immer wenn ich diese Unmengen, aber in Abwandlungen stets gleichen Fantasyfilme im Fernsehen laufen sehe, denke ich mir, irgendwann müssen die Leute doch mal genug haben von von schuppigen Mutanten, schmarotzenden Aliens, entarteten Riesenkraken, jagenden Dinosauriern und ähnlichem Krimskrams, doch anscheinend ist das nicht der Fall, denn warum werden sonst immer wieder neue Filme in der Art gedreht? Leider schlafe ich bei Herr der Ringe, Harry Potter & Co. regelmäßig ein, man hört dann mitten im heftigsten Kampfgeklirr nur noch ein Schnarchen von mir, was insofern für den Film ein Gewinn ist, weil es den Eindruck erweckt, dass irgendwo in der Nähe ein gräßlicher Drache schnaufend in seiner Höhle liegt. Mir muss da irgendein Gen fehlen vielleicht so eine Art Urzeit-Gen. Wenn man mich nach einem Lieblingsfantasyfilm fragen würde, würde ich ziemlich in der Klemme stecken und wahrscheinlich würden mir zuerst ganz alte Filme einfallen, wie "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde", die noch fast vollständig ohne Genmutationen, Aliens und Schießereien auskommen, aber auch Akte X, die Serie, nach der ich eine zeitlang süchtig war, die aber zum großen Teil eher angenehm leise als laut wirkte und deren Basis nicht auf Effekten beruhte. Nach Fantasyromanen befragt, sähe es noch schlechter aus, genaugenommen würde mir da nur ein einziger einfallen, der mich einigermaßen beeindruckt und den ich nicht vergessen habe, nämlich "Germelshausen, 0.00 Uhr". Und denn kennt natürlich kein Schw...äh....Leser.
Ich bitte nicht um Glück der Erden,
Nur um ein Leuchten nun und dann,
Daß sichtbar deine Hände werden,
Ich deine Liebe ahnen kann;
Nur in des Lebens Kümmernissen
Um der Ergebung Gnadengruß:
Dann wirst du schon am besten wissen,
Wieviel ich tragen kann und muß.
(Annette von Droste-Hülshoff)
In meiner Wohnung, die sehr groß ist, mit riesigen Zimmern, und völlig anders aussieht.
Meine alte Schulfreundin A. ist zu Besuch. Ich befürchte, dass sie nur wenig Zeit hat und versuche mich mit einigen Arbeiten zu beeilen, wobei ich besorgt bemerke, dass meine Wohnung anscheinend die Einflugschneise für einige Vögel ist. Insbesondere ein riesiger, fetter Pinguin in meiner Badewanne ist mir aufgefallen. (Oder ist es eine Elster? Jedenfalls schwarz/weiß und von der Form eher Pinguin.) Es scheint so, als wäre er wegen ausgelaufenem Wasser in mein Bad geflogen, was wieder eher auf Pinguin hindeutet, auch wenn diese normalerweise nicht fliegen können. Überraschenderweise bleibt meine Freundin doch viel länger, als ich dachte, sogar bis spät in die Nacht. Es ist fast so wie früher, als ich bei ihr immer zu Besuch war, bevor sie geheiratet und ein Kind bekommen hat. Ich finde das richtig schön, aber irgendwann geht sie und in meiner Wohnung ist auf einmal die Hölle los. Alle möglichen Leute, bekannt und unbekannt, laufen darin umher. Das allein finde ich nicht verwunderlich, aber es irritiert mich, dass sie alle behaupten, hier verschiedene Geister sehen zu können. Ich wohne schon lange in der Wohnung und habe noch nie Geister gesehen, worüber ich auch ganz froh bin, denn eigentlich grusel ich mich nicht gerne in meiner eigenen Wohnung. Nun sehe ich aber Leute, die immer ganz vorsichtig über eine bestimmte Stelle des Fussbodens laufen, weil sie sagen, dass Geister erscheinen, wenn man dort entlang läuft. Auch in vielen anderen Ecken sollen Geister hausen. Das alles beunruhigt mich und ich weiß nicht genau, ob ich mir wünschen soll, die auch zu sehen, oder besser nicht, aber neugierig bin ich schon etwas. Schließlich liege ich neben einer früheren Mitschülerin (C.S.) im Bett, welche ebenfalls behauptet, überall Geister sehen zu können. Plötzlich sehe ich vor dem Bett eine helle Lichtgestalt, die genauso aussieht wie meine Mitschülerin. "Das bist du ja!" sage ich und frage, ob sie sich selbst auch sieht. Sie nickt und rollt sich schützend zusammen. Auf einmal wird mir klar, dass die Nähe mit ihr das "Geistersehen" auf mich übertragen hat und ich nun das sehe, was sie auch sieht.
Nachtrag: Zwischendurch im Traum las ich einen längeren Blogkommentar, der sprachlich sehr gewandt formuliert war, den ich mir aber in der Originalform nicht gemerkt habe. Sinngemäß lautete er, dass das, was ich schreibe nicht das Beste ist, dass es jedoch mein Verdienst wäre, dadurch einige Dinge in die Wirklichkeit gebracht zu haben. (aus dem Traum in die Wirklichkeit?)