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Abgefahrene Trips

Gestern Nacht lief meine Waschmaschine noch, weshalb ich ungeplant an dem Film "Wanderlust - Der Trip ihres Lebens" hängen blieb.

"George (Paul Rudd) und Linda (Jennifer Aniston) sind ein Ehepaar aus New York, das ein unspektakuläres und gewöhnliches Dasein fristet. Doch damit sind beide glücklich. Linda hofft mit einem Dokumentarfilm groß rauszukommen und George ist zufrieden mit seinem Bürojob. Doch alles ändert sich, als George seine Arbeit verliert und Lindas Filmtraum im Keim erstickt wird. Da sie sich das teure Leben in New York nun nicht mehr leisten können, fühlen sich die beiden gezwungen zu Georges schwerreichen und ungeliebten Bruder nach Atlanta zu ziehen. Jedoch kommt es zu einer Reihe unvorhergesehener Ereignisse, an dessen Ende das Ehepaar in einer bunten Kommune landet, die von Hektik und Karrieredenken nicht wirklich viel hält. Anfangs eher schockiert von ihrer neuen Umgebung, beginnen sich George und Linda bald unten den Hippies wohl zu fühlen und sich selbst neu zu entdecken."

Die Filmkomödie ist im Januar 2017 erschienen und zugegeben nicht sehr tiefschürfend, sondern bedient Klischees auf allen Ebenen. Auch der teilweise pubertäre Humor ist an einigen Stellen zu dick aufgetragen. Aber es gibt genug witzige und warmherzige Zwischentöne, damit dieser Film nicht zu diesen Komödien wird, die heutzutage in der Überzahl sind und über welche ich überhaupt nicht lachen kann. Ehrlich gesagt saß ich dabei stilgerecht im Lotussitz auf dem Sofa und lachte mich durchgehend kringelig, weshalb ich bis zum Ende um halb drei Uhr nachts nicht abschalten konnte und heute hundemüde bin. Da sowas bei mir bei heutigen Komödien sehr sehr selten vorkommt, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als den Film zu empfehlen. Überhaupt nicht verstehen kann ich Kritiken von Menschen, die schreiben, sie hätten nicht über den Film lachen können, bzw. es seien zu viele Penisse, um darüber zu lachen. Ja, der Film ist ziemlich freizügig mit nackten Menschen, und auch nackten Männern, was ja sonst eher selten vorkommt. Aber der Film ist ab FSK 6 zugelassen und wenn man sich nur wegen ein paar nackter Menschen und etwas pubertärem Gewitzel darüber nicht mehr auf den eigentlichen Film konzentrieren kann, der mehr ist als das, liegt das sicher nicht am Film. Vielleicht muß man in der DDR geboren sein, um sich von sowas nicht ablenken zu lassen, sondern auch den Rest wahrzunehmen. (Ach ja, ich vergaß noch zu erwähnen, daß Jennifer Aniston in ihrem Hippie-Quilt wirklich heiß aussieht.)

Doch nun zum nächsten abgefahrenen Trip und dieser ist ernst, sehr ernst sogar. Die Zulassung des gen- und umweltschädigenden Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat wurde verlängert und Mutti schimpft nur sehr milde mit dem unartigen Landwirtschaftsminister, der ohne Absprache mit der Regierung dafür gestimmt hat, während die Grünen seinen Rücktritt fordern. Ich glaube, es war Jens Spahn, der in einer Talk-Show meinte, jetzt sei nicht die Zeit, um über Glyphosat zu diskutieren, wenn es noch keine handlungsfähige Regierung gibt. Ich finde aber ganz im Gegenteil, jetzt ist gerade der richtige Moment, um darüber zu diskutieren und dieses Thema zumindest in der Bevölkerung im Auge zu behalten, denn das ganze Gelaber darüber, wer nun mit wem und ob Neuwahlen oder nicht, bringt niemanden auch nur einen Zentimeter weiter, während aber solche Themen in dem ganzen Spekulations-BlaBla einfach untergehen. Von daher empfehle ich diese Doku, die man sich auch auf Youtube anschauen kann:

bloedbabbler - Mi, 16:54

Den Film kenne...

... ich auch, war nett. Ich mag Aniston Filme. :-)

Beim Thema Glyphosat sind wir vermutlich nicht einer Meinung, auch bin ich mir nicht sicher inwieweit ihr fettgedruckter Teil auf Beweisen beruht.

Ein relativ unaufgeregter Beitrag erschien vor zwei Tagen bei SpOn, der abwägt und nicht einfach ideologisch urteilt.

Anscheinend

haben Sie das Fettgedruckte nicht angeklickt, denn es ist kein Link, sondern nur zur Hervorhebung des Themas gedacht. ;o)
Für mich bedarf es da überhaupt keiner Beweise mehr, es ist einfach gesunder Menschenverstand, der nichts mit irgendeiner Ideologie zu tun hat. Selbst die ständig hinter dem gesunden Verstand hinterher hinkende Wissenschaft hat inzwischen festgestellt, daß das Bienensterben auf den übermäßigen Einsatz von solchen Mitteln zurückzuführen ist und das alleine würde als Grund schon völlig ausreichen. Wenn man sich dann noch die Doku anschaut mit all diesen Menschen, die persönlich in Kontakt mit Glyphosat gekommen und davon für sich oder ihre Kinder Schäden davon getragen haben und die auch zeigt welche Schäden Glyphosat an den Pflanzen hervorruft, welche deshalb extra genmanipuliert werden müssen, damit sie von diesem Mittel nicht auch krank werden und eingehen, dann hat man entweder einen heimlichen Selbst- und Mitzerstörungstrieb oder finanzielle Interessen, wenn man immer noch nach Beweisen schreit. Nicht alles im Leben läßt sich beweisen und sind die Beweise erst einmal da, kann es schon zu spät sein, wenn man seine gesunden Instinkte vorher ignoriert.

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