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Die alten Tagebücher

Freitag, 13. April 2018

Abt. Verdrängte Erinnerung

Der letzte Kommentarstrang rief urplötzlich schon weit verschüttete (und das wahrscheinlich nicht ohne Grund) Erinnerungen in mir wach. Zum Beispiel fiel mir mein allerallererster Lieblings-Erwachsenen-Hit wieder ein, also kein Kinderlied oder so. Es muß so zwischen 5 bis 8 Jahren gewesen sein, als ich das Lied "Tanze Samba mit mir" liebte und ständig vor mich hingesungen habe. Mein Vater hat sich köstlich amüsiert, wenn ich beim Spielen immer vor mich hin piepste: "Du bist so heiß wie ein Vulkan, und heut' verbrenn' ich mich daran - tanze Samba mit mir, Samba Samba die ganze Nacht, tanze Samba mit mir, weil die Samba uns glücklich macht! Liebe Liebe Liebelei, morgen ist sie vielleicht vorbei, tanze Samba mit mir, Samba Samba die ganze Nacht." (Kann ich heute noch, trotz Verdrängung) Schade, daß es damals noch keine Videokameras gab, oder vielleicht auch ein Glück. Das könnte sonst jetzt richtig peinlich sein. Und nun bekomme ich das Lied die nächsten Tage wahrscheinlich nicht mehr aus dem Kopf.







Und der Peinlichkeiten nicht genug, wurde ich ebenfalls wieder damit konfrontiert, daß ich ungefähr im gleichen Alter, vielleicht auch etwas älter, zuallererst von Karel Gott geschwärmt habe, und zwar wirklich geschwärmt. Meine Eltern hatten einige Platten, die wurden sehr viel für mich abgenudelt. Es ist so furchtbar...







Donnerstag, 12. April 2018

Begegnung mit der Vergangenheit

Auf Facebook bin ich in einer, bzw. mehreren DDR-Gruppen, wo fleißig alte Erinnerungen in Form von Produkten oder Rezepten gepostet werden. Heute unter anderem ein Bild mit sämtlichen Zigarettensorten aus der DDR. Dabei fiel mir auf, daß es doch eine erstaunlich große Auswahl an Zigaretten gab, zumindest im Vergleich zu sonstigen Produkten. Da mußte man unter zwei bis drei Sorten nehmen, was da ist, aber Zigarettenmarken gab es gleich zehn verschiedene (laut Bild). Ziemlich dekadent. Meine ersten "Versuche" unternahm ich, glaube ich, mit der minzigen Sorte. Die ganz Harten rauchten Karo. So hieß auch meine erste Hofkatze. Allerdings hatte der Name der Katze wohl nichts mit den Zigaretten zu tun, obwohl ich mich nicht mehr erinnern kann, wie ich auf diesen Namen gekommen bin. Meine langjährige richtige Hauskatze dagegen hieß Kasimira. Irgendwie kann ich jetzt an diesen Namen nicht mehr denken, ohne gleichzeitig an die NDR-Talkshow zu denken, in der es hieß, einen passenden Pornostar-Namen finde man, wenn man den Namen seines Haustieres und den Nachnamen der Mutter nehme. Kasimira (C)Hinz - dieser Name meines heimlichen russischen Pornostarselbst erheitert mich immer wieder. Wenn ich jemanden anspreche und dunkel rauchig sage: "Nenn mich Kasimirrrra!", dann bin ich voll in meiner Rolle. Würde auch gut in einen Bond-Film passen.

Auf Facebook bin ich ebenfalls meinem allerersten Kassettenrecorder begegnet. Es ist der obere, die Monovariante. Daß es den damals bereits schon in Stereo gab, wußte ich gar nicht. War wahrscheinlich auch ganz gut so, daß ich das nicht wußte. Alleine für den Monorecorder blätterte ich, wenn ich mich richtig erinnere, 1000 DDR-Mark hin, die ich zur Jugendweihe als Geschenk erhalten hatte. Das war eine Menge Geld, denn das durchschnittliche Monatsgehalt lag so bei 500 bis 800 DDR-Mark, zumindest im Bereich der Intelligenz, zu der meine Eltern zählten. Arbeiter konnten mehr verdienen, da Arbeiter- und Bauernstaat eben. Als ich als Näherin in einer Fabrik arbeitete, und das im Drei-Schicht-System, also mit Nachtschicht, bin ich oft bis knapp über 1000 DDR-Mark gekommen. Nachdem ich den Recorder gekauft hatte, wurden schnell noch aus dem Intershop ein paar Kassetten geholt und dann ging es los mit Bespielen. Dabei saß man ständig neben dem laufenden Radio und wenn ein Lied lief, das man aufnehmen wollte, wurde schnell der Knopf gedrückt. Zum Ende mußte man aufpassen und erneut schnell drücken oder, wenn man das vergessen hatte, die Kassette wieder zurückspulen. Wenn man Pech hatte, quasselte der Moderator rein und man fing von vorne an. Was man damals doch für Zeit und Geduld hatte....

DDR-Recorder

Dienstag, 30. Januar 2018

Buchupcycling

Heute konnte ich ein Buchschnippelprojekt abschließen, das bereits eine Weile bei mir herumlag. Es ist aus einem Buch entstanden, welches ich für 5 Euro gebraucht erworben hatte. Hinten drin auf einem Zettel eine handschriftliche Widmung: "Lieber Kamerad...., Dieses Buch nehmen Sie als Geschenk für die langjährige gute Zusammenarbeit entgegen vom Lagerlumpen ....noch heute, "

Ich bin ja, was Bücher betrifft, nicht so wirklich überfürsorglich und pfleglich. Mein Vater würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen. In meinem Vorschulalter malte ich liebend gerne Prinzessinen in die Bücher meines Vaters, der eine Bibliothek von mehr als vierzigtausend Bänden besaß, so daß sie fast überall herumstanden. Mein Vater wollte aber keine Prinzessinen in seinen Büchern und ich bekam Bücherverbot. Natürlich hätte ich Prinzessinnen auch einfach auf Papier malen können, aber irgendwie fand ich, und finde ich noch heute, Bücher viel inspirierender.als ein leeres Stück Papier. Bücherverbot bedeutete, daß ich für jedes Buch, das ich anschauen oder später lesen wollte, um Erlaubnis fragen mußte und dann der Zugriff nur unter Aufsicht im Wohnzimmer stattfand.

Nun besaß ich ebenfalls einige eigene Bücher, unter anderem ein altes vergilbtes Geschichts-Lehrbuch meiner Mutter aus den 60ern. Da ich in den ersten zwei Jahren Geschichtsunterricht noch gerne mochte und wir auch Zensuren für Heftführung bekamen, gab ich mir mit meinen Heftern besonders viel Mühe, schnitt fleißig Bilder aus dem alten Lehrbuch aus und klebte sie in mein Heft. Meine Geschichtslehrerin war begeistert und ich erhielt eine Eins. Allerdings flog dadurch auch die ganze Sache auf, weil meine Mutter davon erfuhr, und durch meine Mutter mein Vater, und dann war Polen offen. Was mußte ich mir für Standpauken anhören! Ich glaube, das war damals mindestens genauso schlimm und mit Ärger verbunden, wie die Blümchen, die ich mal auf das Linoleum unter dem Tisch malte. Und dabei war es noch nicht einmal sein Buch! Und außerdem einfach nur ein altes vergilbtes, völlig unaktuelles Lehrbuch.

Nun ja, heute kann ich mit meinen Büchern tun, was ich will. Und irgendwie laden manche Bücher geradezu dazu ein, daran herumzuschnippeln oder zu kritzeln.

Buchupcycling3

Buchupcycling1

Buchupcycling2

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Katzenbilder

Es begab sich, daß ich nach Katzenbildern suchte und sogar drei davon fand. Ich dachte eigentlich, von meiner Katze gäbe es nur noch eines, allerhöchstens zwei, aber wie man sieht sind alle drei Fotos Serienbilder derselben Situation. Und wie man sieht, sieht man kein Gesicht von ihr, weil sie nämlich beim Grasen so mit dem Grasen beschäftigt war, daß sie nichts anderes interessierte und es ausschließlich im Gras steckte. Im Hintergrund als Deko eine waschechte DDR-Rennpappe.
Mir ist ebenfalls der Tag wieder eingefallen, als sie einmal ausbüxte. Da sie kaum von der Wiese wegzukriegen war, ließ ich, wenn sie graste, die Leine manchmal einfach los, weil sie sich eh nur noch wie ein Wiederkäuer bewegte. Einmal jedoch bewegte sie sich schneller auf das Gebüsch zu und als ich hinterher wollte, um die Leine zu greifen, machte sie sich ganz aus dem Staub und kroch unter einem Zaun durch, worauf ich sie aus den Augen verlor. Nach einigem Warten und Rufen ging ich dann einfach ohne sie nach Hause, in der Annahme, daß sie, so wie meine anderen Hofkatzen vorher ja auch, von alleine wieder ankäme, wenn sie Hunger hätte und dann vor der Wohnungstüre sitzt und mauzt. Der Nachmittag verging, der Abend verging, es wurde Nacht und noch immer nichts von ihr zu hören und zu sehen.
Schließlich schon im Dunkeln, so kurz vor Mitternacht, ging meine Mutter noch einmal in den Wäschegarten, um nach ihr zu suchen. Doch suchen mußte sie gar nicht, denn gleich neben der Eingangstür funkelten sie zwei Augen an und mauzten. Da hat sie tatsächlich neben der geschlossenen Zauntüre gehockt und gewartet, auf was auch immer, statt einfach unter der Türe durchzukriechen, so wie sonst umgekehrt stets, wenn sie nicht abwarten konnte, in den Garten zu kommen, und nach Hause zu laufen. Vielleicht hat sie sich aber auch nicht nach Hause getraut, weil sie dachte ICH wäre ihr abhanden gekommen. Das war original meine Katze - wenn sie sich sicher fühlte, war sie der große, schreckliche Tiger und wurde schnell übermütig, aber sofort wieder das ängstliche und schreckhafte Kätzchen, wenn niemand mehr da gewesen ist, bei dem sie sich unter der Jacke verkriechen hätte können. Ängstigende Situationen wurden konsequent ausgesessen, am liebster hinter dem Ofen oder in einem anderen dunklen Versteck. Wahrscheinlich ist es nicht verblüffend, wie sehr sie mir damit ähnelte. Ich glaube, sowas ist kein Zufall. Und jede Katze ist genauso anders, wie jeder Mensch anders ist. Alles eigene Persönlichkeiten.

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Sonntag, 26. November 2017

Katzenabenteuer

Gerade lebe ich fast ausschließlich in Traumwelten mit meinen Katzen. Irgendwie müssen mich Menschen mehr enttäuscht haben als ich ahne, wenn ich nur noch an Katzen denken mag und nicht mehr an Menschen. Es ist erstaunlich, wieviel ich erinnere. Das Kätzchen zum Beispiel, welches als Hauskatze bei uns leben dufte, kam in den Genuß, mit mir trotzdem Ausflüge nach draußen zu unternehmen, allerdings nur an der Leine. Ich nahm es oft zum Spielen mit nach unten. Als ich ihr das erste Mal das Halsband anlegen wollte (ich hatte ein rotes und eine rote Leine dazu - was gut zu ihrem schwarz-weißen Fell paßte), war sie störrisch wie ein Esel und versuchte sich ständig zu befreien. Katzen mögen sowas überhaupt nicht. Nachdem sie aber sehr schnell begriffen hatte, daß Halsband und Leine Ausflüge nach draußen bedeuten, bettelte sie schließlich förmlich darum und kam schon angeschossen, wenn ich nur daran dachte, zum Halsband zu greifen. Probleme gab es nur noch sehr geringe, wenn sie vor lauter Vorfreude etwas zappelig war. Allerdings, "eine Katze an der Leine zu führen" ist dann doch eine ziemliche Illusion. Es sah eher so aus, daß entweder sie mich hinter sich herschleifte oder aber ich sie hinter mir. Sobald sich die Wohnungstür öffnete, war sie am Zug, und ihr erstes Stürmen führte sie immer geradewegs in den Wäschegarten des Hauses. Denn dort gab es eine Wiese und sie konnte sich ganze Stunden damit beschäftigen, diese abzugrasen. Manchmal fragte ich mich, ob meine Katze ursprünglich ein Schaf werden sollte.

Auf die Straße dagegen brachten sie keine zehn Pferde und auch keine Leine. Deshalb mußte ich sie, wollte ich über die Straße zum Nachbarhaus um meine Freundin zu besuchen, tragen. Sie krallte sich dann immer an mir fest und zitterte am ganzen Körper. Wenn ich eine Jacke trug, kroch sie unter die drunter, so daß nur noch die Ohren und das Näschen vorschauten, denn neugierig war sie trotzdem. Meine Freundin hatte einen Schäferhund mit Schlappohr und vor diesem wiederum hatte sie keine Angst. Es war aber auch ein sehr freundlicher Hund, der die Schulstullen meiner Freundin fraß. Weil er die Schulstullen gefressen hatte, hatte er keinen Hunger auf sein Hundefutter und dieses nun fraß meine Katze mit Begeisterung.
Wenn ich mit anderen auf unserem Spielplatz spielte, leinte ich sie die meiste Zeit irgendwo an, wo sie in der Sonne saß, uns zuschaute, Vögel beobachtete und manchmal auch versuchte, einen zu fangen, was natürlich wegen der Leine immer schief ging. So hat sie letzten Endes in ihrem Leben ausschließlich Fliegen und Spinnen gefangen und glücklicherweise war sie auch egoistisch genug, diese sofort aufzufressen.

Eigentlich dachte ich damals, wenn sie überwiegend nur angeleint ist, ist das nicht wirklich so toll für sie, weshalb ich sie nicht immer mitnahm, sondern lieber alleine zum Spielen ging. Wenn ich dann jedoch unter unserem Küchenfenster stand, schaute hinter den Petunien das konsternierte und beleidigte Katzengesicht hervor, das mich von oben herunter anmaunzte nach dem Motto: "Warum nimmst du mich nicht mit, maunz? Warum gehst du ohne mich, maunz? Warum läßt du mich hier oben versauern, maunz?" Hatte ich mich breitmaunzen lassen, kriegte sie das sofort mit und war schon an der Tür, bevor ich überhaupt die Treppe hoch war.
Katzen sind ja so egozentrisch! Sobald man irgendetwas für sie tun kann, umschmeicheln sie einen mit Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten, als sei man der wichtigste Mensch der Welt, doch sobald man nichts für sie tun kann und nichts hat, was sie gerne hätten, ist man Luft für sie.

Einmal, als ich sie angeleint hatte und kurz außerhalb der Sichtweite war, hatte ein streunender Hund sie ausgemacht und bellte sie aggressiv an. Sie fauchte tüchtig zurück. Das ging so lange, bis unser Hausmeister dazwischenging und mit einem Pantoffel den Hund verscheuchte. Nach diesem Erlebnis war sie auffällig anschmiegsam, maunzte und suchte besonders viel Körperkontakt. Instinktiv hatte ich dieses neue Umschmeicheln anscheinend richtig gedeutet und zur Leine gegriffen, um mit ihr nach Hause zu gehen. Dieses eine Mal lief sie bereitwillig mit nach oben, während ich sie sonst eher in die Wohnung schleifen mußte, außer wenn sie wirklich großen Hunger hatte. Dieses eine Mal jedoch hatte sie eindeutig genug von Abenteuern und mußte sich wohl erst einmal von ihrem Schrecken erholen.

Doch auch in der Wohnung bekam sie noch anderes Jagdmaterial, nämlich wenn wir Fangen spielten. Ich mußte nur auffordernd: "Fang mich doch!" rufen und ein wenig hin- und herrennen, dann ging sie sofort in Lauerstellung, schlich sich wie ein lautloser Killer heran, sprang mich an und jagte mir hinterher, bis sie mich (natürlich immer sehr schnell) gestellt hatte und sich wie ein Kampfhund in meinem Bein verbiß. "Verbeißen" ist das richtige Wort, denn sie ließ selbst dann nicht mehr los, wenn ich weiterlief, sondern hing wirklich wie ein Sack an meinem Bein. Wenn sie kurz losließ und ich wegrannte, jagte sie mir sofort wieder hinterher und packte mich erneut. Los wurde ich sie erst, wenn ich nun ganz langsam und ruhig weiterlief und sie nicht mehr beachtete oder "Aua" rief. Dann ließ sie, wenn auch nur zögernd und widerwillig, ab. Hatte sie endlich verstanden, daß das Spiel vorbei ist, sabberte sie mir noch bedauernd hinterher und trollte sich von dannen. (Das Video mit der attackierenden Katze erinnert mich daran.)

Doch auch im Verstecken war sie gut. Manchmal fragte irgendeiner aus der Familie: "Wo ist denn die Katze?" und plötzlich fragten sich alle "Ja, wo ist denn eigentlich die Katze?" Und alle begannen zu suchen und zu rufen. Die Katze dagegen hatte es nicht eilig, sich zu zeigen und kam dann irgendwo hervorgekrochen, sich ausgiebig räkelnd und streckend. Wenn mich ein Einbrecher hätte entführen wollen, hätte sie sich anders als die Katze im Video, im dunkelsten Winkel hinter dem Kachelofen versteckt und keinen Mucks mehr von sich gegeben. Aber beim Spielen einen auf Tiger machen...

Neulich fiel mir ebenfalls wieder ein, wie sie mal ein Buch in meinem Fensterschrank zerfetzt hat, bzw. den Einband, und ich habe tatsächlich nach diesem Buch gesucht, aber es nicht mehr gefunden. Ich muß es wohl bereits weggeworfen haben und auf einmal spürte ich Bedauern darüber, daß ich nicht einmal dieses zerfetzte Buch mehr als Andenken an sie habe. Es gibt nichts weiter mehr von ihr als zwei eher mißlungene Schwarz-Weiß-Fotos.


Montag, 20. November 2017

Jahresendoptionen

Gestern dachte ich darüber nach, wie ich den Rest diesen Jahres über die Runden bringe und beschloß, nur noch zu schlafen, zu essen, mich zu Hause zu vergraben und Katzenvideos zu schauen (was ich eh schon seit Wochen tue). Bis zum Jahresende könnte ich dann mit dem Youtube-Katzenarchiv durch sein. Es ist seltsam und vielleicht auch gar kein Zufall, daß ich ausgerechnet jetzt so exzessiv auf Katzen gepolt bin, nachdem durch bestimmte Ereignisse alte Kindheitsverletzungen und die damit verbundenen Gefühle wieder hochgeholt wurden. Damals entwickelte ich eine starke Affinität zu Katzen und ließ mich von sämtlichen streunenden Katzen der Umgebung trösten. Katzen sind eben wie ein Wärmepflaster für die Seele. Bereuen tue ich eigentlich nur, daß ich viel zu sehr auf meine Eltern und ihre merkwürdigen Ansichten hörte. Daß ich die Katzen nicht in der Wohnung behalten durfte, sondern sie zuerst nur besuchsweise kamen, ok, da sind Eltern blöderweise am längeren Hebel. Aber die erste Katze, die trotzdem regelmäßig bei uns übernachtete, durfte außerdem nicht bei mir im Bett schlafen. Es dauerte nicht lange, und sie hatte sich ein neues schönes Heim woanders ausgesucht. Noch heute denke ich, daß sie nur deshalb jemand anderem zugelaufen ist, weil sie nicht in meinem Bett schlafen durfte. Und sie war ein richtiger Glücksfall von Katze - nicht nur getigert, sondern auch noch sehr stubenrein, sauber, gesittet und dabei verspielt und zutraulich. Aber so sind sie, die Katzen - untreue Tomaten, wenn sie nicht genug hofiert werden und ihren Willen bekommen. Sogar Männer halten da länger durch, wenn sie nicht in mein Bettchen dürfen, aber Katzen sind sofort weg. Doch ich muß zugeben, daß sie es richtig gemacht hat und wahrscheinlich noch ein langes, glückliches Leben hatte.

Die nächste streunende Katze, die danach das Privileg hatte, mich trösten zu dürfen, war leider nicht so schlau und verließ sich ganz auf mich, was ihr dann doch nur ein eher hartes Leben und tragisches Ende als Straßenkatze einbrachte. Zwar hatten meine Eltern eingesehen, daß den Katzen mein Bett zu verbieten weder für mich noch für die Katzen erfreulich ist, aber ihr Hauptaufenthalt waren immer noch Hof und Straße, während sie abends zusammengerollt an meinem Kopf schlief. Das hatte zur Folge, daß sie drei Würfe von Jungen zur Welt brachte, die aber nie lange überlebten, da unser Hausmeister auf Zack war. Einen der Würfe bekam sie sogar auf unserem Sessel im Wohnzimmer, was natürlich so von meinen Eltern nicht vorgesehen gewesen war. Aber es war Sonntagmorgen, meine Eltern schliefen lange und die Katze saß bereits vor der Tür und mauzte. Also ließ ich sie rein, wußte aber nicht, daß sie bereits wußte, daß sie ihre Babys auf unserem Sessel bekommen würde. Es ging dann auch alles sehr schnell. Flutsch, flutsch, flutsch und schon waren drei kleine Knäuel da. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nicht gewußt, was bei Katzen zu tun ist, wenn sie Babys bekommen, deshalb tat ich instinktiv das richtige: ich saß dabei und schaute zu. Wenn ich jetzt manchmal Videos von Katzengeburten auf Youtube sehe, in denen die Katzen betatscht, herumgetragen oder gar mit Kleenex an den schlüpfenden Jungen gezogen und diese mit Kleenex gesäubert werden, frage ich mich, ob Menschen tatsächlich so schwachköpfig sind, daß sie nicht bemerken, daß die Katze nicht wegen der Geburt so aufgebracht ist, sondern weil sie währenddessen belästigt und gequält wird. Katzen schaffen das in der Regel ganz alleine. Und wenn sie doch einmal in Schwierigkeiten sind, schaffen sie es sogar, von sich aus Hilfe bei Menschen zu suchen, wie hier geschehen: https://youtu.be/KLDQx2yMkmk.
Alles war also ganz easy, die Probleme begannen eigentlich erst, als meine Eltern aufstanden und ins Wohnzimmer kamen. Glücklicherweise lag ein Kissen auf dem Sessel, so daß nur das Kissen weg mußte und nicht der ganze Sessel. Die Katzenbabys bekamen dann einen trockenen Unterschlupf auf dem Hof, wo sie allerdings bald vom Marder geholt wurden (behauptete zumindest der Hausmeister).

Beim dritten Wurf war es dann wohl so, daß sämtliche Katzen samt Mutter abgeholt werden sollten. Und anscheinend hatte man mir das auch vorher gesagt. Ich selbst erinnere mich komischerweise nicht mehr, aber meine Mutter erzählt, daß ich stundenlang am Fenster stand und mir die Tränen liefen, so daß sie bei sich dachte, wenn sie mir jetzt nicht eine Katze läßt, dann verzeihe ich es ihr niemals im Leben. Also gab sie in einem schwachen Moment nach und mir die Erlaubnis, eines der Kätzchen zu holen, was ich sofort flugs wie eine Rakete tat. So kam es, daß ich einem der Kätzchen vermutlich das Leben rettete. Doch auch wenn ich es mit der Flasche großzog, war ich kein guter Mutterersatz. Man merkte irgendwie schon, daß das Kätzchen viel zu früh seine Mutter und seine Familie verloren hatte, denn es war Zeit seines (dann noch sehr langen) Lebens sehr ängstlich und schreckhaft. Außerdem würde ich heute vieles anders machen und auf keinen Fall mehr auf die merkwürdigen "Erziehungstipps" meiner Eltern hören.

Fast hätte es noch eine vierte Katze gegeben, als ich schon eine eigene Wohnung hatte. Diese hatte ich nur kurz auf dem Hof angesprochen (tatsächlich nur gesprochen, nicht mal gestreichelt) und schon lief sie mir fünf Treppen bis zu meiner Wohnungstür nach. Ich hatte allerdings keine Lust, wieder die Verantwortung für eine Katze zu übernehmen, weshalb ich ihr nur sagte: "Tut mir leid, das geht nicht!" Und die Katze drehte sofort um, als hätte sie verstanden. Ich weiß nicht, ob ich so hart geblieben wäre, wenn sie vor der Wohnungstür Terror veranstaltet hätte.

So generell denke ich, wenn mir all diese Katzen wieder einfallen, daß Berlin sich nicht über eine Rattenplage wundern müßte. würde man den Straßenkatzen etwas mehr Respekt zollen und sie nicht wie Ungeziefer bekämpfen.

Mir ist außerdem noch eine weitere Option eingefallen, wie ich dieses blöde Jahr zu Ende bringen könnte. Ich könnte nur noch schlafen, essen, mich zu Hause vergraben und einen neuen Roman schreiben. Aber da wird wohl eher nichts draus. Zuviel Katzenvideos...

Dienstag, 24. Oktober 2017

Orange

Wenn ich so durch meine alten Kinderfotos stöbere, fällt auf, daß ich fast durchgängig irgendetwas in Orange trage, teilweise bin ich sogar gänzlich in Orange gekleidet, sehr speziell auch die Kombination von Pink und Orange. Solch eine Kombination gab es eigentlich nur in einem bestimmten Zeitabschnitt und ich hatte wohl das Pech, in diesem Zeitabschnitt eine Mutter zu haben, die sehr auf modisches Aussehen bedacht war. Pech deshalb, weil Orange eine Farbe ist, die mir absolut nicht steht und die ich eigentlich nie gerne getragen habe. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, daß irgendein Lieblingskleidungsstück von mir orange gewesen wäre. Vermutlich hat man schon als Kind ein Gespür dafür, was man tragen sollte und was lieber nicht, obwohl es einem relativ egal ist und letztendlich ja doch die Eltern entscheiden. Ich erinnere mich auch noch an eine knielange, von meiner Mutter gestrickte Schlaghose in Orange, die ich zu langen Stiefeln trug. Leider gibt es davon keine Fotos, aber ich erhielt dafür sogar ein Kompliment von meiner Kinderzahnärztin. Nur daß mir die Zahnärztin herzlich egal war, ich sie lieber von hinten sah und ich diese Hose total gehasst habe. Ich hatte außerdem eine lilafarbene, lange gestrickte Schlaghose, die ich ebenfalls nicht besonders mochte. Nachdem mich ein paar ältere Schüler mit dieser Schlaghose, die zu diesem Zeitpunkt wohl modisch schon etwas veraltet war, aufzogen, weigerte ich mich strikt, sie noch einmal anzuziehen.

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Sonntag, 10. September 2017

Meine erste und einzige Wahl in der DDR

In Zeiten, in denen der Wahlkampf in vollen Gängen ist, denke ich regelmäßig an meine erste und einzige Wahl in der DDR zurück. Die werde ich garantiert nie vergessen und deshalb bin ich jedesmal wieder froh, nun tatsächlich wählen zu dürfen. Auch wenn es einem manchmal vorkommt wie die Wahl zwischen - ähm, Pest oder Cholera möchte ich hier nicht anführen, das erscheint mir doch nicht passend - eher so zwischen Grippe und Hexenschuß, mit einer Option für die Pest, falls einem das nicht reicht.
Ich bin ja trotz meines kirchlichen Hintergrunds relativ behütet und unbehelligt in der DDR aufgewachsen. Zwar hörte ich oft davon, daß man Nachteile hätte und einem Steine in den Weg gelegt würden, käme man aus einer kirchlichen Familie, doch die meiste Zeit in meiner Kindheit konnte ich so etwas nicht bemerken. Vielleicht bekommt man aber als Kind auch nicht wirklich viel davon mit. Und auf Wunsch meiner Eltern, denen das kein politisches Ansinnen war, sondern die wollten, daß ich mir keine Möglichkeiten für meinen späteren Beruf verbaue, machte ich alles brav mit: erst war ich Jungpionier, später Thälmann-Pionier und danach FDJler. Meine Schule war ansonsten ziemlich offen - wir durften Westmusik hören, sogar laut auf Hofpausen, Schul- und Sportfesten, wird durften Westkleidung tragen, nur wenn man mit westlichen Plastiktüten ankam, gab es Ärger. Das einzige Mal, als ich wirklich benachteiligt werden sollte, war, als ich nicht zum Abitur zugelassen werden sollte, obwohl ich mit zu den Klassenbesten gehörte. Nun war mein Zeugnis der zehnten Klasse etwas schlechter als die vorherigen, allerdings im Nachhinein finde ich einige Dinge da schon etwas eigenartig, so daß ich mich nicht einmal wundern würde, wenn vielleicht bei dem Zeugnis ein bißchen nachgeholfen worden ist, damit man mehr Grund hat, mich abzulehnen. Denn besonders meine Musikzensur kann ich mir überhaupt nicht erklären. Ich hatte durchweg, in der gesamten Schulzeit, im Musikunterricht immer eine "eins" und die war fest und Standard, da hab ich mir gar keinen Kopf darüber gemacht. Aber auf dem Zeugnis der zehnten Klasse war es auf einmal eine "zwei". Das habe ich schon damals nicht verstanden, aber es hat mich letzten Endes gar nicht wirklich interessiert. Ich war nie ein Schüler, den die Schule oder Zensuren interessiert hätten. In der Schule bin ich sowas von überhaupt nicht ehrgeizig gewesen, auch wenn man sich bei Leuten, die zu den Klassenbesten gehören, vielleicht etwas anderes vorstellt. Deswegen wunderte ich mich nur ein wenig und kümmerte mich dann wieder um wichtigere Dinge als Schule. Und nachdem mein Vater einen Einspruch gemacht hatte, wurde ich dann doch zum DDR-Abitur zugelassen.

So ein DDR-Abitur war noch eine ganz andere Nummer als das jetzige Abitur. Wenn ich heute Leute sehe, die Abitur haben und gleichzeitig nahezu null Allgemeinwissen, frage ich mich schon manchmal, was man da eigentlich heute lernt, aber gut, das ist wieder ein anderes Thema. Ich glaube, es war kurz vor Ende des Abiturs, als ich meine erste Wahleinladung erhielt. Nun interessierte mich auch Politik damals überhaupt nicht. Schließlich gab es ganz viel andere aufregende Veränderungen in meinem Leben, die meine ganze Kraft kosteten. Kurz vorher mit 17 Jahren war ich bei meinen Eltern ausgezogen und stand nun nahezu auf eigenen Füßen. Ich mußte ab jetzt für mich selbst sorgen, hatte aber auch sehr viel mehr Freiheit, die ich entsprechend nutzte, um möglichst viel die Schule zu schwänzen und nachts in Diskotheken abzutanzen. Ich war die erste in meiner Abiturklasse, die alleine wohnte und ich glaube, die anderen beneideten mich ziemlich darum. Von zwei Schulfreundinnen erhielt ich zum Auszug einen Wasserkessel und noch irgendetwas für den Haushalt. Der einen Schufreundin kaufte ich einen Camping-Elektrokocher ab, da ich nur zur Untermiete wohnte und keine eigene Küche hatte. Außerdem hatte ich einen Freund, mit dem ich das erste Mal länger zusammen war, als mit den anderen davor, und der häufiger auch mal zwei oder drei Tage bei mir blieb. Weiterhin mußte ich mir Gedanken darüber machen, wie es nach dem Abitur mit mir weitergeht. Das alles war genug, daß ich eigentlich überhaupt keine Ambitionen hatte, zu irgendeiner Wahl zu gehen, zumal mir sowieso keinerlei Wahlmöglichkeiten bekannt waren, aber da wurde ich zu einem "Wahlbriefing" bei meinen Eltern bestellt.

Hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt, nicht zu der Wahl zu gehen, wurde mir dieser Zahn schnell gezogen. "Du gehst auf jeden Fall am Sonntag dort hin, egal was du sonst vorhast! Sonst wirst du nämlich abgeholt! Die stehen vor deiner Tür und nehmen dich mit!" Ich schaute meine Eltern entsetzt an und dachte "Hä? Meinen die das ernst?" Jedenfalls waren meine Eltern ernst und aufgeregt genug, daß sie mich schnell überzeugt hatten. Dann erklärten sie mir den Wahlablauf: ich solle meinen Ausweis vorzeigen, den Wahlzettel nehmen, überhaupt gar nicht erst drauf gucken, sondern ihn falten und dann in die Urne stecken. Ich schaute meine Eltern verständnislos an, denn schließlich bin ich bisher noch völlig naiv gewesen. "Hä? Falten? Aber muß ich da nicht irgendwo ein Kreuz machen?" "Nein! Gar nichts! Du guckst da gar nicht drauf! Und du überlegst auch nicht lange! - Und du gehst um Gottes Willen niemals, absolut niemals, niemals nie und nimmer in die Wahlkabine!!!" Und ich so: "Aber warum denn nicht? Wozu stellen die denn überhaupt die Wahlkabinen hin???" Meine Eltern gucken sich an, lachen gequält und wiederholen nur: "Du gehst auf keinen Fall in die Wahlkabine! Du kannst richtig Ärger bekommen, wenn die den Eindruck bekommen, du bist nicht sicher bei deiner Wahl." Nun ja, so vorbereitet, beschloß ich doch, mich an die Anweisungen meiner Eltern zu halten und nicht auszuprobieren, was passiert, wenn ich es nicht tue. Ich ging also sonntags in das Wahllokal und wurde von einigen Gestalten mit völlig steinernen Gesichtern begrüßt. Ich sehe diese Gesichter jetzt noch vor mir. Ich nahm den Wahlzettel, faltete ihn und steckte ihn in die Urne, konnte mir dabei aber ein kleines Grinsen nicht verkneifen, weil mir die ganze Situation total lächerlich vorkam. Mir schien es, als würden diese Leute hinter ihren steinernen Masken ebenfalls wissen, was für eine Farce das Ganze war. Ich habe mich so blöd dabei gefühlt, daß ich wirklich froh bin, dies nur einmal und dann nie wieder mitmachen zu müssen.
Wenn ich jetzt wähle, dann genieße ich es ein, bzw. zwei oder gar drei Kreuzchen machen zu dürfen, ganz egal, ob es im Endeffekt überhaupt etwas bringt oder verändert, aber zumindest habe ich das Gefühl, daß ich gefragt und nicht gezwungen werde und tatsächlich eine Wahl treffen darf.

Sonntag, 18. Juni 2017

After Eight

Wenn ich After Eights esse, denke ich oft an jene Zeiten, in welchen die Packungen noch mit Care-Paketen aus dem Westen zu uns ins Haus kamen. Allerdings kamen nicht alle in deren Genuß, sondern nur mein Vater, der Besitzrechte dafür in Anspruch nahm. Immer wenn ich als Kind die schwarzen leeren Tütchen im Papierkorb sah, durchsuchte ich jedes einzelne davon, ob vielleicht rein zufällig noch ein Täfelchen darin ist. Das geht nämlich ziemlich schnell, da die Täfelschen sehr dünn und genauso dunkel sind. Jedoch kann ich mich nicht mehr daran erinnern, ob ich bei diesen Müll-Schokoladensuchaktionen jemals erfolgreich gewesen bin. Aber hätte ja sein können.

Irgendwie war ich schon ziemlich merkwürdig, denn ich habe auch regelmäßig die Zwischenräume auf den Böden von Paketen durchsucht, also den Raum zwischen zwei Papplagen, weil etwas hineingerutscht sein könnte. Und einmal fand ich tatsächlich ein Heft buntes Bastelpapier. Ich war so stolz auf meine detektivische Schatzhebung! Doch heute hege ich die dunkle Vermutung, daß meine Mutter damals der Absenderin von meinem Spleen erzählt hatte und diese deshalb mit Absicht das Heft zwischen die Paketpappen legte. Das ist für mich ungefähr so, wie für andere Kinder, als sie erfuhren, daß es den Weihnachtsmann nicht gibt. Dieser war mir ja herzlich egal. Ich hab mich immer, absolut immer vor ihm versteckt und damit schließlich durchgesetzt, ihm niemals zu begegnen.

Dienstag, 10. Januar 2017

Neue Familiengeschichte

Von meiner Mutter hörte ich gestern eine neue Familiengeschichte, die ich bisher noch nicht kannte. Wieder eingefallen ist ihr diese Geschichte auch nur deshalb, weil sie verschiedene Bücher mit Lebensgeschichten von Kriegskindern las. Sie erzählte, daß ihre Großmutter, also meine Urgroßmutter, während des Krieges regelmäßig von jemandem aus der Partei besucht wurde, der kleine Holzfiguren verkaufte. Der Erlös wurde zur Kriegsfinanzierung genutzt. Es war also so eine Art Spende, für die man eine Holzfigur bekam. Meine Urgroßmutter kaufte regelmäßig etwas ab, bis zu jenem Tag schon ziemlich kurz vor dem Kriegsende. Sie hatte inzwischen einen ihrer Söhne im Krieg verloren und weigerte sich, etwas zu kaufen. Stattdessen erklärte sie sinngemäß, sie hoffe, der Krieg sei bald vorüber. Darauf wurde sie von demjenigen angeschwärzt. Sie wurde abgeholt und es fand sogar eine Gerichtsverhandlung statt. Sie hatte jedoch glücklicherweise einen guten Rechtsanwalt, der alles auf die psychische Schiene wegen des Verlusts ihres Sohnes schob. Nur deshalb wurde sie frei gelassen, mußte sich aber regelmäßig wie eine Verbrecherin auf Bewährung bei einem Polizeirevier melden.