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Das Schüttelspeckproblem

In den vergangenen Stunden tanzte ich nach langer Zeit, mehr als zwei Monaten, nun mal wieder eine ganze Menge Choreographien durch, und stellte ein Problem fest. Ich kann mich nicht mehr schütteln oder kleine Hüpfer machen, ohne daß es weh tut. Normalerweise schüttel ich ja ganz gerne, was ich habe, aber wenn jetzt der Speck nach links und rechts fliegt, oder nach oben und unten, denke ich nur noch die ganze Zeit "Aua!" Ist schon erstaunlich, daß es so lange dauert, bis sich das Fettgewebe erholt, obwohl ja nicht einmal viel abgesaugt wurde. Ich habe immer noch genug Rettungsringe auf Vorrat. Aber vielleicht ist gerade das das Problem. Wäre da nichts mehr zum Schütteln, könnte ja auch nix weh tun. Unverständlich ist mir auch, warum die Ärzte behaupten, zwischen den Eingriffen müßten "mindestens zwei Monate" liegen, wenn nach zwei Monaten noch gar nichts richtig abgeheilt ist. Entweder sie erzählen das, damit man nicht vorher schon einen Schreck bekommt und sich dann nicht traut, oder die erzählen das weil sie selbst nicht tanzen und/oder sich nicht unter das Messer legen und deshalb gar keine Ahnung haben, wie es im Gewebe nach einer gewissen Zeit wirklich aussieht.

C. Araxe - So, 21:11

Ein großes Misstrauen gegenüber Ärzten und ihren Diagnosen habe ich schon immer gehabt, nach und nach wurde das auch immer begründeter. Sei es nun, weil sie keine umfassenden Kenntnisse haben oder weil der Eid des Hippokrates – zumindest die Teile, die nach heutiger Sicht noch gleichfalls als ethisches Bekenntnis Gültigkeit haben (könnten) –, vollkommen ignoriert werden. Jegliche Diagnosen als auch Prognosen würde ich zumindest immer hinterfragen bzw. mindestens eine Zweitmeinung einholen. Dass das keine undifferenzierte Paranoia ist, habe ich zuletzt hierbei festgestellt. In Ihrem Fall würde ich allerdings noch Abweichungen von der Prognose tolerieren, da es sich bei den zwei Monaten sicher um einen Mittelwert handelt. Ob nun doch etwas nicht so verheilt, wie es sollte, werden Sie ja ohnehin abklären.

Da können

wir uns ja die Hand reichen, denn mein Mißtrauen gegenüber Ärzten wird auch von Jahr zu Jahr ausgeprägter, natürlich aufgrund meiner einschlägigen Erfahrungen. Wobei ich unter anderem die Erfahrung gemacht habe, daß Zweitmeinungen, auch nicht immer schützen, aber halt zumindest beruhigen. Doch was zum Beispiel Zahnärzte betrifft, sagt eine Zahnärztin selbst, daß man zu zehn verschiedenen Zahnärzten gehen kann und zehn verschiedene Diagnosen erhält. Von den zehn Zahnärzten hatte ich inzwischen drei, die alle völlig unterschiedliche Diagnosen zu meinen Zähnen stellten. Auf die restlichen sieben habe ich eigentlich gar keinen Bock mehr.

Was mein Bauchfett betrifft, so halte ich das in der Tat nur für den ganz normalen Heilungsprozeß, der aber länger dauert als vorher gesagt. Bestätigt werde ich etwas dadurch, daß von dem, was mir die Chefärztin auf meine Fragen für Antworten gegeben hat, bisher kaum etwas gestimmt hat und dann wirklich so war und eingetroffen ist. Aber man kennt ja auch diese seltsame Vorstellung von Ärzten, daß sie einen nur mit irgendetwas vollstopfen oder an einem herumschnippeln müssen, und schon ist man übermorgen wieder auf den Beinen und funktioniert wie ein Uhrwerk. Kann man sich aber abschminken, wenn es wirklich um Heilung geht und nicht nur Unterdrückung der Symptome. Der Körper braucht halt auch noch andere Dinge um zu heilen und seine Zeit dazu.

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