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Donnerstag, 25. Dezember 2008

Träume aus christlicher Sicht

Ein kurzes Manuskript vom Katholikentag 2004, beim Stöbern gefunden (.doc-Datei).

Erotische Begegnung

Leere weitläufige Arbeitsräume, in welchen da und dort Liegen stehen, auf denen Menschen geheilt werden. Anscheinend passiert das durch mich in Verbindung mit Kollegen, die sich ebenfalls in den Räumen befinden. Wir machen dazu irgendwie nichts anderes, als neben den Liegen zu sitzen. Während einer Pause stehe ich am Fenster und schaue hinaus. Auf einmal preßt sich ein männlicher Körper drängend gegen meinen Rücken und mein Becken, umfaßt mit kräftigen Händen meinen Hals. Ich spüre erregten Atem in meinem Nacken und das harte Glied an meinen Schenkeln. Eigentlich erwarte ich den üblichen schnellen "Traumsex", wobei ich mir voll bewußt bin, daß dies ein Traum ist, deshalb überrascht es mich einigermaßen, als der Fremde unverhofft zärtlich wird. Mit seinen Händen zaust er meine Haare, berührt und streichelt Nacken und Hals, biegt in sanft nach hinten und küßt ihn. Dies tut er mit einer Ausdauer, leidenschaftlich und gleichzeitig so liebevoll, daß ich mich frage, ob der Fremde hinter mir vielleicht kein Fremder ist, sondern jemand, den ich kenne. Allerdings kann ich nicht lange darüber nachdenken, da die bestimmte Sanftheit seiner Hände so unglaubliche Lustgefühle in mir auslöst, daß ich mich nur noch kurz darüber wundern kann, bevor mir jegliche Fähigkeit zu Denken abhanden kommt. Ein Großteil der erotischen Begegnung spielt sich sozusagen die Schultern und den Hals aufwärts statt und dies mit einer Intensität, die mich erstaunt und wie ich sie noch nie erlebt habe. Seine Hände sind sensationell, egal wo sie sich befinden, ob sie nun Nacken und Hals streicheln oder die Innenseiten meiner Oberschenkel. Ich kann nicht genug von ihnen bekommen, möchte ihn jetzt aber auch in mir spüren. Es kommt zu einer heftigen Vereinigung im Stehen, danach bleibt er weiter hinter mir und wandert mit den Händen über meinen Körper. Jetzt werde ich allerdings neugierig und möchte wissen, wer er ist. Doch jedesmal, wenn ich versuche, mich umzudrehen, hält er mich so fest, daß dies nicht möglich ist, bzw. wenn es mir doch gelingt, einen Blick hinter mich zu werfen, ist er auf der Stelle verschwunden. Sobald ich wieder nach vorne schaue, ist er erneut dicht hinter meinem Rücken. Irgendwann, als es mir gelingt, mich richtig im gesamten Raum umzuschauen, sehe ich zwar jede Menge Männer durch das Zimmer gehen, aber alle wirken völlig teilnahmslos und uninteressiert. Meine prüfenden und musternden Blicke scheinen sie zu verwundern und sie ziehen mürrische Gesichter. Von denen kann es wohl niemand gewesen sein. Da ich mehr von seinen Händen möchte, stelle ich mich nun wieder demonstrativ mit dem Rücken zum Zimmer. Dies versuche ich mehrmals, doch bedauernd muss ich feststellen, der Mann, der hinter mir stand, ist und bleibt verschwunden, ohne dass ich weiß, wer er war.

Bemerkung: Das erinnert mich irgendwie an ein Märchen aus meiner Kindheit. Ich glaube, es hieß „Lebenswasser“ und wenn man dieses Wasser holte, durfte man sich nicht umschauen, egal was hinter einem passiert. Scheint so, als hätte ich aus den Märchen nichts gelernt.