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Prinzen,

zumindest wenn sie unverheiratet sind, interessieren mich gerade noch sekundär. Prinzen jedoch, die heiraten, interessieren mich ungefähr so wie die Wasserstandsmeldung vom letzten Jahr. Genauso wie der Eurovision Song Contest oder Fußball. Manchmal bedaure ich es ja, daß mir irgendwie so ein Gen für Volkslustbarkeiten fehlt.
So muß man sich dann halt selbst bespaßen und belustigen. Ich habe heute mal wieder die richtig anstrengenden und schwierigen Choreografien hervorgekramt, um sie zu üben, und dann denke ich mir, eigentlich würde ich lieber nur die Choreografien machen und andere dazu tanzen lassen, die mehr Körperbeherrschung haben als ich. Aber das wäre natürlich nicht Sinn der Sache. Und auch, wenn es anstrengend ist, sowas immer und immer wieder zu üben, ist es halt dann doch schön, wenn es sich von mal zu mal besser anfühlt und flüssiger, wenn man tatsächlich merkt, daß bestimmte Schrittfolgen oder Sprünge immer einfacher werden. Irgendwie gibt das einem ein tolles Gefühl und ich versuche mich nur noch auf dieses Gefühl zu konzentrieren und nicht mehr auf das Gewicht. Beim Gewicht bin ich eh jedesmal enttäuscht, wenn es nur langsam voran geht. Was das Tanzen betrifft, geht es zwar auch nur in kleinen Schritten voran, aber diese kleinen Schritte sind viel deutlicher zu spüren, weshalb man sich darüber trotzdem freuen kann. Dann weiß ich auch wieder, warum ich mir gerne so relativ komplizierte Choreografien ausdenke, über die ich anfangs und immer wieder fluche.
eyalb - Mo, 08:39

Manchmal bedaure ich es ja...
Spanish dictionary

rosenherz - Mo, 17:06

Mich interessiert solch ein Prinz. Vor allem, was für ein Mensch reift da innerlich heran, der in einem solchen Umfeld (auf)gewachsen ist, in dem ein "königliches" Leben zelebriert worden ist.
Das Üben beim Tanzen erinnert mich ans Üben beim Zeichnen. Ich habe mir eingebildet, beispielsweise Leberblümchen möglichst naturgetreu zu malen, zu zeichnen. Daran übe ich mich und frage mich stellenweise, wieso ich mir sowas ausgesucht habe, wo ich das Üben brauche, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen.

Was für ein Mensch

es innerlich ist, erfährt man aber niemals wirklich. Dazu ist viel zu viel Distanz und eben auch so viel Distanz, daß man die Möglichkeit hat, alles erdenkliche in jemanden hineinzuprojizieren. Die Medien produzieren allerhöchstens eine Illusion von Nähe. Und was die Biographien von Königen, Prinzen usw. betrifft, sind sie heutzutage, wo alles sehr viel zivilisierter abläuft, doch ziemlich vorhersehbar, es sei denn, jemand schlägt einen anderen Lebensweg als den für ihn vorgesehenen ein, wie z.B. Edward VIII. Aus diesem Grund finde ich persönlich die Lebenswege von Forschern, Wissenschaftlern, Künstlern oder auch einfachen Menschen, die viel in ihrem Leben erlebt haben, sehr viel interessanter, obwohl man auch hier niemals sicher weiß, was für ein Mensch das eigentlich wirklich ist oder war.

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