Betreff: Der Weg aus der Krise
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Wieso kriege ICH eigentlich solche Mails? Wäre das nicht besser etwas für den Bundesfinanzminister?
fand ich überhaupt nicht schlimm. Ich habe auch nie geglaubt, daß es schlimm wäre, allerdings haben die Leute, die mir in letzter Zeit ihre Geschichten von "der Röhre" erzählt haben, es geschafft, daß ich tatsächlich richtig Schiß hatte. Zwar dachte ich mir immer, erst mal abwarten und sich selbst ein Bild machen, und trotzdem prägen sich einem die erzählten Dinge ein. Deshalb fragte ich auch etwas halbherzig nach Beruhigungsmittel - eigentlich mehr, weil meine Mutter stets sagt, ich solle bei allen Behandlungen nach Betäubung oder Beruhigung fragen, da die von alleine sowas nie rausrücken - was allerdings gleich abgewinkt wurde, und letztendlich habe ich es wirklich nicht gebraucht. Die Röhre war ja sogar am Kopfende offen, ich dachte vorher immer, die wäre geschlossen - dann wäre die Wahrscheinlichkeit schon größer gewesen, daß ich Beklemmungen bekommen hätte. Außerdem erhielt ich einen Kopfhörer, aus dem beruhigende Wellness-Musik kam. Es war tatsächlich sehr laut, wie auf der Baustelle, aber ich habe mir vorgestellt, daß ich am Meer bin, wo Waldarbeiter kranke Bäume fällen, sowie immer auf meine Atmung geachtet, wie ich es vom Meditieren her kenne, und ich habe den Lärm kaum noch bemerkt. Ich wurde relativ schnell wieder aus der Röhre geholt, da man im Verzug sei. Und auch kein Kontrastmittel mehr gespritzt, wie es für bestimmte Fälle angekündigt wurde. Nun gehe ich mal davon aus, bzw. hoffe, wenn man mich so schnell wieder nach Hause schickt, daß dann auch alles in Ordnung ist und die das nicht machen, weil sie keine Lust oder Zeit mehr haben. Aber es nervt mich, daß man, wie überall, nie etwas gesagt bekommt. Kein "Alles in Ordnung", kein "Alles bestens", in der verkürzten Form "Alles ok" würde es sogar weniger als eine Sekunde dauern, das zu sagen. Das müßte eigentlich sogar noch drin sein, wenn man unter Zeitdruck steht. Man fühlt sich wie so ein Gegenstand, mal schnell irgendwo reingeschoben, und was dabei rauskommt, hat einen nicht zu interessieren. Holen Sie sich Ihren Befund nächste Woche. Daß man sich noch eine Woche zusätzlich den Kopf zerbricht und ständig grübelt, ob vielleicht nicht doch etwas gefunden wurde, ist völlig unerheblich.
Nach der Untersuchung bin ich erst einmal auf den Friedhof neben dem Krankhaus spaziert, um mich wieder abzureagieren. Ist aber irgendwie ein wenig merkwürdig, in solch einer Situation auf einen Friedhof zu gehen, insbesondere einen Krankenhaus-Friedhof. Gegen Friedhöfe an sich hab ich eigentlich nichts, aber gegen Krankenhäuser schon und deshalb sind mir auch Friedhöfe neben Krankenhäusern suspekt, weil ich da immer an die Leute denke, die in eben denselben Krankenhäusern "austherapiert" wurden und vielleicht auf dem Friedhof gelandet sind. Doch in dieser Stadt hat man ja kaum irgendwo anders die Möglichkeit, seine Ruhe zu haben, jedenfalls nicht gerade in der Nähe. Als ich ihn wieder verließ, lief gerade ein Vater mit seiner ca. dreijährigen Tochter an den dicken Friedhofsmauern entlang. Die Kleine zeigte neugierig auf diese, wahrscheinlich wollte sie wissen, was dahinter liegt - Kinder sind bekanntlich neugierig - und radebrechte etwas von "Dahin gehen?". Doch der Vater zog sie zurück und antwortete mit bestimmter Stimme: "Nein, dahin müssen wir noch nicht."