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Die Geschichte, die NICHT "Das Geheimnis des Zarengoldes" heißt - Teil 30

Tagebucheintragung vom 23.08.1979

Heute habe ich Olgalein, wir waren gerade bei einem Einkaufsbummel in den Rathaus-Passagen und haben nach einem Paar toller neuer Schuhe (hochhackige Pumps mit Goldapplikation) für sie angestanden, gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, mit mir zusammenzuziehen. Sie hat genickt und ist weggegangen, um sich eine Grilletta zu holen.
Unmengen von Spatzen umschwärmten sie, als sie auf dem Platz ihr Brötchen verfütterte.
Sie sah so niedlich aus in dem hellblauem Hosenanzug und mit den zu einem Zopf gebundenen blonden Haaren.& Als sie wieder zurückkam, schimpfte sie mit mir, weil wir noch nicht an der Reihe waren und ich tröstete sie. Ein bisschen ungeduldig ist sie ja manchmal und mir fällt immer häufiger auf, dass sie eine etwas verletzende Art an sich hat, mit mir zu reden. Ab und zu werde dann richtig wütend, diese Aggressivität, die dabei in mir aufsteigt macht mir Angst, deshalb lasse ich mir nichts anmerken. Aber eigentlich hat sie recht. Ich bin wirklich zu dumm.
Zum Beispiel im Schuhgeschäft, als sie verschiedene Schuhe anprobierte – einige davon machten keinen sehr haltbaren Eindruck und als ich die Schuhfachverkäuferin danach fragte, fuhr Olga mir über den Mund, ich solle still sein, ich verstünde nichts davon. Zur Verkäuferin meinte sie, sie solle gar nicht hinhören, ich rede den ganzen Tag nur Müll. Dieser Blick, bzw. Nichtblick – ich kann ihn nicht beschreiben – er bohrt sich in mein Herz. Nun ja, ich verstehe wohl tatsächlich nicht viel von Schuhen. Aber warum muss sie so mit mir und über mich vor anderen reden? Ich tue das doch auch nicht. Mit mir hat sie es wahrscheinlich nicht leicht und ich liebe sie, deshalb will ich geduldig sein. Ich werde mir nicht anmerken lassen, wie sehr es mich verletzt und einfach meine unintelligente Klappe halten. Sie kann sowieso viel besser reden als ich.
Jedenfalls freue ich mich riesig, dass wir bald eine gemeinsame Wohnung haben werden. Dann kann ich Tag und Nacht mit ihr zusammen sein und wir werden alles, Freud oder Leid, miteinander teilen. Ich wüsste gerne, ob sie sich genauso darauf freut wie ich, aber leider ist sie mir bisher bei dieser Frage immer ausgewichen. Egal! Es wird traumhaft werden, da bin ich sicher. Und an ihre kleinen Macken werde ich mich bald gewöhnen, wobei es ja eigentlich nicht ihre sind, sondern meine, denn ich bin es doch, der sich so dusselig anstellt. Ich werde mir viel Mühe geben mich zu bessern, damit sie keinen Grund mehr hat, mit mir böse zu sein.
Wintermond (Gast) - Fr, 09:26

Nichtwissend...

....scheine ich zu sein.
Und ganz unbescheiden, sonst nicht meine Art ;-), frage ich halt: Wo sind Teil 1-28 von der Geschichte und : Wie jung ist diejenige, die Olga so liebt und die selber Schuhe liebt ?

Ich werde mich jetzt in Geduld üben, in der Hoffnung meine Frage, geduldig von deiner Seite, beantwortet zu bekommen :-)

Die anderen Teile findest du in der Rubrik "Die namenlose Geschichte". Dieser Tagebucheintrag stammt von Herrn Klaus Luchterhand im Alter von ca. 34 Jahren, während er in der Rahmenstory schon mehr als 20 Jahre älter ist und ob er Schuhe liebt, dass weiß ich allerdings nicht. ;o)
Ich glaube, auch für Leser, die von Anfang an mitgelesen haben, dürfte es nicht so einfach sein, der Geschichte zu folgen, da ich so gerne zwischen den Zeiten und Erzählstilen hin- und herspringe. *gg*

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