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Weiße Haargummis

Eine neue geräumige Wohnung, die ich aber völlig unaufgeräumt von den Vormietern übernommen habe. Sie liegt im Halbdunkel und ich suche den Lichtschalter, doch weil einige Schalter nicht funktionieren, bin ich nun auf der Suche nach dem Schaltkasten, weil ich denke, daß vielleicht die Hauptsicherung herausgesprungen ist. Schließlich finde ich doch einen Schalter, der funktioniert, und in der Küche brennt Licht. Im Wohnzimmer bleibt es weiter dunkel, doch da durch die Tür nun etwas Licht fällt, ist dort jetzt auch mehr zu erkennen. Auf einem großen runden Eßtisch wurde schmutziges Geschirr stehen gelassen. Auch in der Küche stehen alte Pommes und unabgewaschenes Geschirr herum. Mir fällt ein, daß nachher eine Gruppe von Bekannten kommt, mit denen ich zusammen verreisen werde. Diese Wohnung hier ist der Treff- und Reisestartpunkt. Ich muß unbedingt etwas aufräumen, auch die Sachen gepackt habe ich noch nicht. Ziemlich unter Zeitdruck lege ich los und räume auf, schaffe es aber nicht mehr, meine Sachen für die Reise herauszusuchen. Völlig ohne Gepäck sitze ich nun in einer Art Kleinbus. Neben mir auf dem Sitz eine Frau, hinter uns zwei Leute, aber vor uns erinnere ich niemanden. Es könnte sein, daß da eine Wand zum Fahrersitz hin war. Ich denke bedrückt daran, wie ich die Reise ohne Gepäck überstehen soll und äußere das zu der Frau neben mir. Sie erklärt mir, daß man für mich Sachen miteingepackt habe und ich mir deshalb keine Sorgen machen muß. Doch was ist, wenn mir die von den anderen mitgenommenen Sachen nicht passen oder ich mich unwohl darin fühle? Das wäre auch nicht viel besser. Diese Befürchtung teile ich ihr mit, während sie sich gerade einen Pferdeschwanz mit einem Haargummi bindet, an welchem ein schneeweißer Puschel aus Federn (?) befestigt ist. Sie zeigt auf ihren Haargummi und sagt leichthin, aber scheint es dabei ernst zu meinen: "So lange wir weiße Haargummis haben, ist alles gut." Dann legt sie wie ein Kind ihren Kopf in meinen Schoß. Ihr kindliches Vertrauen beruhigt mich zwar ein wenig, trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob sie recht hat.

Das ist bestimmt das vierte oder fünfte Mal, daß ich davon träume, unvorbereitet und ohne Gepäck für eine Reise zu sein. Aber vielleicht mache ich mir deshalb einfach zu viele Sorgen und sollte mich statt dessen daran gewöhnen, mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein. Hat ja auch seine Vorteile.

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