbblinder Spiegel im Flur der Pension.

Herzblut und Schlafschäfchen

Bunzlauer Keramik Auflaufform
A. (Gast) - Mo, 20:28

Nachträglich

von mir Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag und dass auch die Streitsache zur Zufriedenheit gelöst wird. Hast du schon einen Rechtsanwalt?

Danke sehr!

Nein, noch nicht, aber ich bin schon am Herumfragen. Im Bekanntenkreis gibt es ja Rechtsanwälte, ich weiß nur nicht, ob sie auf dieses Thema spezialisiert sind.
A. (Gast) - Mo, 22:16

Recht so!

Für mich ist Samsung schon länger durch.

Wenn ich

jetzt auf Amazon Bewertungen lese, treffe ich sehr häufig auf Rezensenten, die sich von Samsung abgekehrt haben. Ich weiß nicht, ob das so ein aktueller Wahrnehmungsfokus von mir ist oder ein wirklicher Trend. Wenn es ein echter Trend ist, wundert mich das gar nicht.
A. (Gast) - Mo, 23:34

Ich denke,

es ist wirklich so. Es werden inzwischen schon mehr Leute ähnliche Erfahrungen gemacht haben und merken, dass Samsung eingebaute Verfallsdaten hat, die nicht dafür ausgelegt sind, auf Dauer Freude mit einem Gerät zu haben.

Das kann

ich nur hoffen, denn eine andere Möglichkeit gibt es ja in Bezug auf den Hersteller nicht. Rechtlich kann man nur Gewährleistungsansprüche gegen den Händler durchsetzen, der mir fast ein wenig leid tut, denn wenn man diese Ansprüche mit Erfolg durchsetzt, ist es dieser im Prinzip, der für den Samsung-Schrott bezahlen muß.
A. (Gast) - Di, 21:06

Der muß dir

nicht Leid tun, wenigstens sollte er versuchen, sich mit dir zu einigen und die Reparatur zu bezahlen, sollte schon drin sein.

Haste auch

wieder recht, aber die größten Schweinebacken sind trotzdem bei Samsung und es macht mich richtig wütend. Es scheint allerdings auch Leute zu geben, die es normal finden, sich jedes Jahr oder alle anderthalb Jahre ein neues Handy für 500 EUR oder mehr zu kaufen und die kaum mit der Wimper zucken, wenn die Geräte nicht lange halten. Wenn man aber zu denen gehört, für die das schon viel Geld ist, geht das gar nicht.
A. (Gast) - Mi, 08:53

Daran sieht

man mal, wie normal die Wegwerfmentalität schon geworden ist, wenn es gar niemanden stört, daß teure Produkte nur ein Jahr halten.
A. (Gast) - Mi, 08:54

Daran sieht

man mal, wie normal die Wegwerfmentalität schon geworden ist, wenn es gar niemanden stört, daß teure Produkte nur ein Jahr halten.

Hab heute

mal wieder den ganzen Tag das Internet durchwühlt. Das Netz ist voll von Leuten, die ähnliches erlebt haben. In China gab es im TV sogar eine Sendung darüber, worauf Samsung zurückruderte und verkündete, alle Handys würden gratis repariert, bzw. ausgetauscht werden. Aber halt nur in China. In Deutschland scheint es ihnen egal zu sein, vielleicht, weil es die Sache hier noch nicht bis ins TV geschafft hat und es genug Leute gibt, die zuviel Geld haben als daß es sie groß stören würde.

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