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Größere Maschen machen

Ich bin Initiator und Organisator eines größeren Buchprojektes, an dem mehrere Autoren beteiligt sind (so wie seinerzeit "Müll"). Es sind ziemlich hochkarätige Leute mit einigen Erfahrungen mit dabei und ich selbst wundere mich eigentlich, wie ich dazu gekommen und ob ich dieser Aufgabe überhaupt gewachsen bin. Denn wenn ich außer Differential- und Integralrechnung eines nicht kann, dann ist das Organisieren. Aber ok, soo schwer dürfte es vielleicht doch nicht sein und ich muß mich ja nicht für alles verantwortlich fühlen. Zusätzlich steht dieses Buchprojekt anscheinend auch noch im Wettbewerb zu anderen Projekten. Bei einer Besprechung mit den Autoren treffe ich meine frühere Mitschülerin U. M., die sehr nervös, unzufrieden und genervt wirkt und wohl ebenfalls Mitwirkende ist. Ich möchte sie gerne fragen, was mit ihr ist, aber da ist sie schon weg und läuft immer ein paar Schritte vor mir in einer Menschenmenge, so daß ich Mühe habe, sie einzuholen und zu erreichen. Endlich kann ich sie am Arm fassen und mich bemerkbar machen. Sie bleibt stehen, ich fasse vertraulich ihre Hand und Frage sie: "Was ist mit dir?" Sie beginnt zu erzählen wie ein Wasserfall. Hand in Hand schlendern wir auf einem alten Schulhof entlang und lassen uns nicht mehr los. Wir suchen uns einen ungestörten Winkel, wo sie mir ihr ganzes Herz ausschüttet, sintflutartig. Schließlich ist sie ruhig geworden und ich schaue ihr über die Schulter dabei zu, wie sie aus einem schneeweißen gehäkeltem Gewebe mit großen Quadraten einzelne Stäbe herausschneidet. Ich finde an sich diese Quadrate, bzw. "Löcher" im Gewebe schon sehr groß, aber das war ja irgendwann in den Achtzigern mal modern. Diese Quadrate, bzw. "Löcher" jetzt noch größer zu machen, mutet mich etwas seltsam an. Ich frage sie, weshalb sie das tut und sie antwortet: "Wir müssen einfach größere Maschen machen." Ich verstehe sofort, daß dieses Gewebe mit dem Buchprojekt zusammenhängt und daß wir, um im Wettbewerb zu bestehen, ein Gewebe mit größere Maschen machen müssen.
ElsaLaska - Do, 13:16

Dazu passt, dass wir beide uns heute Nacht austauschten über die besten Methoden, ein Buchmanuskript handhabbar und stringent anzulegen. Du hattest eines spezielle Software dazu ausfindig gemacht, die viel Ähnlichkeit mit einer Tagebuchanwendung wie hier auf twoday hatte und es erlaubte, bestimmt Vermerke für die Metaebenen-Struktur (also Lebenslauf und Charakter der Personen, plot und Handlungsstrang etc.) übersichtlich ins Manuskript selbst zu integrieren.
Ich fand das im Traum wenigstens genial und war dir sehr dankbar.

Ach, nee...

das ist ja cool. So eine Software hätte ich selbst gerne.

Wirklich erstaunlich, was ich so alles nachts mache, kein Wunder das ich heute morgen so fertig war. *gg*
Mart (Gast) - Do, 14:29

Mein Respekt für Wolle wird von Tag zu Tag größer. Der Einfluss dieses Materials auf unser Leben, speziell aber auch auf Buchprojekte, ist nicht zu unterschätzen.

Stimmt.

Du hast ja ganz spezielle Erfahrungen damit gemacht. *lach*

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