Brutgemeinschaft
Die Amsel brütet in ihrem Nest, ich brüte auf meiner Couch, zu zweit brütet es sich nicht so allein. Allerdings weiß ich noch nicht, was einmal aus dem Ei schlüpfen wird, die Amsel hoffentlich schon. Ab und zu kommen die Nachbarn Blau- und Kohlmeise vorbei und inspizieren neugierig den technologisch hoch entwickelten Nestaufbau der stolzen Eibehüterin. Vielleicht interessieren sie sich für die neuartigen Baumaterialien Bonbonpapier und Plastiktüte. Man muß ja auch erst einmal schauen, ob das hält und keine nachteiligen Wirkungen auf den Nachwuchs hat. Eine Kohlmeise läßt sich mit lautem Plumps in die Regenrinne am Dach fallen, springt wieder heraus, schüttelt sich - und wiederholt das Ganze mit sichtlichem Vergnügen. Platsch, platsch und nochmal platsch. Vielleicht ist das diese übermütige Pechmeise vom letzten Jahr, die sich fast in meiner Zaunattrappe aufgehängt hätte. Würde jedenfalls zu jemandem passen, der seinen Schnabel überall hineinstecken muß. Auch der Herr Amsel ist nicht untätig und schaut immer mal wieder mit einem fetten, delikaten Regenwurm vorbei, damit seine Liebste nicht vom Fleisch fällt. Und es sind wirklich dicke, extradicke Regenwürmer. Er scheint ein vollendeter Kavalier zu sein, der seiner Herzdame nur die absolut besten Leckerbissen in den Schnabel läßt und ihr abends zum Herz- und Hirnerweichen Lieder trällert. Manchmal kommt er mit seinen Leckerlis aber auch umsonst, denn dann ist Frau Amsel ausgeflogen und er verzieht sich wieder mit dem Regenwurm im Schnabel. Warum eigentlich? Theoretisch könnte er den gut im Nest deponieren, denn Wegfliegen kann der ja nicht. Mich verwöhnt hier leider niemand mit Leckerbissen. Wann kommt mal jemand mit einer Schachtel Turrón im Schnabel geflogen???
Einige Male mußte ich meinen Brutplatz ebenfalls verlassen, da es stets Dinge zu erledigen gibt. Zum Beispiel war ich die letzten Befunde abholen und wollte gleich einen neuen Termin zur Nachsorge vereinbaren, aber mir wurde gesagt, das ginge nicht, da gerade Umstrukturierungen stattfänden. Das könnte bis Mai/Juni dauern und man wüßte nicht, was die Chefs sich da aushecken. Der anschließende Spaziergang durch Mitte war auch nicht sehr ergiebig. Irgendwie macht es immer weniger Spaß dort und die Baustellen werden dauernd größer, ohne daß irgendein Ende abzusehen ist. Nicht besser als beim BER. Auf dem Alex fand gerade irgendein Ausdruckstanz-Flashmob statt, ich habe nicht genau mitbekommen, was das sein sollte, erregte aber einiges Aufsehen, so daß die Straßenbahnen kaum noch durchkamen.
Einige Male mußte ich meinen Brutplatz ebenfalls verlassen, da es stets Dinge zu erledigen gibt. Zum Beispiel war ich die letzten Befunde abholen und wollte gleich einen neuen Termin zur Nachsorge vereinbaren, aber mir wurde gesagt, das ginge nicht, da gerade Umstrukturierungen stattfänden. Das könnte bis Mai/Juni dauern und man wüßte nicht, was die Chefs sich da aushecken. Der anschließende Spaziergang durch Mitte war auch nicht sehr ergiebig. Irgendwie macht es immer weniger Spaß dort und die Baustellen werden dauernd größer, ohne daß irgendein Ende abzusehen ist. Nicht besser als beim BER. Auf dem Alex fand gerade irgendein Ausdruckstanz-Flashmob statt, ich habe nicht genau mitbekommen, was das sein sollte, erregte aber einiges Aufsehen, so daß die Straßenbahnen kaum noch durchkamen.
zuckerwattewolkenmond - Sa, 22:13
Liebe
Alsdenn, ungeachtet dessen was ist oder nicht, kann ich zumindest eines tun: meine herzlichsten Grüße nach Berlin senden, was hiermit erfolgt.
Zufall oder nicht? Im Fenster unter diesem Text werde ich dazu aufgefordert, als "verzerrtes Wort" "blove" einzugeben. B love - das passt ja dann.
Vielen Dank