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Dienstag, 15. Mai 2007

Mahatma Mahakali spricht:

Ich könnte brechen.

Und ich könnte noch nicht einmal genau beschreiben, weshalb das so ist, weil mir dazu ob des Überdrusses die Worte fehlen. Doch das Bloggen kotzt mich an. Nicht direkt das Bloggen an sich, als viel mehr diverse affige Dinge, die es mit sich bringt. Und der Job kotzt mich an, da ich noch immer nicht viel weiter bin, ich völlig alleine im Zimmer sitze und dort den Telefondienst schieben darf. Dass ich alleine bin, stört mich nur deshalb, weil wieder keiner da ist, der mir auch mal wirklich was beibringt. Letzte Woche habe ich mir Herrn M. vor seinem Urlaub noch zur Brust genommen, damit er mir wenigstens schon ein bißchen was zeigt, so dass ich mir jetzt immerhin ein paar Sachen aus der Post suchen und anweisen kann. Aber es nervt, dass ständig andere Leute in der Post wühlen, die anscheinend genauso wenig Ahnung haben wie ich, und von denen jeder andere Ansagen macht. Die eine gibt lauter Zeug an eine Kollegin und die gibt es wieder zurück, weil sie diese Sachen gar nicht macht. Die andere erzählt großartig, wie sie Post durchschaut, aber hinterher waren die Briefe immer noch alle in den Umschlägen, doch alle fragen, ob ich genug zu tun habe, während ich ständig von einem Telefon zum anderen sprinte und die Kollegen in den Nebenzimmern selbst anscheinend nicht an das Telefon gehen, so dass diese Anrufe auch noch alle bei mir auflaufen. Es kotzt mich an, dass ich in "fremden" Akten wühlen, mich nach anderen richten muss und nicht einfach meine eigene Arbeit in meiner eigenen Arbeitsweise machen kann. Es kotzt mich an, in diesem lauwarmen Teamsüppchen zu rühren, wo nichts vorwärts geht, während ich einfach nur mein eigenes Ding machen will und mir die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt. Ja, ich weiß - ich bin nicht teamfähig und unflexibel. Überhaupt sollte ich mich schämen für meine Einstellung. Aber seit meiner Kindergartenzeit versuche ich mich den anderen, den schnelleren Langsamen und langsamen Schnelleren anzupassen und ich habe keinen Bock mehr darauf. Ich will mich nicht mehr anpassen oder versuchen wie die anderen zu sein.
Wenn ich die Berichte über die geistig Behinderten lese, mit denen ich jetzt zu tun habe, frage ich mich, ob die Hälfte der ihnen unterstellten Behinderung nicht einfach darin besteht, dass sie nicht so sein wollen wie alle anderen, nichts so machen wollen, wie alle anderen, ihnen vielleicht ein Gen fehlt, dass sie formbar macht. Sie erscheinen mir manchmal klüger als die geistig gesunden und so angepassten ehrenwerten Bürger. Und natürlich wird ihnen das bei den "Helfertreffen" angekreidet, sie müssen von ihren Helfern immer wieder hören, dass sie eigentlich anders, besser und überhaupt zu funktionieren haben. Warum nicht selbst unter die geistig Behinderten gehen und mir eine geistige Behinderung zulegen? So weit entfernt davon kann ich ja nicht sein und meine Kollegen hatten auch gleich einen tollen Vorschlag dazu: ich müsse nur jede Büroklammer einzeln zur Büroleitung tragen, mir diese dort quittieren lassen, und man nähme mir garantiert jede Behinderung ab. Es geht mir einfach alles viel zu langsam. *mit den Beinen aufstapf und tot umfall*

PS.: Nur um Gerüchten vorzubeugen, ich leide weder unter Hormonirritationen - bin wieder voll auf Droge -, noch unter dem Vollmond - morgen wird er neu.