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In der Welt des Chaos sind unsere Mythen vergleichbar mit Lebewesen, die mit derselben 'Kraft' und denselben teleologischen Wünschen auf der Suche nach ihrer perfekten Erscheinungsform sind. Vorausgesetzt Mythen sind unsterblich und ihr Wesen destilliert sich allmählich heraus, dann kann das Chaos-Denken sie aus der abschätzigen Kategorie entheben, in welche die lineare Weltsicht sie zusammen mit Aberglauben, Geschichten einfältiger Hausfrauen und nichtssagenden Märchen steckt, um ihnen einen neuen Ort zu geben. Ihre neue Stellung schließt zugleich ein, dass Mythen verbale Blaupausen der menschlichen Lebensmuster sind. Sie helfen, diese Muster aufrecht zu erhalten, ebenso wie das Leben dazu beiträgt, die Mythen zu bewahren. Wir und unsere Mythen bringen uns gegenseitig hervor.
(aus "Astrologie zwischen Chaos und Kosmos" von Bernadette Brady)
(aus "Astrologie zwischen Chaos und Kosmos" von Bernadette Brady)
zuckerwattewolkenmond - Mo, 20:48