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"Land gewinnen"

Umgangssprachlich oft in Form einer Aufforderung gebraucht: "Sieh zu, dass du Land gewinnst!"
Diese Aufforderung soll in einer halbwegs höflichen Umschreibung andeuten, man möchte sich doch bitte und unverzüglich ein anderes Stückchen Erde suchen, auf das man seine Füße setzt, je eher und je weiter weg, desto besser. Auch wenn diese Aufforderung für sich alleine harmlos klingt, so schwingt in ihr doch meist eine versteckte Drohung mit, deren Umfang und Gefährlichkeit der Aufgeforderte nur der Körpersprache und der Tonlage des Auffordernden entnehmen kann. Hier gilt es klug zu entscheiden, wo einem das schrecklichere Schicksal droht, denn da Landbesetzungen in der Geschichte stets oder fast immer mit kriegerischen Auseinandersetzungen verbunden waren, reichte es also nicht aus, sich irgendwo anders niederzulassen, sondern man musste das fremde Land erst siegreich erobern, indem man blutige Schlachten gewann.

Auch in einer zweiten Bedeutung werden diese Worte gerne verwendet, wie zum Beispiel: "Erst nach der dritten Aufgabe der Klausur dämmerte mir langsam, was von mir verlangt wird, und ich gewann wieder Land unter den Füßen."
Hier soll die Phrase andeuten, dass man des Bodens unter den Füßen verlustig gegangen war und in einem abgründigen, stürmischen Meer ziel- und orientierungslos herumtrieb, bis man sich mit allerletzter Kraft wieder an das sichere Ufer retten konnte.

Zu guter Letzt soll es aber tatsächlich Leute geben, die ihren Landbesitz einer Tombola zu verdanken haben.

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