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Sonntag, 25. Dezember 2005

Jules Verne

Als Kind waren es vor allem die Romane von Jules Verne, die ich immer und immer wieder lesen konnte. Heute nun sah ich im Discovery Channel eine Dokumentation über den Schriftsteller und bin total fasziniert. Nicht nur von den Werken, von denen ich nur einen kleinen Teil kenne, denn er war wohl einer der fleißigsten Schriftsteller, die es je gab, sondern auch von dem Menschen. Irgendwie sehr sehr sympathisch, von dem her, was man über ihn erzählt. Ich habe mir früher nie viele Gedanken über den Schreiber dieser Romane gemacht, aber jetzt habe ich Lust bekommen, noch mehr über ihn zu erfahren. Wobei es besonders spannend und interessant ist, sein Leben und Werk in geschichtlichen Zusammenhängen zu betrachten, so wie es die Dokumentation tat. Es ist unglaublich, wie viele Erfindungen, Entdeckungen und Ereignisse er in seinen Werken "vorhersah", bzw. ihnen vorausgriff. Unterseeboote, Tauchanzüge, Mondraketen, schwimmende Städte und vieles mehr gibt es inzwischen, aber einige Dinge sind auch heute noch Fiktion. Allerdings frage ich mich, wie lange wohl noch, denn es würde mich nicht wundern, wenn auch diese noch erfunden werden würden.
Zum Beispiel gibt es da die Geschichte von einem mächtigen Medienkonzern im Jahre 2008, dessen oberster Chef der heimliche Herrscher der Welt ist, einer Welt, in der sogar in den Wolken Werbebotschaften erscheinen.
Wann wird es soweit sein, dass Wolken als natürliche Werbeflächen genutzt werden? Wenn das Impfen von Wolken möglich ist, sollte doch auch dieses nicht abwegig sein. Und wenn es auch im Jahre 2008 keine Wolken mit Werbung geben sollte, so sieht man Werbung doch ansonsten an wirklich jeder Ecke, ja wir laufen sogar schon auf Werbung, die z. B. auf die Bahnsteige gepinselt wird. Und sind nicht die Medienkonzerne und die Wirtschaft schon längst die heimlichen Herrscher der Welt?

[Alexandre Dumas der Jüngere über Jules Verne:]

Ich tue mein Bestes, damit die Académie
(française) seine Verdienste anerkennt.

Ich unterstütze seine Kandidatur.
Doch warum beharrt er darauf, am Ende
der Welt zu leben? Weshalb wohnt er in Amiens?

Abwesende haben immer Unrecht. Sie werfen
ihm vor, sein Stil sei schlecht, er habe überhaupt keinen Stil, als sei dies kein Widerspruch an sich.

Keinen Stil zu haben bedeutet, einen guten
Stil haben. Dumas hatte keinen Stil. Ich habe keinen Stil. Stil brauchen nur Schriftsteller,
die nichts zu sagen haben.


[Zola über Jules Verne:]

[...] Doch ich muss zugeben, dass Vernes Erzählungen überaus populär sind. Sein Erfolg
ist überwältigend. Herr Verne ist mit Sicherheit der Schriftsteller, der derzeit in Frankreich am meisten gelesenen wird. [...] Doch seine hohen Verkaufszahlen sind für die Literatur ohne Bedeutung. Schliesslich erscheinen auch
Fibeln und Pfarrblätter in hohen Auflagen.