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Verpiß dich, 2016!

Nein, Jahresrückblicke machen keinen Spaß, besonders nicht in solch einem Jahr. Aber andererseits ist es meine einzige Gelegenheit, dieses Jahr auch einmal zu dissen, welches mich zwölf Monate lang gepiesackt hat. Ok, es war kein Jahr der großen Katastrophen, zumindest nicht in unmittelbarer Umgebung, dies war eigentlich 2015, aber subjektiv habe ich 2016 als schlimmer empfunden. Zum einen wahrscheinlich, weil weniger Hoffnung vorhanden war, und zum anderen, weil das Jahr überall dort gebohrt hat, wo es wirklich weh tut und all die alten Ängste und Verletzungen hoch kommen. Die Grundtendenz des Jahres bestand im Prinzip darin, daß ich versuchte, die Katastrophen aus 2015 zu vergessen und dabei selbst vergessen wurde. Fast kommt mir der Gedanke, daß sich die Zukunft gegen mich wehrt, (so wie es in der Serie "Der Anschlag" die Vergangenheit macht, die sich gegen einen Zeitreisenden wehrt, der den Anschlag auf JFK verhindern will), weil ich eigentlich schon längst tot sein sollte und sie nun nichts mehr mit mir anzufangen weiß. Also macht sie mich einfach unsichtbar. Doch um zum positiven Teil zu kommen: Ich habe mich trotzdem verdammt gut gehalten und durch das Jahr geschlagen. Bloß gut, daß ich selbst mich nicht vergesse. Das episodische Absacken meines Vertrauens als Folge der Geschehnisse ist da wohl im Grunde normal und kann man mir verzeihen.

Und um es weiterhin positiv zu formulieren: 2016 war mal wieder ein Jahr, welches gezeigt hat, auf wen ich mich verlassen kann, nämlich wer mich weiterhin sieht, auch wenn ich für andere unsichtbar bin, und auf wen nicht. Aber eigentlich bin ich gar nicht erpicht darauf, es immer so genau wissen zu wollen, weshalb ich es noch nicht positiv sehen kann. Drei bis vier Menschen hat der Wind auf diese Weise aus meinem Leben verweht. Eine stolze Bilanz, ebenso wie die Zahl der Krankheiten, die zwar in diesem Jahr nur Kinkerlitzchen waren, aber mich dafür fast durchgängig marterten. Erstaunlich ist, daß ich es trotzdem in diesem Jahr geschafft habe, die Baustellen in meiner Wohnung abzuarbeiten. Allerdings ist das etwas, an das man sich im Nachhinein auch nur als Arbeit erinnert. Es fehlen 2016 definitiv schöne Dinge, an die ich mich zurückerinnern könnte. Zumal die schlimmste Baustelle noch offen ist. Wenn ich diese Baustelle nur mit ein bißchen Arbeit und Anstrengung selbst richten könnte, würde ich wahrscheinlich mit Vergnügen diese Mühe auf mich nehmen, aber leider liegt das nicht in meiner Macht. Für diese Baustelle bräuchte ich Vertrauen in das Können anderer und das habe ich nicht (mehr).

Die sportlichen Fortschritte hielten sich in 2016 im Gegensatz zu 2015 ebenfalls sehr in Grenzen. Aber das ist ja auch kein Wunder, wenn man sich überhaupt nicht richtig motivieren und loslegen kann, weil man seine Fettdepots behalten muß. Wenn Tanzen und Yoga weiterhin weh tun - und ich rede nicht von körperlichen Schmerzen, kann ich wohl schon zufrieden sein, wenn ich es trotzdem schaffe, meinen Status zu halten. Aber es ist auch ok, wenn ich erstmal ganz aufhöre. Ich werde mich deshalb nicht schuldig fühlen, obwohl ich weiß, daß es besser für mich wäre, wenn ich dran bleibe.
bloedbabbler - So, 12:00

Hallo liebe Frau zuckerwatte...

...wolkenmond, ich schreibe jetzt etwas, was ich sonst einer Frau nie wünschen würde: Hoffentlich legen ihre Fettdepots noch zu und lassen sich auch vom RumbaZumba nicht beeinflussen, selbst wenn sie dort mal eine Schippe mehr drauflegen wollten.
Unbekannterweise, also nur von dem Bild, das ich mir aus ihren Beiträgen über die Jahre machen konnte, glaube ich, das es für ihre seelische Hygiene wichtig ist, dass sie tanzen und sich abrackern. Wenn man das nicht machen kann oder möchte, ist es selbstredend völlig o.k. es zu lassen - man sollte sich niemals zwingen lassen - weder von sich, noch von anderen- Dinge zu tun, die man nicht möchte. Es findet sich immer ein Surrogat oder manchmal sogar eine bessere Alternative.

Durchgängige Erkrankungen zermürben oftmals mehr, als eine manifeste. Der Zustand des kränkelns schwächt einen jeden Tag mehr, die meistens vorhandene Widerstandskraft schleicht aus und lässt einen matt und niedergeschlagen zurück. Ich wünsche Ihnen, dass sich an dieser Front die kleinen Nickeligkeiten mal beruhigen und so wieder mehr Kraft zum Weitermachen und Durchatmen frei wird.

Ich fand ihre Renovierungen klasse. :-)

In diesem Sinne: Nicht unterkriegen lassen, Fettdepots zulegen, Freunde und Bekannte -die keine sind- ablegen und sich auf die feinen Dinge konzentrieren, die ihnen Spaß und Freude bringen.
Ein schönes Neues Jahr für sie vom Blognachbarn Blödbabbler

Für meine Seelenhygiene

ist es also wichtig, mich abzurackern - so, so. Ich glaube, das haben meine früheren Chefs auch gedacht, wenn sie mir das Doppelte und Dreifache an Arbeit überhalfen. *gg*
Aber in gewisser Hinsicht ist das schon richtig. Ich brauche irgendwie immer etwas, wofür ich mich begeistern und mir Ziele stecken kann, und dann setze ich auch viele Energien frei. Allerdings funktioniert das eben nur, wenn ich mich begeistern kann und begeistern kann ich mich nur, wenn ich weitgehend unbeschwert sein kann, weil die Rahmenbedingungen stimmen.
Im Moment stimmen sie irgendwie nicht, weshalb es mir leider gerade auch schwer fällt, mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren, obwohl ich weiß, daß ich das sollte. Es funktioniert halt nicht immer so, wie man es eigentlich will und besser weiß.
Ihnen auch ein schönes neues Jahr!
Speed (Gast) - So, 12:54

Liebe Frau Zuckerwatte, ich wünsch Ihnen ein gutes Jahr!

Vielen Dank!

Das wünsche ich Ihnen auch!
Treibgut - Di, 23:51

Der alte Albert

... Einstein soll gesagt haben:

"Wenn's alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich auf's neue. Und war es schlecht, dann erst recht."

Guter Spruch.

So werde ich es halten.

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