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Mittwoch, 20. Februar 2008

Naher Weltuntergang

Mit der Bahn unterwegs. Aus der ersten springe ich noch während des Fahrens ab, als sie etwas langsamer in den Bahnhof einfährt. Jemand vor mir war mutiger, hat nicht so lange gewartet, sondern ist noch bei fast voller Fahrt gesprungen. Ich möchte oder muß in einen anderen Zug umsteigen, der ziemlich seltsam aussieht. Die Waggons sind alle unterschiedlich und es scheint, als würden die verschiedensten Gebäude aneinandergereiht sein. Darunter runde Kuppeln, Dome, Schlösser usw., allerdings ausschließlich in Eisenbahngröße, also verkleinert. Vor dem Zug herrscht starker Andrang. Massen von Menschen bilden eine Schlange zum Einsteigen. Dabei muß man zum Einstieg über eine Art Laufplanke, so wie bei einem Schiff. Als ich auf der Planke stehe, bemerke ich, daß diese nicht fest aufliegt, sondern sehr wacklig ist. Sobald ich mein Gewicht ein wenig nach rechts verlagere, kippt die ganze rechte Ecke nach unten, und zwar tief nach unten. Plötzlich hänge ich an einer der Seiten, die Planke über mir, die sich von der horizontalen in die vertikale Position verlagert hat. Beim ersten Mal bin ich noch etwas erschrocken, doch sobald die Planke wieder horizontal und ich erneut senkrecht bin, verlagere ich ein weiteres Mal mein Gewicht. Es beginnt mir langsam Spaß zu machen, da es wie eine große Wippe ist, ich werde forscher und hänge deshalb immer senkrechter und tiefer an der unteren Kante. Die Reisenden um mich herum sind ängstlich und warnen mich, da sie fürchten, die Planke könnte ganz abstürzen und mich unter sich begraben. Doch ich fühle mich recht sicher und glaube, daß ich alles unter Kontrolle habe.

Im nächsten Traumfragment muß ich quer durch einige Gärten laufen, um irgendwohin zu gelangen. Dabei ist es nötig, einige Beete zu überqueren. Diese sind durch niedrige Schnüre abgeteilt, die ich leicht überklettere. Die Situation wiederholt sich genau dreimal. Beim dritten Mal sind auf einmal mehr und auch höhere Absperrungen vorhanden. Kurz bevor ich sie überwinden will, fällt mir ein, daß dies wohl Elektrozäune sind und ich einen Schlag bekomme, wenn ich sie berühre. Schnell ziehe ich meine Hand zurück. Stattdessen versuche ich jetzt besonders vorsichtig, die Drähte und Schnüre zu übersteigen, ohne sie zu berühren, was aber nicht sehr schwer ist. Da hat wohl der Gartenbesitzer gemerkt, daß jemand durch seine Beete latscht und deshalb den Elektrozaun installiert.

Im dritten Traumfragment befinde ich mich zuerst in der Wohnung meiner Mutter, wo ich drei niedrige, mit indischen Elefanten verzierte Couchtische sehe, die übereinandergestapelt sind. Was will meine Mutter mit so vielen Couchtischen? Wahrscheinlich gefallen sie ihr nicht mehr, weil sie so niedrig sind. Jetzt befinde ich mich in meinem Bett und bemerke, daß es immer dunkler wird, obwohl das zu dieser Tageszeit gar nicht vorgesehen ist. Aus dem Fenster schauend entdecke ich eine riesige schwarze Wolkenwand, die sich näher schiebt und nur noch einen glitzernden Streif des Himmels direkt über mir freiläßt. Es wird ein schweres Unwetter geben, aber nicht nur das. Irgendwoher weiß ich, daß dies der Beginn des Weltuntergangs ist. Die Dunkelheit ist einfach zu dunkel und die Finsternis zu finster. Dies ist der erste der drei lichtlosen Tage, wie sie in den Prophezeiungen vorausgesagt werden. Anfangs will ich einfach im Bett bleiben und warten was passiert, aber dann gehe ich doch noch einmal auf die Straße. Inzwischen ist es dunkel wie die Nacht. Einige Menschen sind spurlos verschwunden, man vermutet, sie haben sich irgendwohin gerettet, vielleicht in ein geheimes Versteck. Mir fällt auf, daß dies alles boshafte Menschen sind, während die anderen, die "guten", hier werden sterben müssen. Das finde ich ziemlich ungerecht. Ich treffe eine Bekannte (sie hat Ähnlichkeit mit meiner ehemaligen Mitschülerin A.S.), die in der Dunkelheit in einem Schwimmbecken treibt und auf den Tod wartet. Wir unterhalten uns. Die Menschen auf der Straße und um mich herum sind alle sehr ruhig und gefaßt, außerdem, was besonders auffällig ist, von der normalen Hektik ist absolut nichts mehr zu merken. Im Gegenteil, alles und jeder scheint verlangsamt, so als würden sich die letzten drei Tage ebenso wie die letzten drei Minuten vor einem sehnlichst erwarteten Ereignis in das Endlose dehnen. Eine abwartende Stille liegt über der Stadt. Auch ich spüre keine Angst, sondern nur Neugier.