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Dienstag, 11. Dezember 2007

Entweihte Kirche und Elternhaus

Irgendwo an einer U-Bahnstation. Eine feste Lokalität ist nicht auszumachen, da es weder Wände noch Räume gibt. Ich drapiere sehr akkurat eine Decke über eine junge langhaarige Frau, die so tut, als würde sie schlafen. Dann gehe ich unter die Dusche, drehe das Wasser nur leicht auf, die Wasserstrahlen verwandeln sich in funkelnde Glaskristalle. Eine blonde Frau duscht ebenfalls, dreht aber demonstrativ das Wasser voll auf. Auch hier verwandelt es sich in blitzende Glaskristalle, die wie Trauben über ihrem Kopf hängen. Eine U-Bahn fährt in die Endstation ein. Zwei Ausländer schlafen im letzten Wagen und haben nicht mitbekommen, daß die U-Bahn nicht weiterfährt. Ich shampooniere meine Haare sorgfältig und laufe so an der U-Bahn entlang. Eine Frau vor mir hat ebenfalls einen "gewaschenen Kopf". Jetzt befinde ich mich in der Nähe der alten Kirche vor dem ehemaligen Elternhaus. Die Tür zur Kirche gegenüber vom Pfarrhaus, die normalerweise in die Sakristei führt, ist eine Art Rollo und steht einen kleinen Spalt offen. Mein früherer Spielfreund M. schaut daraus hervor und winkt mir zu, bzw. bedeutet mir, zu der Tür zu kommen. Ich gehe hin und er reicht mir durch den Spalt hindurch seine Spielsachen (Spielkiste, Decke usw.), allerdings sind wir im heutigen Alter. Ich erhasche einen Blick durch den Spalt und schaue in das düstere Kirchenschiff. Zum Glück kann man den Jesus nicht sehen, denn der hängt genau um die Ecke von meinem Blickpunkt aus und das ist mir auch ganz recht so, da der Anblick so gruselig ist. Mir fällt aber auf, daß vor dem Spalt, auf dem Kirchenfußboden sehr viel Kram herumliegt. Zum Teil sind es Werkzeuge und Baumaterial, zum Teil aber auch Spielsachen. Ziemlich chaotisch für eine Kirche. Ich frage mich, ob es erlaubt ist, daß M. hier seine Spielsachen lagert, auch wenn sein Opa der Hausmeister ist.
Wir gehen zum Pfarrhaus hinüber und ich erkenne, daß sich einiges geändert hat. Den Eingang zum Hof versperrt nun ein kunstvolles, sehr hohes schmiedeeisernes Tor. Auch um den Wäschegarten ist jetzt statt des Maschendrahtzauns ein neuer bunter Holzlattenzaun gezogen. Anscheinend wird der Wäschegarten aber gar nicht mehr als Wäschegarten genutzt, denn auf der Hälfte der Fläche erkenne ich einige Gräber. Haben die sich jetzt hier einen eigenen Hausfriedhof angelegt? Ich zähle vier Gräber und lese die Namen darauf. Sie sind mir unbekannt, weshalb ich meinen Spielfreund frage, wer das ist. Er kennt die Leute, ein Mädchen und ihre Familie, aber er hat ja auch viel länger im Haus gewohnt oder wohnt sogar immer noch. Im Haus selbst befinden wir uns jetzt in einer leeren Wohnung. Der Fußbodenbelag erinnert mich an das Zimmer, wo ich zur Untermiete wohnte, deshalb frage ich, in welcher Etage wir uns hier befinden. Es sind mehrere Leute mit dabei und auf einmal befinden wir uns wieder in der Kirche, in deren Vorraum. Bunte Kronleuchter mit blütenartigen Leuchtfassungen hängen von der Decke herab. Eine Vietnamese spricht mich von der Seite an, wedelt mit einigen Ansichtspostkarten in der Hand, die er mir für einen Euro verkaufen will. Meine Mutter, die nun auch dort ist, sagt, ich soll doch eine nehmen, aber ich lehne ab. Viel lieber würde ich den Innenraum selbst fotografieren, aber ich weiß nicht, ob das erlaubt ist. Erst jetzt bemerke ich, daß der Vorraum genauso aussieht wie in diesem anderen Traum, nämlich mit einem langen Verkaufstresen, an welchem sich aber im Moment keine Verkäufer befinden. An der Geschäftstüchtigkeit hat sich also nichts geändert. In einen anderen Raum gekommen, stelle ich fest, daß dies ein Schwimmbad ist. Was? Die haben hier sogar ein Freizeitbad angelegt? Nicht schlecht. Schade, daß es das nicht schon früher gab. In meiner Kindheit wäre das der Kracher gewesen. Statt der viereckigen Schwimmbecken sind es jedoch quadratisch angeordnete schmale Wasserkanäle, in welchen die Menschen schwimmen. Verführerisch türkis leuchtet das Wasser um mich herum. Auf der anderen Seite des Schwimmbades liegt ein Supermarkt. Auch den haben sie also noch in der Kirche eröffnet. Er nennt sich aber nicht Supermarkt, sondern trägt einen sehr exquisiten Namen, ich habe den Namen mehrmals gelesen, irgendwas mit A.... Damit soll klargemacht werden, daß es ein sehr besonderer Supermarkt ist.

Die erste Silvestereinladung

erhielt ich schon heute - auf dem Bahnhof - von einem Typen, von dem ich erst dachte, er wolle mich um eine Fahrkarte anbetteln. Nun ja.
*Leckermäulchentee aus dem elften Teetürchen schlürft*