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Gebissen

Nein, nicht vom wilden Affen, obwohl dies scheinbar gerade ein Normalzustand ist. Jedenfalls habe ich den Eindruck, daß ein Großteil der Menschen zur Zeit immer aggressiver und auch immer dümmer wird. Das macht die Atmosphäre irgendwie im doppelten Sinne etwas heiß und aufreibend. Ich weiß nicht, ob das an der Hitze liegt (in der Sonne hier wieder 40 Grad) oder ob es auch ohne Hitze jetzt so wäre. Interessant ist jedoch, daß ich das oft bei Personen beobachte, die dieses Wetter total super finden. Das läßt mich zu dem Schluß kommen, daß es wohl eine spezielle Sorte von Mensch gibt, die es überhaupt nicht mitbekommt, wenn sich in ihrem Körper und in ihrem Gehirn etwas verändert, egal wie negativ die Veränderung ist. Interessanterweise bekomme ich auch genau an den heißesten Tagen immer Anrufe von irgendeinem Werbe-Callcenter. Ich glaube, die rechnen schon damit, daß an diesen Tagen die Leute schön weich in der Birne sind.

Gebissen wurde ich gestern nacht, als ich frisch geduscht auf dem Balkon saß. Allerdings weiß ich nicht, was mich gebissen hat (nur daß es kein Affe war) und das finde ich etwas rätselhaft. Ich saß nämlich mit angezogenen Beinen, um welche ich meine Arme gelegt hatte, als ich plötzlich einen richtig starken fiesen Schmerz in der Wade spürte. Der Schmerz war tatsächlich so, als wenn da gerade etwas zubeißt und ich habe sofort reflexartig mit der Hand danach geschlagen, habe aber weder etwas gesehen, denn es war ziemlich dunkel, noch gehört. Heute nun ist meine Wade so angeschwollen, daß es aussieht, als hätte ich einen supermächtigen und riesigen Wadenmuskel - allerdings nur an einem Bein, aber viel schlimmer ist, daß es richtig wehtut bei jeder Bewegung. Hocken geht fast gar nicht. Mir ist definitiv klar, daß das keine Mücke war, den bei denen spüre ich den Stich eigentlich fast gar nicht und ich bekomme zwar eine juckende Quaddel, aber keine riesige Schwellung. Es war auch keine Wespe, denn diese hätte ich mindestens gehört und ich weiß, daß ein Wespenstich zwar beim Stechen weh tut, aber man ziemlich schnell davon nichts mehr spürt und auch nichts anschwillt, zumindest bei mir nicht. Ich kenne es eigentlich nur aus einem sehr frühen Erlebnis mit Bremsen, daß diese bei mir riesige Schwellungen und lange Zeit Schmerzen hinterlassen. Nur kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo bei mir ohne Wasserlage und im vierten Stock Bremsen herkommen sollen. Ich habe in meinem ganzen Leben in so einer Umgebung noch nie eine Bremse erlebt oder gesehen. Außerdem sind sie eigentlich tagaktiv und nicht nachtaktiv. Irgendwie finde ich das alles sehr seltsam. Ich hoffe nur, daß ich jetzt nicht nächstens zu Spiderwoman mutiere und mich von meinem Haus abseilen kann.

Immerhin bin ich froh, daß ich, wie man gerne sagt, Glück im Unglück hatte, und das Vieh, was immer es war, nur meine Wade erwischt hat. An einer empfindlicheren Stelle wären die Schmerzen noch unangenehmer und ich wäre viel entstellter. Obwohl es bei Bewegung ständig ziept, tanzte ich heute trotzdem wieder, um über die Hitze zu kommen dank meines genialen eingebauten Kühlsystems, hatte aber dann nach zwei Stunden auch schnell genug. Ich tanzte heute mal Zumba Sculpt, was zu diesem DVD-Set gehört, von dem ich mir letztens schon endlich die ersten beiden DVDs vornahm und sie wenig ansprechend fand. Zu diesem DVD-Set gehörten auch rasselnde Toning-Sticks, wie sie richtig heißen, die ich eigentlich noch nie mochte. Aber da sie bei Zumba Sculpt vorgesehen sind und ich sie noch besitze, habe ich sie doch dazu benutzt, wobei ich sie aber ständig total blöd und nervig fand. Nun wollte ich nach Abschluß dieser Session einen Platz in der Küche für sie finden, da sie eh so unfaßbar lang sind, daß man sie kaum irgendwo richtig verstauen kann, fand auch einen Ort und stellte fest, daß ich dort noch einen Vorrat an Meisenknödeln lagere. Wie gut, daß ich wenigstens für die Meisen einen Vorrat angelegt und vorgesorgt habe. Man müßte sich dann nur erinnern, wo man ihn versteckt. So ein bißchen ist das aber schon verkehrte Welt - der Teigroller liegt bei mir regulär unterm Bett, während die Toning-Sticks jetzt in der Küche ihren Platz gefunden haben.
g a g a - Mi, 23:23

was immer das für ein Miststück war, gute Besserung... vielleicht lockt die Tropenhitze eine neue Spezies in unsere Balkonhöhen. Die Menschen, die diese Monstertemperaturen bejubeln, haben meiner Erfahrung nach eine starke Verbindung zum Schwimmen gehen, nutzen jede Gelegenheit um an einen See zu pilgern und verbinden damit dann das perfekte Sommerglück. Ich habe auch schon das eine oder andere nette Schwimmen in einem See erlebt, aber der Weg wäre mir schon zu mühselig durch die Hitze und dann werfe ich auch nicht gerne Kleidung vor anderen ab, ich bin da recht prüde, und ich rede hier noch nicht von FKK. Und dann denke ich auch, wer schon Alles in den letzen drei bis dreizehn Wochen in all die schönen Seen gepieselt hat und dann vergehts mir auch.

Also theoretisch

habe ich ja auch eine sehr starke Verbindung zum Schwimmen. Es gibt eigentlich nichts Schöneres, als sich an einem heißen Sommertag im kühlen Nass treiben zu lassen. Allerdings bevorzuge ich Freibäder, die eh gechlort sind und wo ich sehe, was im Wasser ist, und dann bevorzuge ich auch nur Zeiten, in denen es relativ leer ist, denn beengende Menschenansammlungen finde ich nicht sehr erholsam. Außerdem gehöre ich ebenfalls nicht zu denen, die sich gerne vor anderen ausziehen. Das alles muß mich aber nicht unbedingt abhalten. Jedoch geht es mir wie dir, daß es mir bei diesen Temperaturen viel zu anstrengend ist, erst bis dorthin zu fahren und zu laufen. Weiterhin würden mir dann die Annehmlichkeiten fehlen, die ich zu Hause habe, wie Eiswürfel, Ventilator, Wassermelone usw. Deshalb bevorzuge ich zum Schwimmen auch lieber warme, aber gemäßigte sonnige Tage, an denen man nicht gleich einen Sonnenstich kriegt, wenn man unterwegs ist. Danke für die Besserungswünsche.
g a g a - Do, 00:04

es ist davon auszugehen, dass sämtliche Freibäder, Havelstrände und Seen gerammelt voll sind, zumal auch noch Schulferien sind. Mein letztes Schwimmen aus kompletter Eigeninitiative fand vor längerer Zeit nach Einbruch der Dunkelheit im Teufelssee im Grunewald statt, da waren außer mir nur 3 oder 4 Pärchen und der Mond. War nett, aber jetzt auch nicht so ein Wahnsinns-Erlebnis, dass man es ständig wiederholen müsste. Ich schwimme gerne in einsamen Buchten am Meer, mit schönem klaren Wasser, oder an einem kaum frequentierten See, aber das gibts ja nicht mal eben auf die Schnelle, das hätten ja alle gerne, und nur die absoluten hardcore Schwimm-Fans sehen darüber hinweg, dass einen halben Meter weiter das nächste belegte Handtuch liegt. Mir alles zu frequentiert und dann auch das permanente Gequatsche, Geklapper und Gejohle und Gelächter, und dann womöglich jeder Dritte mit seinem eigenen Musikgerät mit Lautsprecher. Stresst mich schon die Vorstellung.

Also wenn

man ganz früh am Vormittag hingeht bis zum Mittag hält sich das mit den Massen noch in Grenzen. Ich kann mich an Gelegenheiten erinnern, wo ich früh um 11 Uhr fast allein im Schwimmbecken war. Aber menschenleer ist es natürlich nicht. Deshalb träume ich auch gerade von dem traumhaften fast menschenleeren Strand an der Ostsee, zu dem ich leider kein zweites Mal gekommen bin. Dort wäre es jetzt sicher herrlich.
g a g a - Do, 00:15

das muss dann ein Strand sein, den sie vergessen haben in den Reiseführern zu erwähnen - wenn man so etwas vorfindet, grandios. Obwohl ich mal Ende August, Anfang Sept. über meinen Geburtstag auf Hiddensee war, was ja nun auch alles andere als ein Geheimtipp ist, und da waren an einigen Tagen, je mehr es zum September hinging, nur noch verstreute Strandbesucher, also nicht leer war es, aber so ganz locker frequentiert, jeder hatte ein großes Areal für sich und gerade Richtung Kloster.

Der Strand

liegt im Naturschutzgebiet und hat keinen direkten Ort in der Nähe. Deshalb kommen da eigentlich nur Wanderer oder Radfahrer vom Wald her ran oder Leute, die die Strecke am Strand laufen. Und wenn man hin will muß man natürlich auch erst eine Strecke durch den Wald oder am Strand lang und da sind die meisten dann wahrscheinlich zu faul, wenn sie ein Strandbad gleich in der Nähe haben.
g a g a - Do, 00:38

das waren auch immer meine schönsten Erlebnisse in der freien Natur, nach langen, einsamen Wanderungen ein entlegenes Stückchen Erde zu entdecken, das denen, die mit dem Auto unterwegs sind, für immer verschlossen bleiben wird.

Der Nachteil

im Naturschutzgebiet ist allerdings, daß man keine Sandburgen bauen darf. Das Baden dagegen ist ausdrücklich erlaubt, man soll nur nichts am Strand zurücklassen und keine Sandburgen bauen. Nun ja, das muß ich eh nicht haben, allerdings frage ich mich, wer das kontrolliert. Läuft da vom Ordnungsamt jeden Tag jemand die 20 km ab, um nachzuschauen, daß niemand eine Sandburg irgendwohin gebaut hat? *gg*
g a g a - Do, 01:38

ich könnte mir denken, dass eine grundsätzliche Baulizenz für Sandburgen das Plastik-Sand-Backförmchen-Hinterlassenschafts-Problem als Beifang bringt, und solche Beweise menschlicher Zivilisation widersprechen der Idee von Naturschutzgebieten. Es wird da ja auch gerne tief gebohrt, und da sind dann ja wieder Lebewesen in den tieferen Sandschichten, die ihre eigenen Bauvorhaben umsetzen möchten und die damit dann torpediert und zerstört werden. Es gibt ja wahrlich genug Strände, wo eine Sandburg an die andere grenzt. Kann mich nicht erinnern, je eine Sandburg an einem eher unberührten Strand vermisst zu haben. Ich habe da auch keine Ambitionen. Mein Eingriff besteht dann eher darin, die Füße mal ganz tief in die kühleren Sandschichten zu bohren, oder ein, zwei Stöckchen, um für die Dauer des Strandbesuchs ein schattenspendendes Laken zu spannen. Aber ich baue das auch wieder ab und hinterlasse keinen Müll und kein Plastik. Und du natürlich auch nicht, aber du würdest wahrscheinlich auch nicht deine Hand dafür ins Feuer legen, dass alle anderen Sandburg-Bauherren da so behutsam und spurlos vorgehen. In Naturschutzgebieten wird immer mal so stichprobenartig herumpatroulliert, und sei es, um tatsächliche Stichproben zu nehmen. Wenn dann Hinterlassenschaften gefunden werden, die das System und die organische Entwicklung beeinträchtigen, löst das Unverständnis aus und als Nachhut vielleicht noch strengere Auflagen oder Regeln, wie weiträumigere Sperrung der Areale. Insofern ist es schon sehr super, dass zugestanden wird, dass man da überhaupt baden darf. Was da mitunter an Sonnenschutzcreme-Restbeständen im Wasser verbleibt, ist sicher auch nicht immer so zuträglich.

Ich benutze ausschließlich

Sonnencreme mit mineralischem Filter, vorrangig Zinkoxid, denn die schaden weder im Meer, noch der eigenen Gesundheit. In Hawai sind ja Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern schon längst verboten, nur hinken sie hier mal wieder hinterher, um die Profite der Hersteller zu schützen.

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