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Die Rubrik "Unversöhnliche Lyrik" - Gedichte meines Vaters

kann wieder eröffnet werden, denn meine Mutter hat noch ein ganzes Büchlein voll früher Jugendgedichte meines Vaters gefunden. Diese sind im Alter zwischen 17 und 19 Jahre entstanden und meist eine Mischung aus jugendlich naiver Liebeslyrik und akademischem Versmaß. Fast interessanter als die Gedichte sind jedoch die Bleistiftanmerkungen meines Vaters dazu. Anscheinend hat er zu jedem Gedicht, das er über eine seiner Angebeteten geschrieben hat, die Initialien derjenigen welcher dazu vermerkt, aber auch mit den Initialien anderer Männer die Zeilen gespickt, in denen er sich über einen Mitbewerber beklagt. Und bei den Angebeteten dürfte es sich nicht um meine Mutter gehandelt haben, da die am häufigsten erwähnten Initialien (H.D.) einen gemäß den Gedichten blonden Engel bezeichnen, während meine Mutter schwarzhaarig war. Dann taucht mal eine "Heimliche Liebe" auf (K.Z.), oder eine Wanderin (C.U.), die aber nicht dauerhaft inspirierend waren. Mit Bleistift ist auch das erste Gedicht meines Vaters von ihm in der Nachlese gekennzeichnet worden, sowie ein Gedicht, welches er scheinbar tatsächlich der Empfängerin vorgetragen hat, "vorgetragen am 10.07.1948 in Cottbus" steht darunter. Ob er wohl Erfolg damit hatte? Interessieren würde mich aber auch, wo die Gedichte meines Großvaters abgeblieben sind, die ich einmal in den Händen hielt. Diese sind bis heute nicht wieder aufgetaucht.
Chutzpe - Sa, 22:13

Das Schreiben liegt in der Familie ;-)

Schade, wenn die Gedichte des Grossvaters tatsächlich weg sein sollten.

Tja,

zumindest das Gedichteschreiben scheint eine alte familiäre Tradition zu sein, die aber konsequenterweise von meinem Bruder hätte fortgeführt werden müssen, der jedoch mit Lyrik nix am Hut hat. ;o)
Chutzpe - Sa, 22:24

Nun - auch wenn Firmen in den Familien sind, übernimmt halt manchmal die Tochter und nicht wie erwartet/gewünscht der Sohn - besser als keiner - doch das kann ja manchmal zu irren Verwürfnissen führen ;-)

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