Die Bibel nach Biff (Das fünfte Evangelium)
Der erste Tag nach dem Urlaub wieder im Büro, aber bereits seit ca. einer halben Woche schlechte Laune deshalb. Und was macht man, wenn man schlechte Laune hat? Man sucht sich etwas zu lachen. Eigentlich bin ich ja nicht so der Typ, der Satire oder komische Unterhaltungsliteratur liest, aber da im TV nichts wirklich Lustiges läuft und kluge Bücher auch nicht immer zu jedem Zeitpunkt angebracht sind, dachte ich mir, ich lese mal was Ulkiges. Schließlich ist Lachen immer noch die beste Art der Seelenhygiene. Schon auf den ersten zwei Seiten mußte ich viermal laut lachen, was mich in meinem Vorhaben bestärkte und den nächsten 600 Seiten zuversichtlich entgegensehen sah. Inzwischen lese ich das Buch zwar relativ ernst, gluckse nur ab und zu vor mich hin, doch dann ertappe ich mich regelmäßig, daß ich plötzlich lauthals loslache. Jemand, der mir beim Lesen zusieht, muß mich für bekloppt halten.
Ein Schlangenknäuel wand sich zu Josuas Füßen, glitt über seine Sandalen und legte sich um seine Knöchel. "Josua, komm weg da."
"Die tun mir nichts. So steht es bei Jesaja."
"Komm - nur für den Fall, dass sie die Propheten nicht gelesen haben...."
Josua trat beiseite, so dass die Schlangen sich zerstreuten, doch hinter ihm wartete die größte Kobra, die ich je gesehen hatte. Sie richtete sich auf, bis sie meinen Freund überragte, und breitete ihre Haube wie einen Umhang aus.
"Lauf, Josua."
Er lächelte. "Ich werde sie Sarah nennen, nach Abrahams Frau. Das sind ihre Kinder."
"Echt jetzt? Sag auf Wiedersehen, Josh."
"Ich will sie Mutter zeigen. Sie liebt Prophezeiungen." Damit lief er zum Dorf hinüber, und die Riesenkobra folgte ihm wie ein Schatten. Die Schlangenkinder blieben im Nest, und langsam wich ich zurück, dann lief ich meinem Freund nach.
Einmal hatte ich einen Frosch mit nach Hause gebracht und gehofft, ich dürfte ihn behalten. Keinen großen, nur einen schlichten Frosch, still und wohlerzogen. Meine Mutter zwang mich, ihn freizulassen. Dann sollte ich mich in der Mikveh der Synagoge läutern. Trotzdem wollte sie mich erst nach Sonnenuntergang ins Haus lassen, weil ich unrein war. Josua brachte eine fünf Meter lange Brillenschlange nach Hause, und seine Mutter quietschte vor Freude. Meine Mutter quietschte nie."
Ein Schlangenknäuel wand sich zu Josuas Füßen, glitt über seine Sandalen und legte sich um seine Knöchel. "Josua, komm weg da."
"Die tun mir nichts. So steht es bei Jesaja."
"Komm - nur für den Fall, dass sie die Propheten nicht gelesen haben...."
Josua trat beiseite, so dass die Schlangen sich zerstreuten, doch hinter ihm wartete die größte Kobra, die ich je gesehen hatte. Sie richtete sich auf, bis sie meinen Freund überragte, und breitete ihre Haube wie einen Umhang aus.
"Lauf, Josua."
Er lächelte. "Ich werde sie Sarah nennen, nach Abrahams Frau. Das sind ihre Kinder."
"Echt jetzt? Sag auf Wiedersehen, Josh."
"Ich will sie Mutter zeigen. Sie liebt Prophezeiungen." Damit lief er zum Dorf hinüber, und die Riesenkobra folgte ihm wie ein Schatten. Die Schlangenkinder blieben im Nest, und langsam wich ich zurück, dann lief ich meinem Freund nach.
Einmal hatte ich einen Frosch mit nach Hause gebracht und gehofft, ich dürfte ihn behalten. Keinen großen, nur einen schlichten Frosch, still und wohlerzogen. Meine Mutter zwang mich, ihn freizulassen. Dann sollte ich mich in der Mikveh der Synagoge läutern. Trotzdem wollte sie mich erst nach Sonnenuntergang ins Haus lassen, weil ich unrein war. Josua brachte eine fünf Meter lange Brillenschlange nach Hause, und seine Mutter quietschte vor Freude. Meine Mutter quietschte nie."
zuckerwattewolkenmond - Mo, 19:48