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Verreisen und andere Prüfungen

Die Träume in der Nacht waren vielseitig, hatten aber eine Gemeinsamkeit: ich wurde penetrant dazu aufgefordert, zu verreisen. Oft war ich sogar in fremden Landschaften und Städten, aber selbst dort wurde ich noch aufgefordert, an einen anderen Ort zu reisen.
Der Beginn macht eine Schulung an der ich teilnehme und in der es um Fettabsaugung geht. Da bei mir auch Fett abgesaugt werden soll, interessieren mich vor allem etwaige Narben oder Veränderungen, die zurückbleiben. Einer der Partner eines schwulen Pärchens hat sich Fett vom Rücken absaugen lassen und soll sich nun vor den Teilnehmern ausziehen, damit man sehen kann, was zurückgeblieben ist. Ich sehe nur eine kleine Verfärbung als Narbe. Alles nicht so schlimm. Das Pärchen rät mir, wenn ich schon hier bin, soll ich das doch gleich mit einer Reise zu einem Ort in der Nähe verbinden. Es lohne sich.
Dann sehe ich über eine Landschaft hinweg, vor mir ein tiefgelegener Fluß, an dessen anderem Ufer sich launische Tiger balgen. In der Ferne sind mit Schnee bedeckte Berge zu sehen. Von hier muß ich oder soll ich noch einige Kilometer weiterreisen, immer an den Bergen entlang.
Irgendwann lande ich in einem Ort, wo sich mir ungefragt eine Medizinstudentin anschließt. Sie führt einen schwarzen Rollkoffer mit sich und hat schwarze Haare mit einem Pagenschnitt. Auffällig ist der petrolfarbene Lidliner über den Augen, der exakt zur Farbe ihres Mantels paßt. Sie sagt mir, ich solle an einen Ort in der Nähe reisen und hat anscheinend vor, das mit mir gemeinsam zu tun. Allerdings zeigt sie mir vorher noch das "Schreihaus" in der Stadt, in der wir uns jetzt befinden. Sie erklärt mir auch, warum das Haus "Schreihaus" heißt, ich habe die Erklärung aber vergessen. Es hat irgendetwas mit Medizin und Pharma zu tun, deshalb mußte sie auch dorthin, weil etwas abzuholen war.
Schließlich bin ich schon wieder bei einer Tanzprüfung, muß aber ganz dringend auf Toilette. Ich finde im Gebäude auch eine Toilette, diese befindet sich in einem Büroraum mit zwei Schreibtischen. Da gerade niemand in dem Raum ist, habe ich vor, mich schnell zu erleichtern, aber kaum sitze ich auf der Klobrille, kommt F. durch die Tür und macht große Augen. Etwas peinlich berührt sage ich, daß ich gerne meine Privatsphäre hätte und er versteht das und will wieder aus dem Raum gehen, doch da kommen ständig andere Leute. Er versucht diese hinauszukomplimentieren und ihnen begreiflich zu machen, daß sie gehen sollen, doch es fruchtet nichts. Sie kriegen anscheinend nicht mit, daß sie stören. Dann kommt sogar eine schwarzhaarige Frau mit einem sozal tätigen Hintergrund und möchte mit mir ein Gespräch führen, da ich wohl relativ unglücklich aussehe, wie ich so auf der Klobrille hocke. Sie will von mir wissen, was mit mir ist und ich antworte: "Ich bin halt mit der Gesamtsituation unzufrieden.", womit ich die Toilettensituation meine. Aber das scheint sie nicht mitzubekommen und gibt mir nun Ratschläge, wie ich mich verhalten soll. Ich solle mal verreisen, vielleicht nach Indonesien oder an den Amazonas. Innerlich beginnt es in mir zu kochen und wenn sie mich nicht anschaut, mache ich zu F. Bewegungen mit den Händen, als würde ich ihr den Hals umdrehen. Wann begreift sie endlich, daß ich nicht nach Indonesien oder an den Amazonas möchte, sondern nur in Ruhe mein Geschäft verrichten will?

Nachdem ich aufgewacht bin, ging es genauso verpeilt weiter. Mein Haargummi war weg und ich habe eine Stunde lang das Bett und die Wohnung abgesucht. Ich hatte schon die Befürchtung, ich hätte ihn nachts verschluckt, wobei ich nicht glaubte, daß man diese Plastikspiralen schlucken kann, ohne daran zu ersticken. Schließlich schaute ich an mein Handgelenk und stellte fest, daß ich den Haargummi, die ganze Zeit am Handgelenk getragen hatte.

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