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Gefiederte Besucher

Am Morgen waren vier Grünfinken zu Besuch, genau an der Stelle, wo früher mal das Grünfinkennest war. Vielleicht die nächste Generation? Wahrscheinlich wird die Geschichte vom tollkühnen Nestbau noch heute von Generation zu Generation weitererzählt und im Sommer pilgern dann die Enkel gemeinsam zu dem legendären Ort, wo ihre Großeltern trotz nerviger Menschin sechs Junge großzogen. Und auf meinem Couchtisch lag am Nachmittag eine Feder. Dort heraufgeweht kann die nicht worden sein. Es gibt doch nicht etwa Spione, die die geöffnete Balkontür ausnutzen, wenn ich nicht im Zimmer bin?

In einem Vogelforum las ich von jemandem, der ebenfalls ein Grünfinkennest auf dem Balkon hatte, aus welchem die Jungen allerdings alle aus Schreck vor ihm zwei Stockwerke in die Tiefe gesprungen sind. Die haben es zwar überlebt, aber ein Grünfink blutete aus dem Schnabel. Also wegen mir ist noch kein Vogel vor Schreck aus dem Nest gesprungen. Nur Männer aus der fahrenden S-Bahn. Vögel dagegen bleiben weitestgehend cool, wenn ich sie anlächle. Nur wenn kein Futter im Futterhaus mehr ist, fangen sie an zu randalieren.

In warmen Sommernächten wird jetzt wieder der ultimative Sommernachtssong gehört. Seltsamerweise kann ich dieses Lied tatsächlich nur im Sommer nachts und unter freiem Himmel hören. Jede andere Örtlichkeit und Zeit ist kontraindiziert.

iGing (Gast) - Di, 12:52

Neulich saß ich auf dem Balkon, da flitzt ein Vögelchen an mir vorbei, schnurstracks auf den Dachbalken zu und durch eine winzige Lücke zwischen Balken und Dachziegel unters Dach ins Innere des Dachbodens, wo es vermutlich sein Nest hat. Jetzt bin ich hin- und hergerissen: Soll ich da rauf und das Nest ins Freie befördern oder soll ich die Vogelfamilie ihr wettergeschütztes Heim genießen lassen - und wenn ja, wie lange? Ich war noch nicht oben und hab keine Ahnung, wie es da aussieht. Ich hab den Vogel auch nicht erkannt, aber ich weiß jetzt, warum es heißt, jem. ist "nicht ganz dicht" und/oder "hat einen Vogel".

Ja,

wessen Dach nicht ganz dicht ist, der kriegt einen Vogel. *gg*
In meinem Mehrfamilienhaus ist das Dach gegen alle Elemente und Lebewesen durch Rundumblechverkleidung gesichert und vor den Dachfenstern stecken lange Vogelabwehrstacheln. Leider hat das nach der Sanierung auch die Mauersegler, die tollkühnen Flieger und Mückenvertilger vertrieben, die nicht in Bäumen oder Büschen, sondern ausschließlich an Gemäuern nisten. Von daher müßte man zuerst einmal wissen, was für ein Vogel das ist, der unter dem Dach nistet. Aber generell würde ich ein Nest, das gerade "bewohnt" ist, nicht anrühren. Die Vögel hinterlassen zwar auch Dreck ( je größer desto mehr - Tauben machen schon ordentliche Haufen, jetzt verstehe ich auch, warum kleine Vögelchen beliebter als große Tauben sind -, aber mit Gummihandschuhen und etwas Schrubberei geht alles wieder weg). Sobald die Familie das Nest verlassen hat, was ja meist nur einige Wochen dauert, kann man dann das Nest nach draußen bringen oder entsorgen und das Dach abdichten, falls man keine weiteren Mitbewohner wünscht.
nömix - Di, 15:01

Versuche gerade mir einen Reim darauf zu machen, warum die Männer wegen Ihnen vor Schreck aus der fahrenden S-Bahn springen. Kommt das häufig vor, oder bloß gelegentlich?

Ehrlich gesagt,

kam es bisher erst einmal vor und die S-Bahn fuhr gerade in einen Bahnhof ein. Trotzdem hatte er es sehr eilig, aus der S-Bahn zu kommen, als sie noch viel zu schnell war und brach sich bei seinem Aufprall auf den Bahnhofsboden fast die Knochen. Dies war ein einschneidendes Erlebnis für mich, weshalb es mich heute noch beschäftigt. *gg*

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