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Samstag, 3. Februar 2007

Könnte nicht irgendwann einmal

etwas einfach nur ganz einfach gehen? Ich meine einfach so zur Abwechslung? Ohne dass ich vom hundertsten ins tausendste komme, ständig nebenbei noch andere Probleme lösen oder Problembehandlungsmenüführungen veranstalten muss, ohne dass sich stets immer irgendetwas verhakt, verheddert, verkeilt, verknotet, verbiegt, nicht funktioniert und mir die lange Nase zeigt? Sich einfach nur mit dem beschäftigen, mit dem man sich auch beschäftigen wollte und das unter minimalstem Zeitaufwand? Wäre das nicht einfach nur schön?

Erste Traumerinnerungen

Nachdem Elsa ihren ersten Traum, an den sie sich erinnern kann, gepostet hat, habe auch ich angefangen in meinen frühesten Kindheitserinnerungen zu kramen. Eine dieser Erinnerungen ist das Bild einer Frau mit langen schwarzen Haaren und einem weißen Gewand, welche von mir abgewandt auf einem Hinterhof vor einer Art leerem Müllcontainer steht, so dass ich nur ihre kohlrabenschwarzen, glatten und bis zur Hüfte reichenden Haare sehe. Das Bild ist dunkel, als ob es Nacht oder Abend wäre. Zeitweise war ich mir nicht mehr sicher, ob dies ein reales oder ein Traumbild gewesen ist, so wie ich das auch von der Erinnerung daran, wie mir mein Vater den Schnuller weggenommen hat, nicht genau wußte. Letzteres habe ich inzwischen als real verbucht, wobei ich interessant finde, dass dies das erste Mal gewesen ist, bzw. das erste Mal, dass ich mich daran erinnern kann, das Gefühl gehabt zu haben, etwas falsch zu machen. Vielleicht hätte ich dieses Gefühl nicht gehabt, wenn mir mein Vater nicht einfach nur den Schnuller aus dem Mund gerissen, sondern mir auch erklärt hätte, warum er das tat, nämlich weil ich wahrscheinlich zu alt dafür war (ich schätze, es war ein Alter wo ich noch nicht laufen konnte oder es gerade gelernt habe). Vielleicht hätte ich es verstanden. Ich glaube, ich habe damals schon sehr viel verstanden, zumindest wenn ich so höre, was meine Mutter über mich erzählt. Aber zurück zu der schwarzhaarigen Frau. Inzwischen bin ich mir sicher, dass es ein Traum gewesen ist, da dieses Bild mit einer Handlung verbunden war, die sehr starke, allein von der Handlung her nicht erklärbare Emotionen hervorrief. Es war irgendwie so, als würde ich diese Frau kennen und sie verlieren, weil sie sich selbst opferte, indem sie in diesen leeren Container stieg. Jetzt, wo ich es beschreibe, fällt mir eine gewisse Ähnlichkeit zu "Ring" auf, der Unterschied ist nur, dass sie halt nicht in einen Brunnen, sondern in den Container kletterte. Und dieser Traum war mit einem tiefen Gefühl von Trauer und Verlust verbunden. Ich glaube, ich habe nach dem Aufwachen geweint und bin zu meiner Mutter gelaufen.
Und es gibt noch einen weiteren Traum, den ich wahrscheinlich mit allerhöchstens 5 Jahren geträumt haben muß, der seinen Schrecken vor allem daher nimmt, dass er so real war. Ich träumte, dass ich mitten in der Nacht aufstehe, um auf die Toilette zu gehen. Als ich unser großes Wohnzimmer durchquert habe, in den Korridor komme und schließlich das Bad betrete, sitzt eine riesige Eule, die muß wohl mindestens so groß gewesen sein wie ich damals, direkt auf dem Klodeckel und schaut mich an. Mir ist, als hätte sie auch irgendwas gesagt in der Richtung, ich dürfe nicht auf die Toilette, oder so. Ich bin dann ängstlich wieder ins Wohnzimmer gelaufen und da ging der Traum weiter damit, dass die Eule, aber auch verschiedene Leute direkt durch die Wand in das Zimmer gekommen sind. Ich kann mich noch erinnern, dass sich meine Eltern sehr über den Traum amüsiert haben.

Überhaupt habe ich schon als Kind viel geträumt, die Träume aber auch schnell wieder vergessen. Ab und zu habe ich sie meinen Eltern zur Belustigung erzählt, die darauf den Standardsatz hatten, der meistens kopfschüttelnd hervorgebracht wurde: "Was du alles träumst!". Doch erst mit ca. Anfang bis Mitte 20 habe ich begonnen, meine Träume mehr oder weniger regelmäßig aufzuschreiben. Kurz davor hatte ich jedoch ebenfalls einen Traum, den ich trotz Nichtaufschreibens nie vergessen habe. Ich war ca. 19 oder 20 Jahre, als meine Großmutter väterlicherseits starb. Viele Jahre zuvor, da war ich 13, ist bereits mein Großvater verstorben. Meine Großmutter hatte einige ihrer letzten Jahre in einem Altersheim verbracht, wo sie mit ihren Gedanken schon in einer anderen Welt weilte und niemanden mehr erkannte. Kurz nachdem sie gegangen war, hatte ich folgenden Traum:
Ich sehe meine Großeltern auf einer sonnenbeschienenen Wiese. Sie halten sich in den Armen und tanzen lachend einen flotten Walzer. Ich stehe etwas abseits und schaue zu. Als sie mich bemerken, winkt mich meine Großmutter heran und versucht mir nun, noch immer lachend, beizubringen, wie man einen Walzer tanzt, indem sie mir die Schritte zeigt und sich dabei mit mir dreht.Dieser Traum hat mich tief beeindruckt, so tief, dass ich das Gefühl hatte, ich müßte ihn unbedingt meinen Eltern erzählen. Ich hielt ihn fast für so etwas wie eine Botschaft und seltsam ist, das ich inzwischen mehrfach von gerade Verstorbenen geträumt habe und diese Träume stets sehr beeindruckend und sehr tröstlich waren.